@Alastor:
Genau! Alastor du bist genial. Wie immer kannst du alles perfekt zusammen fassen UND ich sehe es auch so.
Schreibt man aus der Perspektive eines “Bösen” (was doch mal einer versuch hat: ich), dann beginnt man ihn zu mögen. Da es Gründe für "das Böse" in ihm gibt und man diese dann besser nachvollziehen kann und ihn nicht mehr als Bösen ansieht. Doch was ist überhaupt böse? In Büchern sind böse Figuren, die gegen den Protagonisten sind, gegen ihn kämpfen und ihm schaden. Doch eine Figur (gut), die aus Rache o.ä. seine Behausung niederbrennt oder die Hand (desBösen) ab schlägt, ist nicht viel besser als er. Sie vollzieht auch böse Taten.
Und wie du schon sagtest, warten Menschen auf ein Happy End. Aber irgenwann sollte jeder verstanden haben, dass es das nicht immer gibt.
@Rest:
-Keine Ahnung. Würde ich gerne lesen, aber nicht so “Hier in dem Buch gewinnt das Böse, ließ es also mal.” Klatsch. Spoiler. Buch nicht gelesen. Sondern durch Zufall, mich dann überraschen lassen. Denn DAS ist etwas, was es noch nicht häufig gab. Viele (auch ich) fragen sich immer wieder “was könnte ich schreiben, was es noch nicht so oft gab?”. Da steht die Lösung: aus der Sicht eines Bösen schreiben. Und wenn der Autor es noch hinbekommt, dass der Böse weiterhin böse, rachsüchtig, wie auch immer, ist dann her damit.Alastor schrieb:Gibt es Bücher, in denen das absolut Böse gewinnt oder in denen aus dessen Sicht geschrieben wird?
-Fast immer wird aus der Sicht der “Guten” geschrieben, was kaum Einblicke in die Dunkelheit bringt. So fiebert der Leser mit den “Guten” mit, sodass der Sieg der Gegenpartei nicht zufriedenstellend wäre, sondern aufreibend.Alastor schrieb:Was wäre, wenn das Böse gewinnen würde, wäre das Buch für den Leser zufriedenstellend?
-Jede Figur/ jeder Mensch ist zugleich gut und böse. So kann das Aussehen variieren. Von “normal und unscheinbar” zu “böse”. Da können z.B. Narben, eine Augenklappe (keine Anspielung auf Sjard) oder weiteres Folgen von Raubzügen, Prügeleien, Schlachten sein, oder nur von einem Unfall. Aussehen ist relativ. So denke ich, dass es die Mimik, die Worte und Taten sind, die eine Figur als “böse”kennzeichnen.Alastor schrieb:Und wie sähe ein Bösewicht überhaupt aus? Ist der absolut Böse eine Kreatur/Mensch, die keinerlei Sympathie weckt?
-Aus Angst die Leser könnten unzufrieden sein und alle Folgen, die da mit drin hängenAlastor schrieb:Warum scheuen sich so viele Autoren das böse gewinnen zu lassen und eine andere Frage dazu: Gibt es das absolut böse überhaupt? Eine Diskussion rund um das Böse.
Aus Angst, man sei nicht fähig dazu, ihn böse scheinen zu lassen, sodass er zum Guten wird
-Jede Figur/ jeder Mensch ist zugleich gut und böse
Das waren kurz gehaltene Gedanken meinerseits, um einen längeren Text zu vermeiden.
Wouklyn