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    Erfolge, Misserfolge und der ganze Rest

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    Beitrag von Susanne Gavenis Do Aug 15, 2024 6:33 pm

    Nachdem an dieser Stelle bereits einige über ihre Erfahrungen beim Veröffentlichen ihrer Geschichten und Romane erzählt haben, möchte ich das nun ebenfalls tun. Die Frage ist nur - womit fange ich an? Das finde ich gar nicht so leicht, weil sich im Lauf der Jahre einiges an Erfolgen ( Erfolge, Misserfolge und der ganze Rest 3497629555 ), aber auch Misserfolgen ( Erfolge, Misserfolge und der ganze Rest 2193695205 ) bei mir angesammelt hat.

    Wenn ich darüber nachdenke, welche meiner Erfahrungen als Autorin am engsten mit diesem Forum verknüpft sind, fällt mir als Erstes mein Schreibratgeber ("Wirkungsorientiertes Schreiben") ein, der ohne das Fantasy-Schreibforum mit allergrößter Wahrscheinlichkeit niemals das Licht der Welt erblickt hätte. Das ist natürlich umso erfreulicher, weil ich tatsächlich sagen würde, dass das "Wirkungsorientierte Schreiben" seit seiner Veröffentlichung 2021 ein uneingeschränkter Erfolg gewesen ist. Für eine derart kleine Zielgruppe, wie sie die Käufer von Schreibratgebern darstellen, verkauft sich das Buch bisher sehr gut - und um jetzt mal konkrete Zahlen zu nennen: Jeden Monat verkaufe ich von dem Ratgeber auf Amazon zwischen 3 bis 6 Exemplaren, sowohl Taschenbücher als auch Ebooks, dazu kommen noch einmal etwa 200 bis 500 Seiten monatlich, die in der kindle unlimited-Ausleihe gelesen werden. Das mag sich vielleicht mickrig anhören, wenn man es mit den Verkäufen von irgendwelchen Bestseller-Romanautoren vergleicht, aber ich bin trotzdem außerordentlich zufrieden damit, vor allem, seit ich einmal in einem Interview mit Stephan Waldscheidt, einem der erfolgreichsten Autoren von Schreibratgebern in Deutschland, gelesen habe, dass dieser meinte, die Veröffentlichung eines Schreibratgebers würde sich für ihn nicht lohnen, solange sein Online-Ratgeber-Blog nicht mindestens 1000 Besucher täglich hätte. Das hatte mich damals echt ernüchtert, weil ich von solchen Besucherzahlen auf meiner Webseite nur träumen konnte.

    Da ich aber durch das Kommentieren von eingestellten Texten hier im Forum über die Jahre gemerkt habe, dass ich wirklich Spaß daran habe, mich auch auf schreibtheoretische Weise (also nicht nur beim Schreiben meiner Romane) mit Texten auseinanderzusetzen und ihre jeweiligen Stärken und Schwächen zu diskutieren, habe ich mich von Waldscheidts desillusionierenden Aussagen nicht abschrecken lassen, sondern trotzdem mein eigenes Schreibratgeber-Projekt in Angriff genommen. Gerade meine Erfahrungen im Forum waren dafür von entscheidender Bedeutung, denn als ich mich 2013 hier angemeldet hatte, war ich mir alles andere als sicher, ob ich überhaupt irgendwelche sinnvollen Beiträge würde leisten können. Ich hatte niemals zuvor die Texte von anderen kommentiert, und auch wenn ich zuvor schon ein paar Schreibratgeber gelesen hatte, hatte ich doch stets nur alleine an meinen eigenen Romanen vor mich hin gewerkelt. Und wie vermutlich die meisten hier im Forum habe ich mich am Anfang ständig gefragt, ob ich auch noch meinen Senf zu einem eingestellten Text dazugeben sollte, wenn bereits ein paar andere etwas dazu geschrieben hatten, zumal ich das Gefühl hatte, nur noch das wiederholen zu können, was diese vor mir bereits besser gesagt hatten. Diese psychologische Hemmschwelle zu überwinden und trotzdem meine eigenen Gedanken zu den Texten zu äußern, war gar nicht so einfach, aber ich habe dabei gemerkt, wie viel ich tatsächlich oft noch zu einem Text zu sagen hatte, nachdem ich einmal die Sorge beiseite geschoben hatte, NICHTS mehr dazu zu sagen zu haben.

