1. Akt - Merkwürdige Dinge
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- Beitrag #426
Re: 1. Akt - Merkwürdige Dinge
So wehrhaft war ihm Lylla an Deck gar nicht erschienen, doch jetzt stand sie neben ihm, den Stab fest umklammert und mit finsterer Miene eher Eldor als Dorana gleichend. "Hab Dank für dein Angebot!", erwiderte er. "Die anderen werden es sicherlich ebenso zu schätzen wissen wie ich." Gewissenhaft schlug er das letzte Stück Stoff, das er gefunden hatte, um einen von Quendis Knöcheln und erhob sich dann. "Den Befehl", fuhr er fort, "habe ich nicht vernommen. Ich war zu beschäftigt. Bitte berichte mir davon!"
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- Beitrag #427
Re: 1. Akt - Merkwürdige Dinge
Soso, wir werden es zu schätzen wissen? Na meinetwegen, dachte Kaebjorg. Immerhin schien die Ellyll sich mittlerweile mehr für Andrel als für ihn zu interessieren, und falls sie sich wieder an ihn heranschmiss, würde er sich eben nochmal im Ohr pulen. Ein skurriles Weibstück war sie ja schon - lief mit einem Wanderstock auf einem Schiff herum und hielt sich offenbar für eine Adlige. Nun, immerhin trug sie den Stock nicht in ihrem Ar*** mit sich herum, so wie manche Mitglieder dieser Mannschaft.
Da fielen ihm schlagartig der Koch und sein Versprechen von Bier wieder ein... und eine Aufgabe für die Ellyll, die sich so großzügig angeboten hatte.
"Ich muss noch wo hin", sagte er. "Besorgst du die Putzlumpen, Lylla?"
Da fielen ihm schlagartig der Koch und sein Versprechen von Bier wieder ein... und eine Aufgabe für die Ellyll, die sich so großzügig angeboten hatte.
"Ich muss noch wo hin", sagte er. "Besorgst du die Putzlumpen, Lylla?"
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- Beitrag #428
Re: 1. Akt - Merkwürdige Dinge
Wilbur Yurrik und Ragnar Ornes, die beiden menschlichen Luftschiffer, die in Rudmarks Gefolge unter Deck gekommen waren, sahen sich auch das Chaos an. Dann gingen sie ohne großes Aufhebens zu dem Kadaver der Schimmerkatze. Ragnar ließ sich von Wilbur helfen und lud sich die tote Katze auf den Rücken.Wilbur warf sich den toten Schmuggler über die Schulter und folgte seinem Kollegen. Nachdem das erledigt war, ging Rudmark hinüber zu den anderen. Seine Augen suchten den Göttersprecher und blieben dann an dem grünen Umhang Andrels hängen.
"Bruder", sprach er den Heiler an, "wie ich sehe, folgt ihr eher den Pfaden Doranas, doch denke ich, ihr kennt auch die Rituale der Totenruhe. Vielleicht möchtet ihr das Ritual durchführen? Auch wenn der Tote ein Schmuggler war, so sollten ihm die Rituale (*) nicht verwehrt werden."
Der Gidwerg schaute Andrel abwartend an.
* Auf Eldorai werden die Toten verbrannt und die Asche wird im Wind verstreut. Manche Ortschaften haben eine Art Friedhof, jedoch gibt es dort nur Gedenksteine, keine Toten.
"Bruder", sprach er den Heiler an, "wie ich sehe, folgt ihr eher den Pfaden Doranas, doch denke ich, ihr kennt auch die Rituale der Totenruhe. Vielleicht möchtet ihr das Ritual durchführen? Auch wenn der Tote ein Schmuggler war, so sollten ihm die Rituale (*) nicht verwehrt werden."
Der Gidwerg schaute Andrel abwartend an.
* Auf Eldorai werden die Toten verbrannt und die Asche wird im Wind verstreut. Manche Ortschaften haben eine Art Friedhof, jedoch gibt es dort nur Gedenksteine, keine Toten.
