2. Akt - Im Jadereich
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- Beitrag #176
Re: 2. Akt - Im Jadereich
"Wir sind zu fünft und führen ebensoviele Pferde mit uns."
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- Beitrag #177
Re: 2. Akt - Im Jadereich
"Bei 1 Knopf pro Person macht das 5 Knöpfe für das Passieren der Brücke. Dann braucht ihr für die Übernachtung nichts zahlen."
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"Dann wollen wir doch mal schauen, was passiert." letzte Worte eines unbekannten Magiers
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- Beitrag #178
Re: 2. Akt - Im Jadereich
Ratlos sah Andrel den Alten an. "Bitte verzeiht meine Unwissenheit ... wie viel ist das in Falken?"
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- Beitrag #179
Re: 2. Akt - Im Jadereich
"Ja, ihr seid nicht von hier. Entschuldigt. Das sind 5 große Spatzen oder ein kleiner Falke."
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- Beitrag #180
Re: 2. Akt - Im Jadereich
Mit solch einem günstigen Preis hatte Andrel nicht gerechnet. Er suchte im schwindenden Licht nach der passenden Münze und reichte sie dem Mann. "Habt Dank! Ich werde meine Gefährten holen. Können wir die Pferde dort neben dem Gästeeingang anbinden?"
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- Beitrag #181
Re: 2. Akt - Im Jadereich
"Ja, das könnt ihr machen. Ich wünsche euch einen ruhigen Abend."
Mit diesen Worten verbeugte er sich leicht vor Andrel.
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- Beitrag #182
Re: 2. Akt - Im Jadereich
Andrel erwiderte die Geste und wandte sich dann ab. Es war an der Zeit, den Gefährten vom Ergebnis des Gesprächs in Kenntnis zu setzen.
Das Pferd stieß sanft mit den Nüstern gegen seine Hand, als er die Zügel vom Ast löste. "Du hast Hunger, mein Freund, nicht wahr?", murmelte er und streichelte dem Tier die Stirn. "Gleich kannst du dich stärken." Bevor er es zu den anderen führte, tätschelte er ihm noch den muskulösen Hals.
Er wartete, bis die Gefährten zusammengerückt waren. "Heute können wir nicht mehr passieren. Die Brücke muss geöffnet bleiben, damit in der Dunkelheit kein Schiff dagegenstößt. Morgen aber können wir passieren, und wir haben auch eine Unterkunft für die Nacht", fasste er zusammen.
Das Pferd stieß sanft mit den Nüstern gegen seine Hand, als er die Zügel vom Ast löste. "Du hast Hunger, mein Freund, nicht wahr?", murmelte er und streichelte dem Tier die Stirn. "Gleich kannst du dich stärken." Bevor er es zu den anderen führte, tätschelte er ihm noch den muskulösen Hals.
Er wartete, bis die Gefährten zusammengerückt waren. "Heute können wir nicht mehr passieren. Die Brücke muss geöffnet bleiben, damit in der Dunkelheit kein Schiff dagegenstößt. Morgen aber können wir passieren, und wir haben auch eine Unterkunft für die Nacht", fasste er zusammen.
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- Beitrag #183
Re: 2. Akt - Im Jadereich
In der Dunkelheit setzte sich Andrels Silhouette von den grauen Umrissen des Hauses ab. Jetzt würden sie also hier übernachten. Lylla betrachtete noch einmal den Sternenhimmel, dessen Anblick in ihr stets Wehmut und ein bizarres Gefühl ewiger Heimat auslöste. Sie band ihr Pferd neben den anderen Reittieren fest und wühlte in ihren Taschen nach einem Imbiss.
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- Beitrag #184
Re: 2. Akt - Im Jadereich
Die Wehmut Lyllas war beinahe körperlich greifbar. Er folgte ihrem Blick und sah hinauf zu den Myriaden winziger Flammen, die in der samtenen Unendlichkeit loderten. Oh, wie sehr er diesen Anblick liebte! Oh, wie sehr er schmerzte!
Bevor ihm die Augen übergehen konnten, richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf irdische Dinge und vergewisserte sich, dass die Futtersäcke der Pferde ausreichend gefüllt waren.
Lylla stand neben ihrem Reittier, in den Tiefen ihres Mantels kramend. Die unzähligen Taschen des Kleidungsstücks beeindruckten ihn stets aufs Neue. Vermutlich konnte sie sogar ihr Pferd darin verschwinden lassen, wenn sie es wollte ... Er schmunzelte.
Ob er eine Unterhaltung beginnen sollte? Aber worüber? Legte sie überhaupt Wert auf ein Gespräch?
"Die vielen Ereignisse ließen uns bislang kaum Zeit, miteinander zu reden", begann er. "Doch auf der Windschreiter erwähntest du eine lange Geschichte. Möchtest du sie nicht erzählen? Wie kommt es, dass eine Ellyl'Dalorim in Xu'Ri wohnt?"
Bevor ihm die Augen übergehen konnten, richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf irdische Dinge und vergewisserte sich, dass die Futtersäcke der Pferde ausreichend gefüllt waren.