    Ohne diese Erfahrung wäre ich mit Sicherheit niemals auf die Idee gekommen, selbst einen Schreibratgeber zu schreiben. Doch durch das Kommentieren hier im Forum habe ich festgestellt, dass ich anderen tatsächlich mit meinen Gedanken zu ihren Texten helfen kann - und dass diese Gedanken individuell genug sind, um die Entscheidung zu rechtfertigen, schließlich noch einen weiteren Schreibratgeber auf den Markt zu bringen. Ich habe mich lange mit der Frage herumgeschlagen, ob die Welt gerade meinen Schreibratgeber noch braucht, wo doch so viele andere (und gute) Autoren im Grunde bereits alles, was es zum Schreiben und Konzipieren von Geschichten zu sagen gibt, bereits erschöpfend in ihren eigenen Ratgebern behandelt haben. Letztlich aber hat mir das Kommentieren hier im Forum die Sicherheit und das Vertrauen gegeben, dass meine Sicht auf Texte und meine Herangehensweise beim Diskutieren dieser Texte etwas ist, das es in dieser Form in anderen Schreibratgebern noch nicht gegeben hat, denn anders als in vielen anderen Schreibratgebern, die ich gelesen hatte, wollte ich bei meinem eigenen Ratgeber mit vielen anschaulichen Textbeispielen arbeiten, die ich besprechen wollte, und es nicht bei einigen pauschalen Sätzen nach dem Motto "Erzeugen Sie so viel Spannung wie möglich" belassen. Dass ich so etwas konnte, habe ich hier im Forum gelernt. Wenn es also etwas an meinen Erfolgen als Autorin gibt, das nur durch dieses Forum möglich geworden ist, dann ist es das "Wirkungsorientierte Schreiben".

    So, das war Teil 1 meiner umfangreichen "Erfolge und Misserfolge"-Story. Mal schauen - vielleicht geht es im nächsten Teil um einen krachenden Misserfolg, um das Gleichgewicht zu wahren. Erfolge, Misserfolge und der ganze Rest 1456032730


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    Beitrag von Alastor Do Aug 15, 2024 6:49 pm

    Das ist eine wirklich schöne Erfolgsgeschichte zu deinem Schreibratgeber und allgemein zum Kommentieren der Texte anderer Smile
    Und das du das Kommentieren sehr gut kannst, kann ich nur immer wieder hervorheben! Erfolge, Misserfolge und der ganze Rest 4292971096

    Mensch, Mensch, ich stelle gerade nochmal fest, dass du fast nach der Forengründung ins FuS gestolpert bist und es dir bequemt gemacht hast.
    Es freut mich, dass dir das Forum auch etwas zurückgeben konnte, wo du so vielen Schreibern all die Zeit etwas gegeben hast!
    3-6 Exemplare pro Monat...ich finde, vor allem aufgrund der Regelmäßigkeit, dass das ein sehr guter Erfolg ist! Erfolge, Misserfolge und der ganze Rest 4071048136

    Gerne lese ich zu späterer Zeit von noch mehr Erfolgen (die Misserfolge lese ich natürlich auch Very Happy)



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    Beitrag von Susanne Gavenis Fr Aug 16, 2024 11:17 am

    Ja, ich muss sagen, dass es damals eine glückliche Fügung war, als du mich (zu meiner großen Überraschung) im Fantasy-Foren-Forum per PN angeschrieben und gefragt hattest, ob ich nicht Lust hätte, bei deinem geplanten Schreibforum mitzumachen. Damit hatte ich nicht gerechnet, weil ich zu dem Zeitpunkt in den Fantasy-Foren nur eine Handvoll Beiträge geschrieben hatte. Dass ich tatsächlich in einem richtigen Schreibforum aktiv werden könnte, war mir bis dahin als Möglichkeit nicht in den Sinn gekommen, vermutlich weil ich zu stark auf die Arbeit an meinen eigenen Romanen fokussiert war.

    Das mit den 3-6 Exemplaren im Monat und den 200-500 gelesenen Seiten in der kindle unlimited-Ausleihe sind Durchschnittszahlen. Mal verkaufe ich weniger im Monat, mal mehr. Und auch in der kindle unlimited-Ausleihe kommt es vor, dass in einem Monat nur 60 oder 70 Seiten gelesen werden. Dafür steigen dann plötzlich die gelesenen Seiten in einem anderen Monat auf über tausend.

