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    1. Akt - Merkwürdige Dinge

    shiva strife
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    1. Akt - Merkwürdige Dinge - Seite 23 Empty Re: 1. Akt - Merkwürdige Dinge

    Beitrag von shiva strife Do Mai 25, 2017 10:15 pm

    Querdenkerin lauschte Rayas Erzählung aus dem Tagebuch. Sie horchte auf, als die Sprache auf einen Pygmaei kam, der etwas herausragendes zu bauen schien. Ob sie diese Vorrichtung wohl sehen würde? Sicherlich konnte sie nicht soooo herausragend sein, wie das in dem Tagebuch formuliert war. Die spektakulärste Erfindung dieser Welt gab es natürlich noch nicht, wie auch, denn sie hatte noch nicht die Ressourcen gehabt ihre bahnbrechende Idee umzusetzen. Egal was es war, es konnte ihrem Traum sicherlich nicht das Wasser reichen. Neugierig war sie trotzdem auf die Erfindung einer ihrer Rivalen.
    Noch eine Stelle im Tagebuch ließ sie stutzen. Die Reise in die Jadeberge schien verdammt gefährlich zu sein, zumindest hatte Yarek wohl seine gesamten Gefährten auf eine mysteriöse Art verloren. Das behagte Quendi gar nicht, aber mit der erwähnten Jade hätte sie wohmöglich genug Geld beisammen, um endlich ihre Erfindung, die bisher nur als Blaupause existierte, in die Tat umzusetzten. Da hatte sie doch eine guten Riecher gehabt, als sie sich entschlossen hatte die Gruppe zu begleiten.
    Sie sah zu Kaebjorg hinüber. Der Gidwerg hatte die Stirn in Falten gelegt, offensichtlich kam ihm die Geschichte ziemlich seltsam vor. Andrels Ausdruck war wie immer nicht zu deuten und Lyall hatte einen Finger an die Lippen gelegt und lauschte aufmerksam.
    Plötzlich schreckte sie auf, als sie Rayas Frage hörte. Lesen, nein da hatte sie keine Lust drauf.
    "Die Karte hab ich nicht und meine alten Augen sind zu müde, um die winzige Schrift zu lesen. Außerdem machst du das wirklich klasse. Lies doch den Rest auch noch vor, bitte.", sagte sie und hoffte das die gutmütige Raya anbeißen würde.
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    1. Akt - Merkwürdige Dinge - Seite 23 Empty Re: 1. Akt - Merkwürdige Dinge

    Beitrag von JennyHanan Fr Mai 26, 2017 2:41 pm

    "Also gut, ich werde es probieren, aber der nächste Eintrag ist wirklich etwas schwierig zu entziffern.
    14. Ilari'Simos: Ich sehe die Mauern von Nu am Horizont. Zum Glück bin ich niemandem begegnet und die Dörfer habe ich auch gemieden. Meine Träume sind sehr merkwürdig. Sie sind so intensiv und grün. Selbst Keldars Blut, das aus seiner Kehle schoß, war jadegrün. Wo steckt der Gidwerg eigentlich?"

    Raya blickte auf. "Versteht ihr das?"
    Sie blätterte auf die nächste Seite.
    "27. Ilari'Simos: Der Rueckflug ist billiger als der Hinflug. Schliesslich bin ich alleine unterwegs.
    Was der Pygmaei da baut, verstehe ich nicht.
    06. Ilari'Setoras: Immer diese Traeume. So fremd. Ich glaube, ER wird kommen. Zur Sicherheit schliesse ich mich nachts in meine Kabine ein.​"

    Wieder blickte Raya fragend in die Gesichter ihrer Gefährten. "ER ist wohl der Auftraggeber oder was?
    15. Ilari'Setoras: Wieder in der Stadt. Der Handel ging glatt ueber die Buehne. 100 Adler und ein grosser, eifoermiger Obsidian im Tausch gegen das Schwert und eine Skorpionskulptur aus Jade. Die andere redet mit mir, staendig. Verliere ich den Verstand?​
    Und hier der letzte Eintrag am 19. Ilari'Setoras: Wieder ein gruener Traum. Dazu die Stimme des Skorpions in meinem Kopf. ich kann nicht mehr klar denken. XU'NU'MARLI XU'NU'MARLI
    Das wiederholt sich jetzt nur noch.​"

    Raya wollte das Buch gerade in ihre vordere Innentasche stecken, da merkte sie, dass dort etwas drin steckte.
    "Ups, tut mir leid, hier ist ja die Karte. Hier Andrel und Lylla, wollt ihr mal einen Blick hier drauf werfen, das ist eine Karte von den Ri-Reichen."