Lylla stand neben ihrem Reittier, in den Tiefen ihres Mantels kramend. Die unzähligen Taschen des Kleidungsstücks beeindruckten ihn stets aufs Neue. Vermutlich konnte sie sogar ihr Pferd darin verschwinden lassen, wenn sie es wollte ... Er schmunzelte.
Ob er eine Unterhaltung beginnen sollte? Aber worüber? Legte sie überhaupt Wert auf ein Gespräch?
"Die vielen Ereignisse ließen uns bislang kaum Zeit, miteinander zu reden", begann er. "Doch auf der Windschreiter erwähntest du eine lange Geschichte. Möchtest du sie nicht erzählen? Wie kommt es, dass eine Ellyl'Dalorim in Xu'Ri wohnt?"
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- Beitrag #185
Re: 2. Akt - Im Jadereich
Lylla vernahm in Andrels Stimme mehr Modulation, eine größere Bandbreite an Information über seine Gefühlswelt, als es im Hellen möglich gewesen wäre. Auf ihrem Gesicht breitete sich ein dankbares Grinsen aus, schnell wie ein Blitz und ebenso schnell verschwunden. Wenn eine Geschichte gefordert wurde, war Ernsthaftigkeit gefragt.
"Diese Geschichte mag ich gerne erzählen," erwiderte sie feierlich. "Aber lass uns erst alle um ein Feuer sitzen und alle Zuhörer ein Mahl in Händen halten." Tatsächlich schätzte sie den Effekt des flackernden Lichts für ihr Spiel ebenso wie die vollen Münder, die sie nicht unterbrachen. Dann zwang sie ein innerliches Echo dazu, innezuhalten.
"Nur, wenn du auf ein Gespräch aus bist, wäre eine Geschichte im Weg, oder nicht?" Sie sah in der Dunkelheit dorthin, wo sie seine Augen ausmachen konnte, so vertrauensvoll darauf, dass ihr Blick erwidert wurde, als ob sie ihn tatsächlich sehen könne.
"Diese Geschichte mag ich gerne erzählen," erwiderte sie feierlich. "Aber lass uns erst alle um ein Feuer sitzen und alle Zuhörer ein Mahl in Händen halten." Tatsächlich schätzte sie den Effekt des flackernden Lichts für ihr Spiel ebenso wie die vollen Münder, die sie nicht unterbrachen. Dann zwang sie ein innerliches Echo dazu, innezuhalten.
"Nur, wenn du auf ein Gespräch aus bist, wäre eine Geschichte im Weg, oder nicht?" Sie sah in der Dunkelheit dorthin, wo sie seine Augen ausmachen konnte, so vertrauensvoll darauf, dass ihr Blick erwidert wurde, als ob sie ihn tatsächlich sehen könne.
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- Beitrag #186
Re: 2. Akt - Im Jadereich
"Ich höre anderen gerne zu, und dies verspricht eine interessante Geschichte zu sein", erwiderte Andrel. "Lass uns das Feuer entfachen und den Proviant auspacken!"
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- Beitrag #187
Re: 2. Akt - Im Jadereich
Kaebjorg dachte während der Reise nicht viel nach und ritt mit den anderen einfach ins Blaue hinein.
Wie jeder echter Seemann wusste er kaum etwas über das Land, in dem sie sich befanden, hatte aber bereits unsagbar viele Geschichten und Anekdoten über das bekannteste hiesige Gewässer, den Ri'Ma, gehört. Vor hundert Jahren beispielsweise war hier einmal eine ganze Schiffsladung Narimbrand untergegangen, weil der Steuermann eine Trinkwette verloren hatte. In dieser Flussschleife hatte das Wasser angeblich noch heute einen scharfen Geschmack. So etwas glaubten natürlich nur unbedarfte Ellyllmädchen, aber trotzdem: Die Geschichte war gut, und er nahm sich vor, sie diese Nacht noch zum besten zu geben.
Zunächst aber würde Lylla ihnen eine Erzählung liefern, und auf die war er auch sehr gespannt.
"Genau, was gibt's besseres zum Essen als 'ne gute Geschichte?", pflichtete er Andrel bei und schichtete etwas von dem Brennholz auf, das der Brückenwart vorrätig hatte.
Wie jeder echter Seemann wusste er kaum etwas über das Land, in dem sie sich befanden, hatte aber bereits unsagbar viele Geschichten und Anekdoten über das bekannteste hiesige Gewässer, den Ri'Ma, gehört. Vor hundert Jahren beispielsweise war hier einmal eine ganze Schiffsladung Narimbrand untergegangen, weil der Steuermann eine Trinkwette verloren hatte. In dieser Flussschleife hatte das Wasser angeblich noch heute einen scharfen Geschmack. So etwas glaubten natürlich nur unbedarfte Ellyllmädchen, aber trotzdem: Die Geschichte war gut, und er nahm sich vor, sie diese Nacht noch zum besten zu geben.
Zunächst aber würde Lylla ihnen eine Erzählung liefern, und auf die war er auch sehr gespannt.