    Letztes Jahr, als ich massiv Geld in die Amazon-Sponsoring-Werbung für meine Romane gesteckt habe, hat sich das als Kollateral-Effekt auch auf die Verkäufe meines Ratgebers ausgewirkt. Es gab zwei oder drei Monate, da habe ich vom "Wirkungsorientierten Schreiben" tatsächlich um die 20 Exemplare verkauft, obwohl ich die Werbeausgaben für das Buch nicht erhöht hatte. Offenbar hat die gute Sichtbarkeit meiner Romane für die Kunden durch die intensive Werbung während dieser Zeit dazu geführt, dass über die Romane mehr Interessenten auf den Schreibratgeber aufmerksam geworden sind (angeblich soll es ja gerade unter den Fantasylesern überdurchschnittlich viele geben, die selbst gerne Geschichten schreiben. Wenn ich mir meine Erfahrungen im letzten Jahr anschaue, scheint das auch so zu sein).

    Da ich aber trotz sehr guter Romanverkäufe letztes Jahr durch die absurd hohen Amazon-Werbekosten unterm Strich dennoch richtig Verlust gemacht habe, musste ich meine Werbung nach relativ kurzer Zeit wieder drastisch reduzieren. Und just, als ich das getan habe, haben sich auch die Verkäufe meines Schreibratgebers wieder auf ein normales Maß eingependelt. Dass sich das "Wirkungsorientierte Schreiben" aber auch ohne hunderte Euro Werbekosten im Monat regelmäßig und, wie ich finde, ordentlich verkauft, ist dafür ein umso schönerer Erfolg (im Monat gebe ich etwa zehn Euro an Amazon-Sponsoring-Werbung für den Ratgeber aus. Das ist, verglichen mit den Werbekosten, die meine Romane im letzten Jahr verschlungen haben, lächerlich wenig).

    Mittlerweile habe ich mich ja zu der Ansicht durchgerungen, dass das "Wirkungsorientierte Schreiben" wohl tatsächlich eher ein Ratgeber für Fortgeschrittene als für Schreibanfänger ist. Irgendwie denke ich zwar noch immer, dass auch Anfänger aus den Textanalysen im Ratgeber etwas lernen können, aber möglicherweise bin ich da zu sehr von mir selbst ausgegangen, denn auch früher, als ich mit meinem Schreiben selbst noch am Anfang stand, konnte mir ein Ratgeber gar nicht ausführlich genug sein, und ich habe mich relativ oft über inhaltliche Allgemeinplätze in den Ratgebern anderer Autoren geärgert, die ihre Ansichten und Behauptungen in meinen Augen an vielen Stellen gerne deutlich detaillierter hätten ausführen können. Und so habe ich das "Wirkungsorientierte Schreiben" vollständig so geschrieben, wie ich selbst einen Schreibratgeber gerne gelesen hätte. Aber wie es aussieht, scheint es ja auch für einen "Expertenratgeber" wie das "Wirkungsorientierte Schreiben" eine Zielgruppe zu geben, die so tickt wie ich. Das finde ich sehr erfreulich.


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    Beitrag von Alastor Di Sep 10, 2024 12:57 pm

    Ja, ich muss sagen, dass es damals eine glückliche Fügung war, als du mich (zu meiner großen Überraschung) im Fantasy-Foren-Forum per PN angeschrieben und gefragt hattest, ob ich nicht Lust hätte, bei deinem geplanten Schreibforum mitzumachen.
    Daran erinnere ich mich gar nicht mehr lol!
    Da ich mich nicht mehr daran erinnere, warst du wohl ein Einzelfall!
    Auf jeden Fall war es damals eine gute Entscheidung von mir xD

    Ja, das mit der Werbung ist immer so eine Sache... es ist schwierig große Sprünge in der Werbung zu machen, ohne viel Geld zu investieren. Ist dann immer eine Kosten-Nutzen frage, aber ich finde solche "Experimente" auch immer sehr interessant! Auf jeden Fall bringt es einen in die Position mitreden zu können, was zwar viele machen, aber eben ohne wirkliches Wissen, sondern nur via Hörensagen.