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    1. Akt - Merkwürdige Dinge - Seite 23 Empty Re: 1. Akt - Merkwürdige Dinge

    Beitrag von CheshireCat Sa Mai 27, 2017 8:43 pm

    Mit einem Feuer der Neugier im Bauch lauschte Lylla den Tagebucheinträgen. Während die Sonne sich dem Horizont näherte, glitten ihre Strahlen faul über die Deckenbalken der Kabine. Passend zu der immer düster werdenden Handlung wuchs die Dunkelheit in der Kabine. Lylla nahm leise eine kleine Kerze aus ihrer Tasche und sah sich unbemerkt suchend um. Irgendwann wurde ihr Bedürfnis nach Licht so ununterdrückbar, dass sie seiner Bedeutung gewahr wurde. Sie sehnte sich nicht so sehr nach einer Lichtquelle - die Dunkelheit war ihr vertraut - sie wollte Licht in die Geschehnisse bringen. Mit langsamen Bewegungen verstaute sie die Kerze wieder und lauschte angestrengt, sowohl nach außen als auch in sich hinein, mit ihrem Zeigefinger an den Lippen. Das Feuer in ihrem Inneren war erkaltet, wie sie feststellen musste, und tiefer gewandert. Lylla ging der Arsch auf Grundeis. Die Sache war bei Weitem gefährlicher und größer, als sie bisher angenommen hatte. Aber jetzt gleich in Panik auszubrechen war nicht nötig, beschloss sie. Mit der gleichen Entschlossenheit, mit der sie den Kindern in ihrer Obhut Geborgenheit vorgaukelte während das Königreich am totalen Chaos entlangschürfte, umarmte sie das Eis in sich und schenkte Raya ein strahlendes Lächeln. "Ich möchte die Karte gerne sehen", raunte sie im Bann der bedrohlichen Stimmung. Während sie die eleganten Bewegungen der Menschin bewunderte - die Kabine wurde nun von den sich kräuselnden Reflektionen der Lichter im Sternensee an der Holzdecke zart erleuchtet - rückte sie sehr viel weniger elegant und stimmungsvoll in Andrels Richtung.


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    Beitrag von JennyHanan So Mai 28, 2017 9:18 am

    Raya hatte gar nicht bemerkt wie es angefangen hatte zu dämmern, da ihre Augen sehr gut in der Dunkelheit funktionierten. Sie wusste jedoch, dass es nicht allen so ging. Mit der Karte überreichte sie Lylla einekleine Kugel. Als sie in diese hineingehaucht hatte und im Geiste eine Beschwörung gesprochen hatte, leuchtete die Kugel so weit auf, dass zumindest die Runde in einem angenehmen Licht beleuchtet war. Es sollte nun kein PRoblem für die anderen sein, die Beschriftungen der KArte zu entziffern.


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    Beitrag von Sue Di Mai 30, 2017 11:58 pm

    Je mehr Raya vorlas, umso stärker runzelte Kaejorg die Stirn. War denn der Grünling jetzt paranarid geworden? Er träumte von grünem Blut und sperrte sich vor Angst in seiner Kabine ein - verrückt! Und der Jadeskorpion sprach zu ihm? Das konnte nicht sein - und doch lief das eklige Ding ja auch herum, was er noch nie bei einem Stück Stein gesehen hatte. Dann konnte es vielleicht doch sprechen?!

    Nun, immerhin wusste er jetzt, wie der Grünling zu den 100 Adlern und dem Obsidianei gekommen war. Im Austausch gegen eine Waffe war das eine unglaubliche Menge Geld, und sei sie noch so gut geschmiedet. Da konnte er sich wirklich freuen!
    Warum der Grünling trotzdem den Verstand verloren hatte, konnte Kaebjorg hingegen überhaupt nicht begreifen. Es war doch nur eine blöde Statue, ob sie nun sprach oder nicht! Er an seiner Stelle hätte sie einfach von der fliegenden Insel geworfen und mit dem Geld einen draufgemacht.