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- Beitrag #429
Re: 1. Akt - Merkwürdige Dinge
"Nun ... meine Patientin ..." Andrel wies auf Quendi. "Sie hat hohes Fieber. Wenn Ihr mir Zeit lasst, sie angemessen zu versorgen, will ich eine Zeremonie durchführen. Ist das für Euch vertretbar?"
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- Beitrag #430
Re: 1. Akt - Merkwürdige Dinge
Rudmark nickte. "Nun, der Tote wird nicht weglaufen. Das Wohl der Kranken ist wichtiger." Der Gidwerg warf einen Blick auf Quendi. "Braucht ihr irgendetwas, dass ihr euch besser um eure Patientin kümmern könnt?"
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- Beitrag #431
Re: 1. Akt - Merkwürdige Dinge
"Tücher", antwortete Andrel sofort. "Saubere Tücher, mit denen ich kalte Umschläge machen kann." Mit einem Blick auf Kaebjorg fügte er hinzu: "Bitte keine Putzlumpen. Und Wasser. Kaltes."
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- Beitrag #432
Re: 1. Akt - Merkwürdige Dinge
"Ich besorge dir etwas." Rudmark verschwindet die Treppe hinab. Nach gut 10 Minuten kommt er mit sauberen Leinentüchern und einem Eimer Wasser zurück.
"Bitte. Ich hoffe, das reicht aus."
"Bitte. Ich hoffe, das reicht aus."
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- Beitrag #433
Re: 1. Akt - Merkwürdige Dinge
Als der Gidwerg mit Tüchern und Wasser zurückkehrte, hatte Andrel die Pygmaei in ihre Hängematte gebettet. Optimal war diese Position zwar nicht, doch eine Kranke auf dem nackten Boden liegenzulassen, kam nicht infrage.
Lächelnd nickte er dem Himmelsfahrer zu. "Sehr gut. Das ist genug, habt Dank! Doch nun entschuldigt mich bitte! Ich muss mich um die Patientin kümmern." Damit tauchte er das erste der Tücher ins kalte Wasser und kümmerte sich nicht mehr um den Gidwerg.
Er sollte also die Zeremonie durchführen, mit der der Tote den Winden übergeben wurde ... Nun, gut. Doch wenn er das Ritual durchführte, würde jemand an Quendis Seite sein müssen, um ihn über jede Veränderung ihres Zustandes zu informieren. Dieses hohe Fieber konnte schnell lebensbedrohlich werden.
Ein Geräusch ließ ihn aufhorchen, und plötzlich fiel ihm Raya wieder ein, die wieder erwacht war. Ob sie bei ihrer Freundin bleiben würde?
Lächelnd nickte er dem Himmelsfahrer zu. "Sehr gut. Das ist genug, habt Dank! Doch nun entschuldigt mich bitte! Ich muss mich um die Patientin kümmern." Damit tauchte er das erste der Tücher ins kalte Wasser und kümmerte sich nicht mehr um den Gidwerg.
Er sollte also die Zeremonie durchführen, mit der der Tote den Winden übergeben wurde ... Nun, gut. Doch wenn er das Ritual durchführte, würde jemand an Quendis Seite sein müssen, um ihn über jede Veränderung ihres Zustandes zu informieren. Dieses hohe Fieber konnte schnell lebensbedrohlich werden.
Ein Geräusch ließ ihn aufhorchen, und plötzlich fiel ihm Raya wieder ein, die wieder erwacht war. Ob sie bei ihrer Freundin bleiben würde?
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- Beitrag #434
Re: 1. Akt - Merkwürdige Dinge
Keine Putzlumpen? Ach, immer vergaß Kaebjorg, wie ungeheuer gut dieses Schiff ausgestattet war.
Nachdem der Gidwerg von der Mannschaft gegangen war, um die Lappen zu holen, wandte sich auch Kaebjorg ab.