    Hast du mal überlegt einen Anfängerschreibratgeber zu schreiben, wenn du sagst deiner wäre einer für Fortgeschrittene? Ich denke das ist nochmal schwieriger.... zumindest wäre das so meine Einschätzung Very Happy


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    Beitrag von Susanne Gavenis Di Sep 10, 2024 2:59 pm

    Seufz! Ich hatte ja eigentlich gedacht, dass mein Ratgeber sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene gleichermaßen geeignet wäre, aber nachdem ich die eine oder andere diesbezügliche Rückmeldung bekommen habe, habe ich meine Einschätzung (leider) ein wenig korrigieren müssen.

    Möglicherweise (das soll es ja geben) sind die Rückmeldungen, die ich bisher zum Anspruch des Ratgebers erhalten habe, aber einfach nur eine Stichprobenverzerrung, und die Millionen Schreibanfänger, die mit dem Buch supergut klar kämen, haben es nur noch nicht gelesen. Ich kann nur sagen, dass ich mir als Schreibanfänger damals einen Ratgeber gewünscht hätte, der so ausführlich, wie ich es im "Wirkungsorientierten Schreiben" getan habe, bestimmte Textbeispiele aus Romanen bespricht, zumal ich mich wirklich bemüht habe, bei diesen Textanalysen so transparent wie möglich zu sein, damit ich niemanden dabei abhänge. Doch natürlich darf man - wie überall - nicht leichtfertig von sich auf alle anderen schließen. Aber wer weiß - vielleicht sprechen zukünftige Rückmeldungen von Lesern irgendwann eine andere Sprache. Es würde mich freuen.


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    Beitrag von shiva strife Sa Sep 14, 2024 7:22 pm

    Huhu, also ich erinnere noch gut an das Entstehen und habe ihn ja immer noch daheim und schaue regelmäßig rein. total toll, dass er so gut ankommt! Das freut mich rießig.

    Ich bin schon auf die Misserfolge gespannt Smile Da finde ich lernt man immer am meisten


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    Beitrag von Susanne Gavenis Gestern um 12:34 pm

    Ja, ich finde auch, dass man gerade von den Misserfolgen (oder nennen wir sie vielleicht besser "suboptimal verlaufene Erfahrungen mit Luft nach oben") anderer eine Menge lernen kann. Und in der Regel sind ja solche Misserfolge nicht das Ende der Fahnenstange, sondern Stationen auf einem Entwicklungsweg, die möglicherweise Richtungen aufzeigen, an die man zuvor überhaupt nicht gedacht hat.

    Auch bei meinem Schreibratgeber hat es solche unerwarteten Richtungsänderungen gegeben, weil mein Leben höchstselbst sich entschieden hat, bei der einen oder anderen Hoffnung bzw. Überlegung, die ich gehegt bzw.angestellt hatte, einfach mal "Nö!" zu sagen. Ganz am Anfang, als ich noch darüber nachgedacht habe, welche Form der Ratgeber denn am Ende haben sollte, habe ich ein Weilchen damit geliebäugelt, statt der gelungenen Texte veröffentlichter Autoren work-in-progress-Texte von Schreibanfängern zu verwenden, die ich dann in meinem Ratgeber auf ihre vorhandenen Schwachstellen hin besprechen wollte.

    Zwar wäre das Ergebnis, das ich mir vorgestellt hatte, letztlich dasselbe gewesen, ich wäre aber genau aus der anderen Richtung gekommen (z.B. statt bei einem Text mit sehr gutem "Show, don't tell" aufzuzeigen, wie der Autor mit dieser Technik die entsprechende Wirkung auf die Leser erzielt hat, dasselbe bei einem Text zu tun, der gerade unter dem Aspekt "Show, don't tell" noch deutliche Schwächen gehabt hätte, und davon ausgehend konkrete Verbesserungsmöglichkeiten zu diskutieren). Für eine sehr ähnliche Herangehensweise hat sich ja Hans Peter Roentgen in einigen seiner Ratgeber entschieden. Ich hatte mir vorgestellt, dass gerade das Besprechen von speziellen Schwachstellen bei einem Text für Schreibanfänger besonders gut geeignet sein könnte, da sie sich darin am besten mit ihren eigenen Erfahrungen wiederfinden.