    Und überhaupt verstand er nicht, warum der Kerl ein Tagebuch geführt hatte. War er vielleicht vergesslich? Kaebjorg jedenfalls konnte sich nicht erinnern, je irgendetwas vergessen zu haben, worum es schade gewesen wäre.

    "Wenn ihr mich fragt - der Grünling ist nicht ganz richtig im Kopf", fasste er seine Überlegungen zusammen.

    Als Raya die Karte herausholte, reckte er sich und schaute kopfüber mit hinein.
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    Beitrag von TKarn Do Jun 01, 2017 7:34 pm

    Die Stimmung war gedrückt und ein Schauer lief euch bei Rayas Erzählung den Rücken hinab. Was war bloss mit diesem Yarek los? Bei Verstand schien er nicht mehr zu sein. Ihr nutztet die Zeit, euch weiter zu beraten, aber die Nacht senkte sich hinab und irgendwann überkam euch auch die Müdigkeit.

    09. Ilari'Orosas 1404

    Die nächsten Tage verliefen ruhig und ereignislos, immer wieder kam die Sprache auf das Tagebuch. Am Morgen des Tages, ihr ward gerade beim Frühstück, war am Horizont schon mit bloßem Auge der Berg Ju'Manal zu erkennen. Er ragte über doie Steppe, wie ein steinernes Monument als Zeugnis längst vergangener Tage.


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    Beitrag von Sue Do Jun 01, 2017 11:43 pm

    Kaebjorg war noch immer ein wenig beleidigt mit den anderen. Weshalb hatte ihm niemand verraten, dass ihre Reise sie nicht zum Meer, sondern in ein Gebirge führte? Als er es schließlich herausfand, hatte er ernsthaft erwogen, sich von der Gruppe zu trennen und mit dem Haufen Geld ans Meer weiterzureisen.
    Die letzten Tage hatte er hauptsächlich mit Taue spleißen verbracht, so dass ihm schon die Finger weh taten. Er war wirklich nichts mehr gewöhnt! Immerhin, das hatte ihn wieder beruhigt und nur ein leichter Groll war geblieben.

    Er ließ sich gerade ein Stück salzig eingelegten Käse schmecken, da sah er die Bergspitze am Horizont. Land in Sicht, hätte er fast gerufen, aber ihm war nicht nach Scherzen zumute. Ein Meer in Sicht wäre eindeutig besser!
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    Beitrag von JennyHanan Fr Jun 02, 2017 7:27 am

    Raya war die nächsten Tage in sich gekehrt. Sie fühlte die Statur schwer an ihrem Körper. Ihr war einerseits unheimlich, dass der Skorpion nicht nur lebendig wurde, sondern anscheinend auch sprechen konnte. Andererseits fühlte sie sich sehr von ihm angezogen. Sie war ein paarmal kurz davor gewesen, den Beutel ohne die anderen zu öffnen.
    Kurz überlegte sie, die Statur einem der anderen zu geben, Andrel vielleicht. Als sie an Deck kam, um ihn und die anderen beim Frühstück zu treffen, sah sie weit in der Ferne einen hohen Gipfel, umgeben von Steppe. Das musste der Ju'Manal sein. Sie waren also kurz vor ihrem Ziel.
    Raya verwarf ihr Vorhaben und ging zu den anderen, um sich zu stärken.


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    Beitrag von TKarn Do Jun 08, 2017 1:17 am

    Die Crew der Windschreiter war sehr routiniert und so brach keine Hektik beim Anblick des riesigen Berges. Wie ein Uhrwerk verrichtete jeder seine Aufgabe und es blieb Zeit für das Frühstück. Die zeit verstrich und der Gigant kam  immer näher.