"Bin mal eben in meiner Kabine", meinte er zu Andrel. In Krankenzimmern kam er sich immer so fehl am Platz vor.
In seiner Kabine löste Kaebjorg den Beutel mit dem Geld von seinem Gürtel. Er war noch immer nicht dazu gekommen, die vielen Adler zu zählen, und das holte er jetzt nach.
Nachdem der Gidwerg von der Mannschaft gegangen war, um die Lappen zu holen, wandte sich auch Kaebjorg ab.
"Bin mal eben in meiner Kabine", meinte er zu Andrel. In Krankenzimmern kam er sich immer so fehl am Platz vor.
In seiner Kabine löste Kaebjorg den Beutel mit dem Geld von seinem Gürtel. Er war noch immer nicht dazu gekommen, die vielen Adler zu zählen, und das holte er jetzt nach.
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- Beitrag #435
Re: 1. Akt - Merkwürdige Dinge
Rudmark sah sich noch einmal in der Kammer des Schmugglers um, verlies es dann und verschloss die Tür.
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- Beitrag #436
Re: 1. Akt - Merkwürdige Dinge
Lylla seufzte erleichtert auf. "Ich glaube, den brauche ich gar nicht", lachte sie. "Da stehe ich voll kampfbereit und voller Streitlust, und gar nichts ist los." Sie lehnte ihren Stab eine Ecke der Kabine und betrachtete besorgt die beiden Kranken. "Wenn Ihr etwas braucht, lasst es mich bitte wissen. Zwar kann ich verstehen, wenn Ihr mir nicht vertrauen wollt, da wir uns nicht lange kennen ...", sie brach ab und überlegte. "Aber alles, was ich für meine Reise gepackt habe an Verpflegung und Kram biete ich Euch gerne an." Sie lächelte gewinnend.
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- Beitrag #437
Re: 1. Akt - Merkwürdige Dinge
Raya hatte sich wieder etwas gesammelt. Sie hatte die ganze Zeit besorgt beobachtet wie Andrel Quendi behandelt hatte. Ihre Stimme wollte immernoch nicht funktionieren. Also rappelte sie sich auf und ging auf sehr weichen Beinen zu Quendis Lager hinüber. Sie hatte anscheinend starkes Fieber, ihr Gesicht schien geradezu zu glühen. Andrel hatte schon einige kalte Wickel verteilt.
Raya nahm sich den Hocker, der neben der Tür stand und platzierte ihn neben der Hängematte. Dann stubste sie Andreö an und bedeutete ihm, dass sie an Quendis Seite wachen würde.
Raya nahm sich den Hocker, der neben der Tür stand und platzierte ihn neben der Hängematte. Dann stubste sie Andreö an und bedeutete ihm, dass sie an Quendis Seite wachen würde.
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- Beitrag #438
Re: 1. Akt - Merkwürdige Dinge
Er brauchte nicht einmal zu fragen. Wortlos ließ sich Raya auf einem Schemel neben der Hängematte nieder. "Hab Dank!", sagte Andrel erleichtert. "Ich wurde gebeten, mich um den Toten zu kümmern. Wenn du Wache hältst, kann ich diese Aufgabe mit ruhigem Gewissen erfüllen. Wenn sich an ihrem Zustand etwas ändert, lass es mich bitte wissen." Damit deutete er eine Verbeugung an und verließ dann die Kajüte, um die Vorbereitungen für das Totenritual zu treffen.
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- Beitrag #439
Re: 1. Akt - Merkwürdige Dinge
Kaebjorg hatte das Geld zu Ende gezählt - da hatte er ja mit seiner Schätzung goldrichtig gelegen! Es waren genau 100 Adler gewesen, bevor er die Schiffsreise bezahlt hatte.