    Allein, das Problem war, entsprechende Texte von Schreibanfängern zu finden, die jeweils unter einem ganz bestimmten schreibtechnischen Aspekt Schwächen hatten und die für meinen Ratgeber geeignet sein würden. Aus diesem Grund habe ich damals verschiedene Foren abgeklappert und natürlich auch in diesem hier bei einigen Mitgliedern nachgefragt, ob ich ihre Texte (natürlich völlig anonymisiert) für meinen geplanten Schreibratgeber verwenden dürfte.

    Ich hatte im Vorfeld überlegt, wie ich mit wohl gesetzten Argumenten bestimmte Ängste und Bedenken entkräften könnte, die die Autoren dieser Texte voraussichtlich haben würden. Eine dieser Ängste, denen ich geglaubt hatte, bei meinen Anfragen zu begegnen, wäre, so dachte ich mir, die Sorge, mit ihren (wie gesagt ja deutlich verbesserungswürdigen und offensichtlichen) Anfängertexten von mir in meinem Ratgeber "vorgeführt" und vor den Augen der gesamten Welt der Lächerlichkeit preisgegeben zu werden. Da ich ja wusste, dass mir nichts ferner lag als das, war ich zuversichtlich, den (zumeist noch recht jungen Autorinnen und Autoren) diese Ängste nehmen zu können.

    Was ich allerdings nicht erwartet hatte, war, dass gerade diese Sorge so gut wie überhaupt nicht geäußert wurde. Stattdessen stand primär (und für mich vollkommen unüberwindbar) bei den Autoren die Angst im Raum, mit der Veröffentlichung ihrer Texte in meinem Ratgeber eine mögliche zukünftige Verlagsveröffentlichung ihrer geplanten Romane zu torpedieren, von denen die Texte ja Auszüge darstellten. Dass solche Bedenken von vierzehnjährigen Teenagern geäußert wurden, damit hatte ich nicht gerechnet, zumal ich es für klar gehalten hatte, dass die Texte, die ich gerne für meinen Ratgeber verwendet hätte, noch WEIT von einer veröffentlichungsreifen Form entfernt waren.

    Nachdem ich bei meinen Anfragen mehrmals aus denselben Gründen auf Granit gestoßen war, kam ich zu der Überzeugung, dass ich meine Herangehensweise an meinen Ratgeber ändern musste, weil ich offensichtlich mit meinem geplanten Vorgehen keinen Suppentopf würde gewinnen können. Nach ein wenig überlegen hatte ich die Idee, ob es denn nicht vielleicht sogar für die Leser interessanter sein könnte, statt der Texte von zumeist jugendlichen Schreibanfängern Auszüge aus den Romanen erfolgreicher Autoren wie Stephen King oder Sebastian Fitzek zu nehmen und diese in meinem Ratgeber zu besprechen.

    Sehr schnell war klar, dass sich durch diesen Wechsel das ganze "Feeling" des Ratgebers ändern würde. Und vielleicht hat gerade diese Veränderung im Feeling dazu geführt, dass der Ratgeber in Teilen (oder komplett) am Ende anspruchsvoller geworden zu sein scheint, als ich das beabsichtigt hatte. Möglicherweise liegt es an dieser geänderten Herangehensweise an die im Buch besprochenen Texte, dass sich Schreibanfänger nicht mehr so davon abgeholt fühlen, wie es mir am Anfang vorgeschwebt hatte. Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung.

    Auf alle Fälle waren die Misserfolge, die ich am Anfang bei meiner Suche nach geeigneten Texten für meinen Ratgeber erlebt habe, maßgeblich dafür verantwortlich, dass ich mich gezungen gesehen habe, mein ursprüngliches Konzept zu verändern und gewissermaßen auf den Kopf zu stellen. Ob das letztlich etwas Gutes oder etwas Schlechtes war? Wer weiß? Auf jeden Fall war es etwas ANDERES. Und dafür, andere Wege zu gehen und sich dem Flow des Lebens anzupassen, sind Misserfolge stets eine gute Motivation, denke ich.


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    Beitrag von uhdrapur Gestern um 1:22 pm

    Dass solche Bedenken von vierzehnjährigen Teenagern geäußert wurden, damit hatte ich nicht gerechnet, zumal ich es für klar gehalten hatte, dass die Texte, die ich gerne für meinen Ratgeber verwendet hätte, noch WEIT von einer veröffentlichungsreifen Form entfernt waren.