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    Beitrag von shiva strife Do Jun 08, 2017 8:36 pm

    Querdenkerin verbrachte die Tage damit auf dem Schiff umherzuwandern und über das Geschehene nachzudenken. Sie war definitiv gealtert, was zwar schlimm war, aber bei der ohnehin langen Lebensspanne der Pygmaei verkraftbar. Als sie sich auf diese Reise begeben hatte, war sie davon ausgegangen, dass diese ihren Tribut fordern würde. Wenn möglich, machte sie um ihre Kabine einen großen Bogen und auch der Rest der Gruppenmitglieder schien nicht an Konversation interessiert zu sein. Kaebjorg war wegen irgendwas beleidigt. Er faselte ständig etwas von Meer. Hatte der Einfallspinsel denn wirklich geglaubt, dass sie ans Meer fahren würden? Nun knüpfte er Taue und grummelte vor sich hin. Raya war in ihrer Gedankenwelt verloren, Andrel so wie immer in sich gekehrt und Lyall war zwar freundlich und gab ihr ab und an von den leckeren Keksen, aber auch sie wollte sich nicht mit Quendi auf einer einigermaßen intellektuellen Eben austauschen.
    Dann beschäftigte sie sich eben mit sich selbst.
    Immer wieder kehrten ihre Gedanken zu dem Tagebuch zurück. Für das Verhalten Skorpion gab es keine logische Erklärung. Natürlich, Magie war die einzige mögliche Ursache, ein Fluch vielleicht  - aber weder das eine noch das andere war logisch. So kam sie also nicht weiter. Dann gab es noch den Pygmai, der im Tagebuch andauernd erwähnt wurde. Ihr juckte es unter den Fingern, sie wollte unbedingt seine Erfindungen sehen und begutachten. Aber das würde wohl noch warten müssen und so schlug sie sich die Tage um die Ohren.

    Nachdem sie herausgefunden hatte, dass auch das Schiff ausschließlich mit Magie betrieben wurden - nicht einmal einen Notfallantrieb gab es - drängte sich immer mehr der Wunsch in ihr auf etwas zu basteln. Das beruhigte sie für gewöhnlich, aber als sie die Crew fragte, ob es etwas an Bord zu reparieren gab, verneinten sie.
    So saß sie also an Deck, ließ die Beine über die Reling in die tiefe baumeln und dachte nach. Als sie plötzliche die Sihlouette eines Berges in der Ferne näher kommen sah.
    "LAAAANNNDD in SICHT!", schrie sie aufgeregt. Endlich kam sie von diesem langweiligen Kahn herunter. Sie rannte zu Kaebjorg, der sich gerade Käse in den Mund stopfte und zeigte aufgeregt in die Ferne.
    "LAND Kaebjorg. Siehst du das? Endlich LAND!"
    Der Gidwerg sah sie nur mit zusammengekniffenen Brauen an und grummelte in seine Bart, das sich verdächtigt nach – Is kein Meer – anhörte.
    Quendi war es leid. „Bei allen Gidwerg die ich kenne“, fluchte sie. „Jetzt hör endlich auf zu schmollen. Wenn das hier vorbei ist setze sich dich höchstpersönlich an der Küste ab, ich schwör es dir, aber hör endlich auf beleidigt zu sein wie eine alte Vettel der man die Warzensalbe abgenommen hat.“
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    Beitrag von Gaia Athanasia Fr Jun 09, 2017 5:00 pm

    Seine beiden Patientinnen schienen sich trotz ihres Aufenthalts im Wind der Zeit bester Gesundheit zu erfreuen. Andrel hätte diese Vermutung gern durch einige Untersuchungen bestätigt, doch seit der abendlichen Runde, bei der Raya aus dem Tagebuch dieses Yarek Nurego vorgelesen hatte, waren alle von einer seltsamen Stimmung erfasst. Etwas an diesen Einträgen hatte ihre Seelen berührt, hatte etwas Dunkles in ihren Geist gepflanzt ... und alle, die an diesem Abend anwesend gewesen waren, mussten mit dieser Dunkelheit allein fertigwerden. So oft wie in den letzten Tagen hatte Andrel schon seit langer Zeit nicht mehr meditiert und Dorana um Beistand angefleht.
    Und obgleich alle zu ahnen schienen, dass etwas Seltsames in ihnen vorging, bemühte sich jeder, so zu tun, als sei nichts geschehen ...
    Als der gewaltige Ju'Manal am Horizont sichtbar wurde, saß er mit den anderen an Deck. Kaebjorg schmollte, Quendi schimpfte - eigentlich war alles wie immer. Und doch blieb dieser Schatten, dieses Gefühl der Bedrohung. Andrel beschloss, sich nach grünen Skorpionen und eigenartigen Vorkommnissen zu erkundigen, wenn er das Paket in Nu ablieferte. Vielleicht wusste im Tempel jemand etwas. Im Schutze ihrer vordergründigen Weltfremdheit hatten die Brüder und Schwestern ihre Augen und Ohren überall. Es war nur wahrscheinlich, dass sie schon einmal von Yarek Nurego gehört hatten.