100 Adler, was man damit alles machen konnte! Er könnte die ganze Welt bereisen, und das verdammte Meer wäre dann nur noch eine der vielen Möglichkeiten. Oder er könnte sich endlich ein eigenes Schiff kaufen, eine fröhliche Mannschaft und ein paar Passagiere einladen und hinfahren, wonach ihm der Sinn stand... Bestimmt gab es genug reiche Schnösel, die gut dafür zahlen würden, eine feucht-fröhliche Schiffsreise mitzumachen und dabei die edelsten, größten und verkommensten Hafenstädte zu besuchen, die es gab... Diese Idee hatte Potential!
Da hörte er Schritte vor der Kabine. Er musste auf Deck! Sorgfältig steckte er das Geld wieder ein, verknotete den Beutel und nahm ihn an sich. Mit einem Griff vergewisserte er sich, dass sein Bierschlauch wirklich leer war - ja, sie hatten ihn nach der Abreise gemeinsam leer getrunken. Schade, sonst hätte Schnellmesser in den Genuss von Gundras Zwergenbier kommen können! Aber zuerst musste ja dieser Tote verbrannt werden. Solche wie den würde er natürlich nicht auf sein Schiff lassen!
Kaebjorg verschloss seine Kabine und fand sich an Deck ein.
100 Adler, was man damit alles machen konnte! Er könnte die ganze Welt bereisen, und das verdammte Meer wäre dann nur noch eine der vielen Möglichkeiten. Oder er könnte sich endlich ein eigenes Schiff kaufen, eine fröhliche Mannschaft und ein paar Passagiere einladen und hinfahren, wonach ihm der Sinn stand... Bestimmt gab es genug reiche Schnösel, die gut dafür zahlen würden, eine feucht-fröhliche Schiffsreise mitzumachen und dabei die edelsten, größten und verkommensten Hafenstädte zu besuchen, die es gab... Diese Idee hatte Potential!
Da hörte er Schritte vor der Kabine. Er musste auf Deck! Sorgfältig steckte er das Geld wieder ein, verknotete den Beutel und nahm ihn an sich. Mit einem Griff vergewisserte er sich, dass sein Bierschlauch wirklich leer war - ja, sie hatten ihn nach der Abreise gemeinsam leer getrunken. Schade, sonst hätte Schnellmesser in den Genuss von Gundras Zwergenbier kommen können! Aber zuerst musste ja dieser Tote verbrannt werden. Solche wie den würde er natürlich nicht auf sein Schiff lassen!
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- Beitrag #440
Re: 1. Akt - Merkwürdige Dinge
Lylla betrachtete die zierliche Menschenfrau. Es war rührend, wie sie trotz ihrer Schwäche an der Seite ihrer Freundin wachte. Als Lylla ihre Heimat aufgegeben und sich an den Hof Nu'Ris begeben hatte, war dies auch aus ihrer Zuneigung für die Menschen geschehen. Automatisch begann sie, ihre Taschen nach Essen abzusuchen. In ihrem Fall war eine solche Suche meistens erfolgreich, und so auch diesmal. Um die junge Frau nicht zu erschrecken, trat sie geräuschvoll, aber langsam an ihre Seite. "Ich habe Brot mit Nüssen und Rosinen darin", begann sie leise zu sprechen. Sie kniete sich viel wenig eleganter, als sie geplant hatte, hin, und fürchtete sofort, umzufallen oder nie wieder hochzukommen. "Außerdem eine kleine Flasche mit Essig und Kekse mit gerösteten Kernen. Du musst doch was essen, Kind", ächzte sie schwankend, bevor sie sich wieder auf die Füße kämpfte.
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- Beitrag #441
Re: 1. Akt - Merkwürdige Dinge
Raya nahm die raschelnde Ellyl neben ihr wie in einem Traum war. Als diese von Essen sprach, nickte sie. Ja, sie musste sich nach diesem Lichtzauber wirklich stärken, wenn sie auch noch ihrer Gefährtin eine Hilfe sein wollte. "Ich mag Rosinen sehr gerne", sagte sie mit einem müden Lächeln. "Kekse mag ich auch ganz gerne, aber bitte kein Essig. Lylla, richtig?"