    Ich hab da so eine Fantasie, warum das so ist....
    Neulich im Kletterpark Kaiserslautern. Ein etwa 12jähriger steht heulend auf einem Hindernis der Stufe I (von 9) in 50 cm Höhe. Andere Kinder ziehen ohne sich festzuhalten links und rechts an ihm vorbei. Er muss vom Kletter-Team gerettet werden. Danach scheißt er seine Mutter zusammen, weil das hat er nicht gewollt, sie hat alles falsch gemacht. Lautstark, heulend, schreiend.

    Ich zu meiner Frau: "Wollen wir wetten, dass der Kevin heißt, und dass seine Mutter ihn jetzt über den Klee lobt und ihm einen Keks schenkt?"
    Meine Frau: "Du und deine Vorurteile. Er hatte halt Angst."
    "Angst vor 50 cm freien Fall?"
    Und seine Mutter? "Gut gemacht Kevin! Das hast du super gemacht. Ich bin total stolz auf dich!" Vermutlich hat er als Belohnung ein neues Fahrrad für 1500 bekommen. Mein Hirn hat sich geweigert, die Szene länger aufzunehmen.

    Je dumm, desto von sich überzeugt. Je schlechter der Text, desto resistenter der Autor gegen Hilfestellung.

    Was ich halt total inspirierend finde ist, dass du aus dem Misserfolg gelernt hast, alles auf den Prüfstand und dann auf den Kopf gestellt hast, und etwas noch besseres draus gemacht hast.


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    Beitrag von theo Gestern um 1:56 pm

    Diese Angst ist irgendwann mal gesät worden und geistert im Internet herum wie der Schnupfen im Herbst.
    Das ist aber wenig abhängig vom Alter. Auch 60 jährige haben diese Bedenken. Eine "Veröffentlichung" wäre ein Hindernis veröffentlicht zu werden, das Zweite ist dann das Plagiat.
    Passiert wohl beides.
    Dass sich 14jährige darüber Gedanken machen finde ich noch eher normal.
    Da bist du, selbst als Mädchen, in einer sehr kleinen Blase unterwegs. Da wirst du vermutlich bewundert dass du überhaupt schreibst. Natürlich träumt man da auch noch anders. Bekommt von Freunden
    nicht unbedingt ehrliches Feedback und sieht sich eher als neue JKRowling denn als Anfänger.
    Da will man sich die Zukunft nicht verbauen.
    Dass du sie als "schlechtes Beispiel" verwenden möchtest ist da vielleicht gar nicht ins Bewusstsein vorgedrungen.
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    Beitrag von uhdrapur Gestern um 2:05 pm

    theo schrieb:Diese Angst ist irgendwann mal gesät worden und geistert im Internet herum wie der Schnupfen im Herbst.

    Es ist rein technisch garnicht möglich, dass man dir einen Text klaut, den du irgendwo gepostet hast - je oft, desto gut. Denn jedes Posting ist ein unwiderlegbarer Beweis für die Urheberschaft. Wenn jemand den Text unter dann seinem Namen veröffentlicht, dann solltest du höflich beiseite treten und ihn machen lassen. Sollte er es veröffentlichen, dann danke ihm für die Mühe, für all die Kosten und für die Soziale Reichweite deines Buchs. Dann gib ihm die Adresse deines Rechtsanwaltes und lass ihn das ganze vom Cover bis zum Netzwerk kostenpflichtig auf deinen Namen umstellen. Wer sollte so blöd sein, das zu tun?


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    Beitrag von theo Gestern um 2:53 pm

    Hatten wir neulich erst im Discordchat drüber gesprochen. Ist einer Kollegin tatsächlich so passiert. Ich teile da deine Meinung, aber die Angst geistert durchs Netz. Jeder Betaleser ist ein potentieller Risikofaktor. Smile
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    Erfolge, Misserfolge und der ganze Rest Empty Re: Erfolge, Misserfolge und der ganze Rest