"Genau, was gibt's besseres zum Essen als 'ne gute Geschichte?", pflichtete er Andrel bei und schichtete etwas von dem Brennholz auf, das der Brückenwart vorrätig hatte.
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- Beitrag #188
Re: 2. Akt - Im Jadereich
Es dauerte eine Weile, bis das Feuer entfacht war. Während sie äußerlich ruhig Brot, Wurst, Käse und Äpfel in mundgerechte Stücke schnitt, befand sich Lylla innerlich in Aufruhr. So gerne sie etwas vortrug - sei es ein Lied, eine Geschichte, eine Andekdote - sie kam jedesmal vorher fast um vor Nervosität. Es musste gut werden, und gut war es nur, wenn es alle mitriss.
Ihre Hände waren ruhig, sie führte das Messer mit sicherem Griff, aber sie brauchte die ruhige Arbeit um mit aller Konzentration Anspannung in ihren Atem zu gießen. Innerlich beobachtete sie ihre Aufregung, die wie feiner Nebel mit ihrem Atem ausströmte. Überall um sie herum wurden Speisen ausgepackt und auf improvisierten Tellern angerichtet.
Sie selbst zog ein paar dünne Holzbrettchen aus ihrem Gepäck und schob ihren Beitrag so hin, dass jeder zugreifen konnte. Langsam entstand um ihre innerliche Aufruhr ein schützender Kokon aus Konzentration, durch den hindurch nur strömen würde, was ihrem Auftritt zuträglich war.
Als endlich alle saßen, fühlte sie den Moment gekommen. Wenn sie jetzt nicht die Initiative ergreifen würde, würde einer eine Anekdote erzählen. Sie griff nach einem dicken Stück Holz und legte es aufs Feuer, dass die Funken nur so stoben.
In der allgemeinen Aufmerksamkeit, die daraus resultierte, wirbelte sie dramatisch ihren Mantel und holte im Schatten dieser Bewegung zwei Holzlöffel hervor, die sie als Kastagnetten gebrauchte.
"Ich wurde gebeten, meine Geschichte zu erzählen," begann sie, zu einem langsamen, antreibenden Rhythmus ihrer Holzlöffel. Sie hielt sie mit einer Hand und schlug sie mit der anderen zusammen. Langsam sah sie einem nach dem anderen in die Augen. Andrel zuerst, der sie aufgefordert hatte, und sie offen und geduldig ansah. Dann Raya, deren Augen im Schein der Flammen blitzten. Querdenkerins Blick brachte Lyllas aufgepeitschten Emotionen ins Wirbeln, in ihren Augen lagen beiderseits ihre Jugend und ihr Alter. Für einen kurzen Moment blitzte die Erinnerung an den Zeitwind in ihr auf, aber der Schleier löste sich vor ihren Augen, als ihr ein Schlürfen Kaebjorgs an die Ohren drang. Dankbar wandte sie sich ihm zu, aber er hing mit der Nase in seinem Krug. Also würde sie sich anstrengen, seine Aufmerksamkeit zu fesseln, das war klar.
"Vor langer Zeit im alten Wald war Tradition das Wort," begann sie, unter dramatischem Klappern der Löffel.
"So sehr stach mich die Ungeduld ich musste weg von dort!
Auf meinem Weg der Freiheit zu entsagte ich dem Wir,
dem Joch demüt’ger Fruchtbarkeit und trank sehr, sehr viel Bier." Sie warf Kaebjorg einen Blick zu und erkannte erleichtert, dass er den Krug abgesetzt hatte. Andrel hingegen sah, wie die anderen, leicht verwirrt aus, wie jemand, der seinen Ohren nicht traut.
"Denn in der ersten Schänke traf ich gleich auf einen Mann,
mir Bart und Bogen, Schild und Pferd, wie er nur toll sein kann.
Er lud mich ein, wir tranken viel und feierten im Schmaus
Doch wollt er nur gern heim mich holen in sein Elternhaus." Nachdem sie den ersten Strophen einen langsamen, spannenden Klang gegeben hatte, bezog sie nun ihr Publikum mit ein. Sie ließ ihre Stimme weniger Hohl und offiziell klingen, sondern zischte die Worte vertraulich in die Gruppe und klapperte schneller.
"So blieb mir nur, ich weiß es ist nicht wirklich eine List,
weil es ja weder schlau noch neu noch sonst gerissen ist,
ihn einzuladen, Trunk um Trunk, zu saufen wie ein Pferd
Um zu entkommen Kinderreichtum, Haushalt und dem Herd.
Es war nicht leicht, ich kämpfte, beinah hätte ich verlor'n,
beinah schon sah er sich zu meinem Gatten auserkorn,
jedoch sein Grinsen troff ihm letztlich von seinem Gesicht -
Ich siegte, doch mit sehr viel Kraft" sie machte eine Kunstpause in einer Parodie ihrer Erschöpfung "siegt ich leider nicht.