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- Beitrag #442
Re: 1. Akt - Merkwürdige Dinge
An Deck wurde von der Mannschaft ein kleines Rettungsboot bereit gemacht. Der Tote, sowie die Überreste der Schimmerkatze wurden darin verstaut. Danach wurde das Beiboot zur Luft gelassen. Thoma Yurrik stand dabei und wartete darauf, zum EInsatz zu kommen. Auch der Rest der Mannschaft war anwesend, obwohl Schnellmesser sich in der Nähe seiner Kombüse aufhielt.
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- Beitrag #443
Re: 1. Akt - Merkwürdige Dinge
Automatisch nickend riss Lylla das Brot in mundgerechte Stücke. "Lylla, ganz genau. Du bist ja schon fast wieder auf den Beinen, Kleines! Und das hier wird dich stärken! Ich habe es von einer Marktfrau geschenkt bekommen ..." Sie wollte ansetzen, die ganze Geschichte zu erzählen. Sie fühlte schon die Erinnerung an die fröhliche Greisin in sich aufsteigen, an ihre tiefgezogenen Brauen, ihre Kummerfalten, ihr mitreißendes Lachen - aber dann ließ sie es lieber. Die Lichtwirkerin schien nicht aufnahmefähig genug.
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- Beitrag #444
Re: 1. Akt - Merkwürdige Dinge
Kaebjorg stellte sich neben die versammelte Mannschaft, um die Zeremonie zu beobachten - er sah gerne zu, wenn etwas abfackelte. Hoffentlich würde es zuvor kein langweiliges Gerede geben.
Er warf einen Blick hinüber zur Kombüse, wo Schnellmesser gerade eine Portion Spülwasser über Bord geschüttet hatte. Er nickte dem Pygmaei zu und gab ihm ein Handzeichen, das so viel bedeuten sollte wie "Bis gleich!".
Er warf einen Blick hinüber zur Kombüse, wo Schnellmesser gerade eine Portion Spülwasser über Bord geschüttet hatte. Er nickte dem Pygmaei zu und gab ihm ein Handzeichen, das so viel bedeuten sollte wie "Bis gleich!".
Zuletzt von Sue am Di Jan 24, 2017 12:49 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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- Beitrag #445
Re: 1. Akt - Merkwürdige Dinge
"Mhm, schmeckt lecker.", Raya blinzelte Lylla dankend zu.
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- Beitrag #446
Re: 1. Akt - Merkwürdige Dinge
Schnellmesser nickte zurück und schlenderte dann auf den Gidwerg zu. "Nun Kaebjorg, wartest du auf dein Bierchen? Was habt ihr denn da angestellt, dass es gleich zwei Leichen gibt?"
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- Beitrag #447
Re: 1. Akt - Merkwürdige Dinge
Kaebjorg wandte sich dem Pygmaei neben sich zu. Es war nett, Gesellschaft zu haben, und noch netter, der erste zu sein, der eine Geschichte zum Besten gab. "Haste nicht den Schrei gehört? In Quendis Zimmer is dieses Monster aufgetaucht, also hab ich die Tür aufgebrochen. Raya hat das Vieh weggezaubert - 'ne riesige Katze mit Dingern auf'm Rücken! Aber die andere Hälfte war noch da, in der nächsten Kabine, und daneben lag 'n toter Kerl - der da." Kaebjorg deutete auf das Rettungsboot, das in der Luft schwebte.
"Euer Offizier is ganz schön wütend. Hat sich mit der dicken Ellyll gestritten wegen dieser Geschichte." Er zwinkerte und senkte die Stimme. "Der machte 'n Gesicht, als würd' er lieber die Krakensee durchschwimmen als noch länger dieses Weib zu ertragen."