    Beitrag von Kookie Heute um 1:06 am

    Hallo Susanne,

    das ist eine sehr inspirierende Geschichte.
    Ja, der Weg zum Erfolg ist oftmals steinig. Ich habe zwar noch nicht wirklich richtige Erfahrung, aber was ich persönlich immer denke ist: "Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen" und "Übung macht den Meister". Ich finde im Leben kann man nie genug dazu lernen und trotz deiner Verluste kannst du dennoch sehr Stolz auf dich sein. Das sollte man immer und man sollte sich auch nicht im Negativen mit anderen berühmten Autoren vergleichen und sich schlecht fühlen. Vorallem das, was ich toll an der Literatur finde, ist die Einzigartigkeit der verschiedenen Texte. Mich begeistert es, das es soviele unterschiedliche Schreibstile und so unvergleichliche Texte gibt. Wäre ja auch langweilig, wenn jeder Autor gleich schreiben würde.^^

    Es ist gut das du deine Meinung bezüglich den Hemmungen geändert hast. Du kannst auch wirklich zufrieden mit dir selbst sein, denn so kommt man auch am besten voran. Erfahrungen sind dafür da, um uns stärker zu machen.

    Ich wünsche dir aufjedenfall viel Erfolg in deiner weiteren Zukunft^^
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    Erfolge, Misserfolge und der ganze Rest Empty Re: Erfolge, Misserfolge und der ganze Rest

    Beitrag von Susanne Gavenis Heute um 3:56 pm

    Hallo Kookie!

    Vielen Dank für deine lieben Worte! Ich kann dir in allem, was du geschrieben hast, nur zustimmen. Gar keine Frage - wer beim Schreiben (wie auch in vielen anderen Bereichen des Lebens) glaubt, ohne Anstrengung und diszipliniertes Lernen und Üben Erfolg zu haben, versucht einfach nur, den letzten Schritt vor den zumeist sehr vielen anderen Schritten zu gehen, die vorher kommen müssen.

    Sofort auf den Erfolg und den Ruhm zu schielen, bevor man überhaupt richtig damit angefangen hat, an sich und seinen Fähigkeiten zu arbeiten, ist in meinen Augen niemals ein guter Weg, weil die Motivation zum Schreiben von Geschichten dann nicht aus dem eigenen Inneren kommt, sondern man sich letztlich immer nur durch die Augen anderer wahrnimmt. Die anderen sollen mich für meine Werke feiern, die anderen sollen mich zum Millionär machen, die anderen sollen mir durch ihre Aufmerksamkeit das Gefühl geben, ein toller Autor zu sein. Man schreibt dann nicht, weil man seine Persönlichkeit dadurch auf eine kreative Weise ausdrücken möchte und sich davon innerlich bereichert fühlt, sondern ist im schlimmsten Fall komplett außengesteuert. Gibt es von anderen ein "Daumen hoch", fühle ich mich gut und erfolgreich. Gibt es von ihnen ein "Daumen runter", fühle ich mich schnell als Totalversager.

    Eines meiner Mantren (Mantras?), an das ich mich bereits seit vielen Jahren halte, lautet daher: "Wer sich vergleicht, hat schon verloren." Auch wenn es (vor allem wenn man sich selbst emotional gerade nicht gut fühlt) sehr verlockend sein kann, einen Blick nach links oder rechts auf andere Autoren zu werfen, ist meine Erfahrung, dass man sich danach oft noch schlechter fühlt als vorher, weil man dabei fast garantiert irgendetwas entdeckt, was einen noch mehr runterzieht - sei es der vermeintlich phänomenale Verkaufsrang eines anderen Autors auf Amazon, sei es eine supergute Rezension, die er von einem Leser erhalten hat (vielleicht noch dazu für ein Buch, das man selbst gelesen hat und für grottenschlecht hält), seien es die 5000 Follower auf seiner Facebook-Seite, während man selbst nur 27 hat.

    Von anderen Autoren zu lernen (gerade auch von ihren Misserfolgen), finde ich gut und wichtig. Sich mit diesen anderen Autoren zu vergleichen, besonders wenn man sich selbst gerade nicht gut fühlt, führt jedoch mit nahezu hundertprozentiger Sicherheit dazu, dass man in seinem Gefühl, nicht gut (genug) zu sein, am Ende noch bestärkt wird. Von daher kann ich allen Schreibanfängern nur empfehlen, beim Schreiben ihrer Geschichten bei sich selbst zu bleiben, ihre eigene Stimme als Autor zu finden und nicht zu viel danach zu schauen, was die anderen Autoren so treiben (was ja ohnehin oft genug lediglich mit einem neidvollen Blick, latentem Magendrücken und dem Gefühl geschieht, vielleicht doch nicht gut genug zu sein, um sich mit diesen Autoren und ihren Romanen zu messen).