So blieb mir nichts als weitere Flucht, schon wieder musst ich fort
Noch in der Nacht, bevor er mich verfolgen konnt, von dort
Mein Bündel packen und dabei die Trunkenheit verhehln
War alles was mir dann noch blieb, ja, und sein Pferd zu stehln." Sie mimte Trunkenheit, verfehlte ihre Löffel beim Klappern und gab eine urkomische Parodie einer betrunkenen Ellyl auf einem Pferd.
"Zwei Nächte lang schlief ich im Gras, die Schänken ließ ich aus
Doch zog es mich zurück zu Wein zu Bier und Schwatz und Schmaus
Ich trete ein, ich schau mich um, mein Herz erstarrt zu Stein,
ein weiterer Mann mit schwarzem Haar sieht klar in mich hinein.
Die Zähne biss ich feste zu, gebrauchte meine List,
weil für mich, das ist sonnenklar, die Mutterschaft nichts ist!
So folgte Trunk um Trunk auf tiefen Blick und tiefen Blick
Auf seinem Pferde reitend ließ ich ihn im Schlaf zurück." Sie musste einen ihrer Löffel suchen, der fortgeflogen war und schlug derweil einen ruhigeren Ton an.
"So ging es einen langen Weg bis an den Sternensee
Dort lernte ich ihn kennen, den Schmerz des Heimatweh!" Wieder sah sie reihum allen in die Augen, weil sie an diesem Abend alle nicht zuhause waren. In den entgegneten Blicken spiegelte sich tiefes Gefühl und Lylla griff nach einer leeren Holzplatte und schlug mit ihrem verbliebenen Löffel den Takt darauf. Ihre Bewegung war ausladend und auffordernd, sodass schnell alle begriffen und mitklatschten oder trommelten.
"So gerne wollt ich einfach nur in meinen Wald zurück
Doch was ich hörte brachte mir ein weiteres Mal kein Glück:
Mit Bildern und Geschichten suchte mich ein Edelmann
Ganz unverkennbar hörten sich die Lieder nach mir an
So anmutig und schön klang das, er hielt um meine Hand -" eigentlich hatte sie hier langsamer werden wollen, um die Pointe besser herauszuarbeiten, aber der Rhythmus ihrer Gefährten war so drängend, dass sie darauf verzichten musste.
"So kam es, dass ich übern See in fremdem Land verschwand.
Von meinem Geld - die Pferde hatten einiges gebracht -
Bereiste ich das ganze Land, verliebt in seine Pracht
Dort wollt ich mich für immer nun in seinem Duft verliern
Und trat den Dienst als Zofe an, um Silber zu poliern." Ihr Mimen einer begeisterten Touristin verwandelte sich in einer Tanz, der den Bewegungen einer Dienstmagd und denen einer resoluten Kinderfrau verwandt war.
"Polierte auch das Silber und so manchem seinen Mut
Polierte manchem frechen Dieb nicht nur sein Hab und Gut", sie versetzte einem Schatten eine enthusiastische Ohrfeige, bevor sie die Parodie reduzierte und ihre Bewegungen langsamer wurden.
"So fühlte ich mich sicher in der Gegenwart daheim
Jedoch das Alte fand auch hierauf wieder einen Reim
Der Edelmann besuchte uns betagt und altersschwach
So hörte ich die ganze Wahrheit unterm Königsdach.
Die Frau von damals sucht er noch, ein Ellylweib sollt’s sein,
jedoch die Heirat sucht er nicht, das war alles nur Schein." Sie machte beruhigende Gesten und ging ein paar langsame Schritte, wo zuvor noch ihr Mantel im Tanz gewirbelt hatte. Ihr Publikum legte gehorsam die Hände in den Schoß. Mit viel Pathos und dramatischem Weh begann Lylla ihre letzte Strophe.
"Er suchte sie für ihre Hand, das hatte er geschrieben
Doch ihre Hand sollt teilen nur das Schicksal" eine Spannungspause drohender Gebärde " von Dieben!
Er war nicht hinter mir her, ich war nicht, was er begehrt
der Edelmann er sucht nicht mich," sie trommelte mit ihrem Löffel unheilvoll auf ein Holzbrettchen und brach dann plötzlich in heiteres Gelächter aus: " - er suchte nur sein Pferd!"
Ihre Hände waren ruhig, sie führte das Messer mit sicherem Griff, aber sie brauchte die ruhige Arbeit um mit aller Konzentration Anspannung in ihren Atem zu gießen. Innerlich beobachtete sie ihre Aufregung, die wie feiner Nebel mit ihrem Atem ausströmte. Überall um sie herum wurden Speisen ausgepackt und auf improvisierten Tellern angerichtet.
Sie selbst zog ein paar dünne Holzbrettchen aus ihrem Gepäck und schob ihren Beitrag so hin, dass jeder zugreifen konnte. Langsam entstand um ihre innerliche Aufruhr ein schützender Kokon aus Konzentration, durch den hindurch nur strömen würde, was ihrem Auftritt zuträglich war.