Was er von Lylla halten sollte, wusste Kaebjorg immer noch nicht. Doch was half schon Grübelei - ein guter Schluck Bier, das war es, was er jetzt brauchte!
"Euer Offizier is ganz schön wütend. Hat sich mit der dicken Ellyll gestritten wegen dieser Geschichte." Er zwinkerte und senkte die Stimme. "Der machte 'n Gesicht, als würd' er lieber die Krakensee durchschwimmen als noch länger dieses Weib zu ertragen."
Was er von Lylla halten sollte, wusste Kaebjorg immer noch nicht. Doch was half schon Grübelei - ein guter Schluck Bier, das war es, was er jetzt brauchte!
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- Beitrag #448
Re: 1. Akt - Merkwürdige Dinge
Während Raya eine Kleinigkeit aß, zog Quendi wohl das nächste Unglück und diesmal schien es wohl eines der größten Unglücke zu sein, die es in der Welt gab. Ein Flimmern entstand direkt neben der jungen Pygmaei und begann, sich auf die Tüftlerin zuzubewegen. Es berührte die Hängematte und Teile der Seile begannen sofort morsch zu werden. Als Quendi aufstöhnte, beugte sich Raya vor und strich ihr über die Stirn. Sie hatte die Gefahr noch nicht gesehen. Da erreichte das Wabern die Pygmaei. Lylla sah in diesem Moment, was geschah. In Geschichten hatte sie schon davon gehört, aber nicht wirklich an die Existenz des Phänomens geglaubt. Doch jetzt sog dieses Etwas Quendi ein und Raya, die noch immer die Stirn der Querdenkerin berührte. Nun hatte Lylla den Beweis, dass der Wind der Zeiten wirklich existierte.
"Da hast du dir ein Bier ja redlich verdient. Nun, geben wir den Göttern Respekt und Ehre und dann Trinken wir einen." Schnellmesser nickte dem Gidwerg anerkennend zu. Doch dann änderte er das Thema. "Das ist so eine Sache mit Iri'Molar. Er lässt sich nicht gerne etwas vorschreiben und Damen, die denken, sie könnten ihn mit Plattheiten gewinnen oder die ihn von oben herab behandeln, bringen ihn zur Weißglut. Aus diesem Grund hat er auch mit seiner Familie gebrochen und genießt hier seine Freiheit."
"Da hast du dir ein Bier ja redlich verdient. Nun, geben wir den Göttern Respekt und Ehre und dann Trinken wir einen." Schnellmesser nickte dem Gidwerg anerkennend zu. Doch dann änderte er das Thema. "Das ist so eine Sache mit Iri'Molar. Er lässt sich nicht gerne etwas vorschreiben und Damen, die denken, sie könnten ihn mit Plattheiten gewinnen oder die ihn von oben herab behandeln, bringen ihn zur Weißglut. Aus diesem Grund hat er auch mit seiner Familie gebrochen und genießt hier seine Freiheit."