    Zusätzlich zu dem "Wer sich vergleicht, hat schon verloren"-Mantra bin ich daneben noch ein energischer Verfechter des alten japanischen Sprichworts: "Zu dem, der warten kann, kommt alles mit der Zeit". Man muss nicht innerhalb eines einzigen Jahres mit dem Schreiben seines allerersten Romans anfangen und am Ende dieses Jahres bereits Weltruhm erlangt haben und Millionär sein. Geduldiges und diszipliniertes Lernen, Üben und Arbeiten mag am Ende ebenso dazu führen, dass sich die eigenen Wünsche erfüllen. Aber auch wenn sie es nicht tun sollten (oder zumindest nicht in der Form, in der man es sich erträumt hat), ist man doch auf diesem Weg man selbst geblieben und kann zurecht stolz auf das sein, was man geleistet und kreativ erschaffen hat. Und das, finde ich, sollte immer das Wichtigste sein.


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    Beitrag von Kookie Heute um 8:12 pm

    Hallo Susanne,

    vielen Dank, dass du dir soviel Zeit genommen hast zu antworten.^^

    Ich bin ganz deiner Meinung und das Mantra "Wer sich vergleicht, hat schon verloren." Bringt es sehr gut auf den Punkt. Ich finde auch, dass jeder das Zeug dazu hat aufzusteigen, zu lernen und mit dem Schreiben besser zu werden. Schließlich hat jeder von uns Mal klein angefangen. Nur weil es jemanden schneller gelingt, als bei einem selbst, heißt das nicht, dass diese Person sehr viel besser ist als du und man schlecht und unbegabt ist. Jeder ist auf seine Art einzigartig und jeder hat Stärken und Schwächen. Vergleicht man sich mit anderen, begeht man dabei die Gefahr, nur eine Kopie zu werden. Eine Kopie wird nie soviel Wert haben wie das Original. Daher finde ich ebenfalls, dass das nicht der richtige Weg ist.

    Wir sind soviele Menschen auf dieser Welt mit komplett unterschiedlichen Meinungen und Vorlieben. Es wird immer jemanden da draußen geben dem dein Werk gefällt. Und wenn es jetzt keine Millionen Menschen sind, heißt das nicht, dass es niemanden gefällt oder gefallen würde.

    Die Frage ist auch ob das überhaupt wichtig ist? Denn es jedem Recht zu machen ist ein unrealistisches Ziel. Es wird auch immer jemanden geben, dem es nicht gefällt, was man schreibt.

    Aber davon sollte am sich nicht vom Weg abbringen lassen. Am wichtigsten ist es doch, dass man selbst zufrieden ist und es einem Spaß macht. Die tolle Vielfalt von Texten ist das was zählt. Es wäre ja nicht Mal ansatzweise so unterhaltend, wenn alle Geschichten usw. Immer nur gleich geschrieben werden würden.

    Es gibt sicher noch viele Menschen da draußen denen du mit deinen Ratgebern sehr weiter hilfst. Wie du selber sagtest "Zu dem, der warten kann, kommt alles mit der Zeit." Und da stimme ich dir vollkommen zu. Man muss nur dran bleiben.

    Ich denke mir auch immer, es ist besser man hat es versucht und ist gescheitert und weiß; okay in dieser Form war es nichts für mich, aber ich habe mein Bestes gegeben und kann darauf stolz sein. Als es am Ende zu bereuen, es nie versucht zu haben und in der Ungewissheit zu leben und sich die Frage zu stellen, was hätte sein können, wenn man es einfach versucht hätte.

    Ich finde das toll, dass du auch so denkst und aus deinem Misserfolg positiv gelernt hast und wer weiß vielleicht wird dein Misserfolg schneller zum Erfolg, als du es vielleicht denkst. Wichtig ist, immer dran zu bleiben und zufrieden mit seiner Leistung sein zu können, auch wenn der Weg oft steinig ist.^^

      Aktuelles Datum und Uhrzeit: Mo Sep 16, 2024 9:37 pm