Als endlich alle saßen, fühlte sie den Moment gekommen. Wenn sie jetzt nicht die Initiative ergreifen würde, würde einer eine Anekdote erzählen. Sie griff nach einem dicken Stück Holz und legte es aufs Feuer, dass die Funken nur so stoben.
In der allgemeinen Aufmerksamkeit, die daraus resultierte, wirbelte sie dramatisch ihren Mantel und holte im Schatten dieser Bewegung zwei Holzlöffel hervor, die sie als Kastagnetten gebrauchte.
"Ich wurde gebeten, meine Geschichte zu erzählen," begann sie, zu einem langsamen, antreibenden Rhythmus ihrer Holzlöffel. Sie hielt sie mit einer Hand und schlug sie mit der anderen zusammen. Langsam sah sie einem nach dem anderen in die Augen. Andrel zuerst, der sie aufgefordert hatte, und sie offen und geduldig ansah. Dann Raya, deren Augen im Schein der Flammen blitzten. Querdenkerins Blick brachte Lyllas aufgepeitschten Emotionen ins Wirbeln, in ihren Augen lagen beiderseits ihre Jugend und ihr Alter. Für einen kurzen Moment blitzte die Erinnerung an den Zeitwind in ihr auf, aber der Schleier löste sich vor ihren Augen, als ihr ein Schlürfen Kaebjorgs an die Ohren drang. Dankbar wandte sie sich ihm zu, aber er hing mit der Nase in seinem Krug. Also würde sie sich anstrengen, seine Aufmerksamkeit zu fesseln, das war klar.
"Vor langer Zeit im alten Wald war Tradition das Wort," begann sie, unter dramatischem Klappern der Löffel.
"So sehr stach mich die Ungeduld ich musste weg von dort!
Auf meinem Weg der Freiheit zu entsagte ich dem Wir,
dem Joch demüt’ger Fruchtbarkeit und trank sehr, sehr viel Bier." Sie warf Kaebjorg einen Blick zu und erkannte erleichtert, dass er den Krug abgesetzt hatte. Andrel hingegen sah, wie die anderen, leicht verwirrt aus, wie jemand, der seinen Ohren nicht traut.
"Denn in der ersten Schänke traf ich gleich auf einen Mann,
mir Bart und Bogen, Schild und Pferd, wie er nur toll sein kann.
Er lud mich ein, wir tranken viel und feierten im Schmaus
Doch wollt er nur gern heim mich holen in sein Elternhaus." Nachdem sie den ersten Strophen einen langsamen, spannenden Klang gegeben hatte, bezog sie nun ihr Publikum mit ein. Sie ließ ihre Stimme weniger Hohl und offiziell klingen, sondern zischte die Worte vertraulich in die Gruppe und klapperte schneller.
"So blieb mir nur, ich weiß es ist nicht wirklich eine List,
weil es ja weder schlau noch neu noch sonst gerissen ist,
ihn einzuladen, Trunk um Trunk, zu saufen wie ein Pferd
Um zu entkommen Kinderreichtum, Haushalt und dem Herd.
Es war nicht leicht, ich kämpfte, beinah hätte ich verlor'n,
beinah schon sah er sich zu meinem Gatten auserkorn,
jedoch sein Grinsen troff ihm letztlich von seinem Gesicht -
Ich siegte, doch mit sehr viel Kraft" sie machte eine Kunstpause in einer Parodie ihrer Erschöpfung "siegt ich leider nicht.
So blieb mir nichts als weitere Flucht, schon wieder musst ich fort
Noch in der Nacht, bevor er mich verfolgen konnt, von dort
Mein Bündel packen und dabei die Trunkenheit verhehln
War alles was mir dann noch blieb, ja, und sein Pferd zu stehln." Sie mimte Trunkenheit, verfehlte ihre Löffel beim Klappern und gab eine urkomische Parodie einer betrunkenen Ellyl auf einem Pferd.
"Zwei Nächte lang schlief ich im Gras, die Schänken ließ ich aus
Doch zog es mich zurück zu Wein zu Bier und Schwatz und Schmaus
Ich trete ein, ich schau mich um, mein Herz erstarrt zu Stein,
ein weiterer Mann mit schwarzem Haar sieht klar in mich hinein.
Die Zähne biss ich feste zu, gebrauchte meine List,
weil für mich, das ist sonnenklar, die Mutterschaft nichts ist!
So folgte Trunk um Trunk auf tiefen Blick und tiefen Blick
Auf seinem Pferde reitend ließ ich ihn im Schlaf zurück." Sie musste einen ihrer Löffel suchen, der fortgeflogen war und schlug derweil einen ruhigeren Ton an.
"So ging es einen langen Weg bis an den Sternensee
Dort lernte ich ihn kennen, den Schmerz des Heimatweh!" Wieder sah sie reihum allen in die Augen, weil sie an diesem Abend alle nicht zuhause waren. In den entgegneten Blicken spiegelte sich tiefes Gefühl und Lylla griff nach einer leeren Holzplatte und schlug mit ihrem verbliebenen Löffel den Takt darauf. Ihre Bewegung war ausladend und auffordernd, sodass schnell alle begriffen und mitklatschten oder trommelten.