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    Beitrag von CheshireCat Fr Jun 09, 2017 10:28 pm

    Wie immer, wenn Lylla ein Problem nicht schlucken wollte, kaute sie unablässig, in diesem Moment sogar ohne etwas zwischen den Zähnen zu haben. Der Fels ragte vor ihr auf wie der mahnend erhobene Finger Doranas. War ihr Auftrag eine Nummer zu groß für sie? Seit sie den Skorpion gesehen hatte, juckte es sie unter der Haut, als sei sie gegen ihr Schicksal allergisch. Die Einsamkeit wog schwer in ihrem Herzen. Einsam wie der Felsen vor ihr. Aber waren Felsen eigentlich einsam?
    Sie blies abfällig Luft zwischen ihren Lippen hervor. Was kümmerten sie die Probleme der Steine? Die Steine waren die Lösung! Mit einem strahlenden Lächeln wandte sie sich dem Rest der Gruppe zu und ließ ihre Würfel aus poliertem Knochen in ihrer Tasche klappern. "Wer hat Lust auf ein Spiel?"


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    Beitrag von JennyHanan So Jun 11, 2017 8:09 am

    Als alle so gemeinsam am Tisch saßen und der Fels immer näher kam, war Raya sich selbst und dieser ewigen Grübelei Leid. Am liebsten hätte sie nochmal eine Fahrt im wind der Zeit gebucht, um vor diese Lesestunde mit dem lästigen Tagebuch zu kommen, wenn das denn so einfach zu wünschen wäre. Alle am Tisch blickten wohl in ähnlicher Hoffnung auf als Lylla ein paar Würfel aus der TAsche holte und zu einem Spiel einlud. Raya wusste gar nicht mehr, wann sie das letzte Mal ein Spiel gespielt hatte. Begeistert tätschelte sie Lylla am Arm. "Ja ich auf jeden Fall!"


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    Beitrag von Sue So Jun 11, 2017 12:38 pm

    Ein Spiel? Das ließ Kaebjorg sich nicht zweimal sagen. Er liebte diesen Nervenkitzel, und das Gewinnen am Ende noch viel mehr!
    "Um was spielen wir?", schoss es aus ihm heraus.
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    Beitrag von Gaia Athanasia So Jun 11, 2017 3:34 pm

    Ein Spiel, um auf andere Gedanken zu kommen - das war eine ausgezeichnete Idee! Andrel nickte. "Auch ich spiele mit", erklärte er, "wenn die Einsätze nicht zu hoch sind."


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    Beitrag von shiva strife Sa Jun 17, 2017 7:39 am

    "Ach wieso nicht.", sagte Quendi.
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    Beitrag von CheshireCat So Jun 18, 2017 7:29 pm

    Lylla fläzte sich auf die Planken und warf ihr Würfelsäckchen lässig aufs Holz.
    "Wir würfeln reihum", bestimmte sie, "wer die höchste Zahl hat, gewinnt." Ihre Finger strichen liebevoll über die glattpolierten Knochen, deren Seiten mit Zahlen versehen waren. Es gab kein richtiges System hinter der Bezifferung, alle Zahlen zwischen eins und neun waren auf den Würfeln verteilt.
    "Meine Glückswürfel", rief sie und flüsterte ihren Glücksspruch, während sie sie zwischen ihren Händen rieb.
    "Normalerweise gibt immer derjenige einen aus, der verliert", fügte sie noch hinzu, um die Spannung zu erhöhen, "aber da wir gleich an Land gehen, ist das Unsinn. Deshalb soll der Verlierer eine herrliche Lüge erzählen." Sie hauchte noch einmal auf ihre Würfel und ließ sie auf das Deck spritzen.
    63.
    Oje, lass mich verlieren, dachte sie. Sie log für ihr Leben gerne.


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