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- Beitrag #449
Re: 1. Akt - Merkwürdige Dinge
Seufzend stützte sich Lylla an der Holzwand ab. Dankbarkeit war immer ein Segen, besonders, wenn er von einer starken Frau kam. Sie fühlte, wie ein gelöstes Lächeln ihre Wangen wölbte, als plötzlich etwas nicht stimmte. Sie war ohne jeden Grund auf einmal völlig orientierungslos. Ihr Atem kam ihr vor wie Melasse und die Luft schien zu brennen. All diese Eindrücke gingen dem Phänomen nicht voraus, sie kamen gleichzeitig mit ihm, aber aufgrund der Besonderheit und der Überraschung dehnte sich der Moment für Lylla, als wolle er eine Stunde dauern. Sie war mit ihrer Aufmerksamkeit noch in ihrem Innern, da brannte ein verstörendes Licht in der Luft. Ihr blieb nicht genug Geistesgegenwart, um zu schreien, so sehr war sie auf die Geschehnisse fokussiert. Erst flirrte die Luft wie bei großer Hitze, dann begann sie zu leuchten, als brenne sie - jedoch ohne Flamme. Im Schein dieses Lichts verschwommen die Grenzen der Zeit. Das Schiff schien da zu sein und noch nicht zu existieren, Lylla sah die Balken und Bohlen Triebe hervorbringen und zugleich vermodern, in ihren Ohren rauschten Jahrhunderte der Wellen des Sternensees, und ihre Knochen vibrierten vom Einschlag des Eisenkerns vor ewiger Zeit. Schatten tanzten um sie wie gierige Finger, doch nur, was das Licht selbst berührte, veränderte sich tatsächlich. Ein erstickter Laut würgte in Lyllas Kehle, als der Hängemattenstrick unter dem Einfluss des Lichts alterte und sich ausdünnte, die Fasern vor ihren Augen welkten wie Sehnen über einer Flamme. Dann erglühte erst die Pygmaei und dann die junge Frau, mit der sie eben ihr Brot geteilt hatte.
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- Beitrag #450
Re: 1. Akt - Merkwürdige Dinge
Völlig geräuschlos pulsierte das Licht hell auf - und war verschwunden. In Lyllas Ohren rauschte ihr eigenes Blut, nur das leise Heulen des Windes, das sie schon die ganze Fahrt über begleitet hatte, und das rhythmische Knarren des Holzes waren zu hören.
Sie war allein.
Als wäre sie schon immer allein in diesem Raum gewesen.
Langsam sickerte das Bewusstsein in ihre Wahrnehmung, dass sie das bis gerade eben noch nicht gewesen war. Wie sollte sie das jemand anderem begreiflich machen? Wirr rief sie : "Junge Frau? Pygmaei? Hallo?" Ihr Blick ging zu den Wänden, fiebrig tastete sie sie ab, mit ihren Sinnen eher außerhalb als innerhalb ihrer selbst. Dann endlich berührte sie das Sackleinen der Hängematte und das zerfallene Tau, an der sie aufgehängt war. Hier war der Beweis. Es war ein Wind der Zeit gewesen. Sie hatte die Geschichten für Märchen gehalten. Eine Welle des Schuldgefühls überrollte sie, und sie setzte sich zittrig auf den Boden. Natürlich hatte sie nichts für sie tun können. Natürlich hätte es nichts geholfen, selbst wenn sie es versucht hätte. Es war so still. Ihr fiel ein, dass eine Zeremonie abgehalten wurde, und sie beschloss, einfach zu warten. Ihre Beine trugen sie ohnehin nicht. Schwitzend rückte sie von der Stelle ab, an der es geschehen war.
Sie war allein.
Als wäre sie schon immer allein in diesem Raum gewesen.
Langsam sickerte das Bewusstsein in ihre Wahrnehmung, dass sie das bis gerade eben noch nicht gewesen war. Wie sollte sie das jemand anderem begreiflich machen? Wirr rief sie : "Junge Frau? Pygmaei? Hallo?" Ihr Blick ging zu den Wänden, fiebrig tastete sie sie ab, mit ihren Sinnen eher außerhalb als innerhalb ihrer selbst. Dann endlich berührte sie das Sackleinen der Hängematte und das zerfallene Tau, an der sie aufgehängt war. Hier war der Beweis. Es war ein Wind der Zeit gewesen. Sie hatte die Geschichten für Märchen gehalten. Eine Welle des Schuldgefühls überrollte sie, und sie setzte sich zittrig auf den Boden. Natürlich hatte sie nichts für sie tun können. Natürlich hätte es nichts geholfen, selbst wenn sie es versucht hätte. Es war so still. Ihr fiel ein, dass eine Zeremonie abgehalten wurde, und sie beschloss, einfach zu warten. Ihre Beine trugen sie ohnehin nicht. Schwitzend rückte sie von der Stelle ab, an der es geschehen war.
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