"So gerne wollt ich einfach nur in meinen Wald zurück
Doch was ich hörte brachte mir ein weiteres Mal kein Glück:
Mit Bildern und Geschichten suchte mich ein Edelmann
Ganz unverkennbar hörten sich die Lieder nach mir an
So anmutig und schön klang das, er hielt um meine Hand -" eigentlich hatte sie hier langsamer werden wollen, um die Pointe besser herauszuarbeiten, aber der Rhythmus ihrer Gefährten war so drängend, dass sie darauf verzichten musste.
"So kam es, dass ich übern See in fremdem Land verschwand.
Von meinem Geld - die Pferde hatten einiges gebracht -
Bereiste ich das ganze Land, verliebt in seine Pracht
Dort wollt ich mich für immer nun in seinem Duft verliern
Und trat den Dienst als Zofe an, um Silber zu poliern." Ihr Mimen einer begeisterten Touristin verwandelte sich in einer Tanz, der den Bewegungen einer Dienstmagd und denen einer resoluten Kinderfrau verwandt war.
"Polierte auch das Silber und so manchem seinen Mut
Polierte manchem frechen Dieb nicht nur sein Hab und Gut", sie versetzte einem Schatten eine enthusiastische Ohrfeige, bevor sie die Parodie reduzierte und ihre Bewegungen langsamer wurden.
"So fühlte ich mich sicher in der Gegenwart daheim
Jedoch das Alte fand auch hierauf wieder einen Reim
Der Edelmann besuchte uns betagt und altersschwach
So hörte ich die ganze Wahrheit unterm Königsdach.
Die Frau von damals sucht er noch, ein Ellylweib sollt’s sein,
jedoch die Heirat sucht er nicht, das war alles nur Schein." Sie machte beruhigende Gesten und ging ein paar langsame Schritte, wo zuvor noch ihr Mantel im Tanz gewirbelt hatte. Ihr Publikum legte gehorsam die Hände in den Schoß. Mit viel Pathos und dramatischem Weh begann Lylla ihre letzte Strophe.
"Er suchte sie für ihre Hand, das hatte er geschrieben
Doch ihre Hand sollt teilen nur das Schicksal" eine Spannungspause drohender Gebärde " von Dieben!
Er war nicht hinter mir her, ich war nicht, was er begehrt
der Edelmann er sucht nicht mich," sie trommelte mit ihrem Löffel unheilvoll auf ein Holzbrettchen und brach dann plötzlich in heiteres Gelächter aus: " - er suchte nur sein Pferd!"
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- Beitrag #189
Re: 2. Akt - Im Jadereich
Kaejorg sah erstaunt von seinem Bierkrug auf, als Lylla ihre Geschichte begann. Diese Sache mit den Löffeln hatte er noch nie gesehen, obwohl er während seiner Reisen schon den unterschiedlichsten Liedern gelauscht hatte, von melancholisch bis schlüpfrig, gespielt auf seltsamen Instrumenten, die er oft gar nicht benennen konnte. Aber Löffel? Die meisten Künstler klopften eben auf den Tisch. Und überhaupt hatte er nicht damit gerechnet, dass sie ihre Geschichte mit Musik und Schauspiel ausschmücken würde. Hier liebte es jemand, auf der Bühne zu stehen!
Lyllas Weggang aus der Heimat konnte er gut verstehen - er hätte es dort keine Woche ausgehalten. Bei den Dalorim hatten sie ja keine Ahnung, was Spaß bedeutete! Aber Lylla anscheinend schon.
Und es klang, als hätte sie einen verfluchten Spaß dabei gehabt, diese Kerle sitzen zu lassen und sich dann von ihnen verfolgen zu lassen. Bei der Pointe am Ende lachte er laut auf. Natürlich! Das Pferd!
Erstaunt sah er, dass sein Biekrug noch immer mehr als halb gefüllt vor ihm stand. Da hatte er ja während des Zuhörens ganz das Trinken vergessen... Rasch stopfte er sich das Stück Käse in den Mund, das er wohl schon seit geraumer Zeit in der Hand hielt, und spülte es mit einem kräftigen Schluck hinunter. Dann fiel er in den Applaus der anderen mit ein.
Lyllas Weggang aus der Heimat konnte er gut verstehen - er hätte es dort keine Woche ausgehalten. Bei den Dalorim hatten sie ja keine Ahnung, was Spaß bedeutete! Aber Lylla anscheinend schon.
Und es klang, als hätte sie einen verfluchten Spaß dabei gehabt, diese Kerle sitzen zu lassen und sich dann von ihnen verfolgen zu lassen. Bei der Pointe am Ende lachte er laut auf. Natürlich! Das Pferd!
Erstaunt sah er, dass sein Biekrug noch immer mehr als halb gefüllt vor ihm stand. Da hatte er ja während des Zuhörens ganz das Trinken vergessen... Rasch stopfte er sich das Stück Käse in den Mund, das er wohl schon seit geraumer Zeit in der Hand hielt, und spülte es mit einem kräftigen Schluck hinunter. Dann fiel er in den Applaus der anderen mit ein.
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- Beitrag #190
Re: 2. Akt - Im Jadereich
Andrel applaudierte. Das war wirklich ein unterhaltsames Lied! Wie viel Wahrheit steckte wohl in diesen Zeilen?
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TKarn- "böser" Spielleiter
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- Beitrag #191
Re: 2. Akt - Im Jadereich
12. Ilari'Orosas 1404, Am Ju'Manal
Oryl'Mur'Chan hatte den großen Berg erreicht. Hier hatte Oras'Nar'Gop seinen geheimen Stützpunkt unter den Augen der Menschen. Der Chan konnte hier in der Sicherheit des Lagers eine Ruhepause einlegen. Er war seinem Ziel schon sehr nahe gekommen, aber noch war es nicht soweit. Aber bald!
Oryl'Mur'Chan hatte den großen Berg erreicht. Hier hatte Oras'Nar'Gop seinen geheimen Stützpunkt unter den Augen der Menschen. Der Chan konnte hier in der Sicherheit des Lagers eine Ruhepause einlegen. Er war seinem Ziel schon sehr nahe gekommen, aber noch war es nicht soweit. Aber bald!
Zuletzt von TKarn am Di Dez 12, 2017 9:04 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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- Beitrag #192
Re: 2. Akt - Im Jadereich
So verging euere Abend mit Gesang und Geschichten. Bald überkam euch die Müdigkeit und der Schlaf übermannte euch. Die Nacht verlief ruhig, doch die aufgehende Sonne weckte euch in der Frühe.
13. Ilari'Orosas 1404, Am Ri'Ma
Der kleine Beamte im Häuschen ließ die Brücke hinunter und wünschte euch eine gute Reise.Ihr führtet eure Pferde über die Holzbrücke, die einen stabilen Eindruck machte. Im Licht des Morgens floß der Ri'Ma ruhig und träge dahin.
13. Ilari'Orosas 1404, Am Ri'Ma
Der kleine Beamte im Häuschen ließ die Brücke hinunter und wünschte euch eine gute Reise.Ihr führtet eure Pferde über die Holzbrücke, die einen stabilen Eindruck machte. Im Licht des Morgens floß der Ri'Ma ruhig und träge dahin.
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TKarn- "böser" Spielleiter
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- Beitrag #193
Re: 2. Akt - Im Jadereich
Die Brücke war ein Meisterwerk des Bauhandwerks und euer Weg über den Fluß war sicher. Ihr hattet schon das andere Ufer erreicht. Andrel hatte die anderen zuerst passieren lassen und bildete das Schlußlicht. Sein Blick streifte auf der rechten Seite über das Wasser. Was war das denn da? Trieb da etwas im Wasser? Nein, das musste etwas anderes ein. Das waren Augen. Glubschig und rund schauten sie aus dem Wasser.
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"Dann wollen wir doch mal schauen, was passiert." letzte Worte eines unbekannten Magiers
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Gaia Athanasia- Legende
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- Beitrag #194
Re: 2. Akt - Im Jadereich
Verwundert blieb Andrel stehen. Ob das ein Tier sein konnte? "Kaebjorg!", rief er in Richtung der anderen. "Komm doch bitte zurück und sieh dir etwas an!"
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Sue- Legende
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- Beitrag #195
Re: 2. Akt - Im Jadereich
"Hm?" Kaebjorg wandte sich zurück.
"Was soll da sein - bildest du dir 'nen Brückentroll ein?"
Doch als er genauer hinsah, fielen auch ihm die Glubschaugen an der Wasseroberfläche auf.
"Ach, das meinste. Nie sowas gesehn. Aber was von unten kommt, kann nix Gutes sein. Lassen wir's am besten, wo es ist. Allerdings..." Er hob seine Armbrust. "Wenn du's genauer sehen willst, kann ich's auch abschießen."
"Was soll da sein - bildest du dir 'nen Brückentroll ein?"
Doch als er genauer hinsah, fielen auch ihm die Glubschaugen an der Wasseroberfläche auf.
"Ach, das meinste. Nie sowas gesehn. Aber was von unten kommt, kann nix Gutes sein. Lassen wir's am besten, wo es ist. Allerdings..." Er hob seine Armbrust. "Wenn du's genauer sehen willst, kann ich's auch abschießen."
TKarn- "böser" Spielleiter
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- Beitrag #196
Re: 2. Akt - Im Jadereich
Während ihr so erstaunt schautet, stiegen die Augen in die Höhe und Körper wurden sichtbar. Ihr saht 3 große, halbwegs aufrecht stehende Froschwesen, die Knüppel in einer Klaue hielten. Sie öffnten den Mund und spuckten Feuerbälle auf euch.
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CheshireCat- Schreiberling
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- Beitrag #197
Re: 2. Akt - Im Jadereich
Schreckensschreie ließen Lyllas Pferd tänzeln und sie selbst warf erschrocken ihren Kopf zurück. Für einen Moment hatte sie das Gefühl, mit ihrem Reittier eins zu sein. Ein grelles Licht raste plötzlich aus dem Wasser empor und sie dankte innerlich dem irren Kreiseln ihres Pferds, ohne das sie niemals hinter sich geblickt hätte. Sie griff beherzt in die Mähne und setzte ihr Gewicht ein, um es anzuhalten.
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- Beitrag #198
Re: 2. Akt - Im Jadereich
Die Feuerbälle erreichten euch, doch hattet ihr nicht bemerkt, dass auch von der anderen Brückenseite drei Feuerbälle auf euch geflogen kamen. Zum Glück konntet ihr diesen größtenteils entgehen. Kaebjorg und Quendi hatten jedoch kein Glück. SIe wurden von den Flammenkugeln getroffen. Kaebjorgs Bart begann, Feuer zu fangen.
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- Beitrag #199
Re: 2. Akt - Im Jadereich
Entsetzt wiehernd brach Andrels Fuchs aus, als die Feuerbälle auf sie zurasten. Bevor er überhaupt reagieren konnte, riss ihn der Schwung von den Füßen. Anstatt die Zügel loszulassen, klammerte er sich noch fester daran, sodass er mehrere Schritt weit mitgeschleift wurde, bevor das Pferd stehenblieb. Rasch rappelte er sich auf.
Kaebjorg stand in Flammen!
Geistesgegenwärtig löste Andrel den Wasserschlauch vom Sattel. Während er zu dem Gidwerg eilte, öffnete er den fast vollen Lederbeutel und leerte ihn mit Druck mitten in Kaebjorgs Gesicht, dass es nur so zischte.
Kaebjorg stand in Flammen!
Geistesgegenwärtig löste Andrel den Wasserschlauch vom Sattel. Während er zu dem Gidwerg eilte, öffnete er den fast vollen Lederbeutel und leerte ihn mit Druck mitten in Kaebjorgs Gesicht, dass es nur so zischte.
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CheshireCat- Schreiberling
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- Beitrag #200
Re: 2. Akt - Im Jadereich
Mit leisem Rauschen und Flattern wie von Stoffbahnen im Wind huschte sengende Hitze dicht an Lylla vorbei. Ihre rechte Hand krallte sich instinktiv in die Mähne ihres Pferdes, als dieses stieg. Von ihrer plötzlich erhöhten Position aus erkannte sie im Wasser unter ihnen einige merkwürdige Wesen. Der Ekel war derart groß, dass sie plötzlich an ihrem Aufenthaltsort zweifelte. Hatte sie das falsche Schiff genommen? War das der Ri'Ma? So etwas kannte sie von ihm nicht! Aus dem Augenwinkel sah sie Kaebjorg die Arme vor dem Gesicht schwenken. Sein Schreien erschien ihr kaum so laut wie das Hämmern ihres Blutes in ihren Ohren. Andrels Pferd raste an ihr vorüber, den Heiler durch den Staub mit sich schleifend.
Ihr eigenes Tier tänzelte auf seinen Hinterläufen und stürzte dann Andrels Fuchs nach, Hals langgestreckt und Ohren angelegt. Lylla, die vor Angst um ihre Gefährten alles glasklar um sich herum wahrnahm, stieß den schrillen Jagdschrei ihres Volkes aus. Ihr freier Arm ruderte und ließ ihren weiten Ärmel flattern, um die anderen Pferde in ihre Richtung zu lenken. Sie war innerlich wie wahnsinnig vor Angst, einen der anderen zurückzulassen und doch gallopierte sie, bis ihr Pferd zitternd zum Stehen kam. Andrel rappelte sich gerade stöhnend auf und machte kehrt, sobald er seinen Trinkschlauch vom Sattel gerissen hatte. Lylla glitt von ihrem Tier und eilte auf weichen Knien zu Andrels Pferd. Beide Tiere anzubinden, war eine Sache von Sekunden. Den schlanken Baum im Rücken, unter dem heraus die Pferde sie verwirrt beäugten, wandte sie sich wieder den anderen zu.
Ihr eigenes Tier tänzelte auf seinen Hinterläufen und stürzte dann Andrels Fuchs nach, Hals langgestreckt und Ohren angelegt. Lylla, die vor Angst um ihre Gefährten alles glasklar um sich herum wahrnahm, stieß den schrillen Jagdschrei ihres Volkes aus. Ihr freier Arm ruderte und ließ ihren weiten Ärmel flattern, um die anderen Pferde in ihre Richtung zu lenken. Sie war innerlich wie wahnsinnig vor Angst, einen der anderen zurückzulassen und doch gallopierte sie, bis ihr Pferd zitternd zum Stehen kam. Andrel rappelte sich gerade stöhnend auf und machte kehrt, sobald er seinen Trinkschlauch vom Sattel gerissen hatte. Lylla glitt von ihrem Tier und eilte auf weichen Knien zu Andrels Pferd. Beide Tiere anzubinden, war eine Sache von Sekunden. Den schlanken Baum im Rücken, unter dem heraus die Pferde sie verwirrt beäugten, wandte sie sich wieder den anderen zu.
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