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    Fragen an einen Hörbuchsprecher Empty Fragen an einen Hörbuchsprecher

    Beitrag von Alastor Di Aug 13, 2024 9:10 pm

    Hallo @Chris W. ,

    dein Stündlein hat geschlagen Twisted Evil


    Wie bereits geschrieben, wollte ich ja mal ein Thema für dich aufmachen, bzw. für Fragen an unseren (bisher) einzigen Hörbuchsprecher.
    Jeder hier im Forum darf das Thema nutzen, um Chris Dinge zu fragen, die ihn/sie interessieren.

    Ich finde das ja ein sehr interessantes Thema, auch wenn ich persönlich nix zum Vertonen habe (außer das besprochene mit Ipamis), weil ich dafür erstmal etwas längeres fertig bekommen müsste. Obwohl die gedruckte Version eines Buches noch immer am beliebtesten ist, wächst der Hörbuchmarkt von Jahr zu Jahr, gewinnt also stetig weiter an Bedeutung! Zudem ist es für das eigene Werk eine weitere Verbreitungsmöglichkeit.
    Wie du uns bereits offenbart hast, hast du schon Bücher für z.B. Susanne Gavenis vertont (wer reinhören möchte, kann einfach mal auf Susannes Website gehen, da sind Hörproben), sowie einen Youtube Kanal:
    Vorlesezeit mit Chris
    Wie ich sehe, ist dort u.a. einiges an Conan vertont, sowie einige andere Werke.
    Btw. war da nicht vor einiger Zeit noch eine andere Sandman Version im Kanal, oder täusche ich mich?


    Du darfst jederzeit Antworten skippen oder ausweichen. Du musst nix beantworten, was du nicht willst, das ist völlig ok.
    Gerne würde ich die Fragen nicht alle auf einmal einstellen, sondern nach und nach. Vielleicht ergeben sich ja auch aus deinen Antworten schon einige Dinge, die ich dann nicht mehr fragen muss^^
    Zudem möchte ich auch anderen den Raum geben Fragen zu stellen und vor allem dir die Zeit um "mal eben" kurz eine Antwort zu schreiben und dich nicht zu lang damit aufzuhalten Smile


    1. Meine brennenste Frage: Wie bist du eigentlich dazu gekommen Hörbücher einzusprechen?
    Wie hast du damit angefangen und was war deine Triebfeder, um das weiter zu verfolgen, bis zu dem Punkt, wo du jetzt bereits hingelangt bist.

    2. Nach welchen Kriterien, z.B. für den Youtube Kanal, suchst du dir Werke zum Einsprechen aus?


    ______________________________________________________
    Ein Mann stand auf einer Klippe und beobachtete, wie sein Heimatland zu Staub zerfiel.
    Das Wasser brandete unter ihm, so tief unter ihm.
    Und er hörte ein Kind weinen.
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    Fragen an einen Hörbuchsprecher Empty Re: Fragen an einen Hörbuchsprecher

    Beitrag von Chris W. Do Aug 15, 2024 9:25 pm

    Gerne beantworte ich euch Fragen, die euch zu diesem Thema interessieren.

    "Btw. war da nicht vor einiger Zeit noch eine andere Sandman Version im Kanal, oder täusche ich mich?"

    Ich habe nur das Thumbnail geändert. Der Inhalt ist jedoch gleich geblieben.

    " Wie bist du eigentlich dazu gekommen Hörbücher einzusprechen?"

    Begonnen hat alles 2017 mit der Eröffnung eines Youtube-Kanals. Mit diesem Kanal konnte ich die ersten Jahre meine Erfahrungen mit dem richtigen Mikrofonieren und Einsprechen sammeln und mich stetig verbessern. Schon damals entstand die Idee Fantasytexte vorzulesen, jedoch hatte sich diese Idee erst einmal wieder in Luft aufgelöst, da ich noch zu viel Respekt davor hatte. Die Lust und Laune in ein Mikrofon zu sprechen und damit Menschen zu unterhalten wurde jedoch immer größer. Mein Kanal bestand hauptsächlich aus Tutorials, jedoch hatte ich immer wieder einmal kreativen Content einfließen lassen und versucht Geschichten zu erzählen. Irgendwann habe ich gemerkt, dass mir das richtig Spaß machte und die Idee des "Geschichtenvorlesens" flammte wieder auf. Daher habe ich konkret nach Anlaufstellen gesucht, die mich in diesem Bereich weiterbringen. So konnte ich Unterricht nehmen und mich weiter verbessern.

    "Nach welchen Kriterien....suchst du dir Werke zum Einsprechen aus?"

    Zuerst suche ich primär nach Fantasy oder Sci-Fi-Geschichten. Das Subgenre spielt da erst einmal keine Rolle. Die Beschreibung sollte auf jeden Fall Spannung und Abenteuer versprechen.

    Für meinen Youtubekanal habe ich erst einmal mit gemeinfreien Texten aus dem Fantastischen begonnen. Leider wurde klassische High-Fantasy erst so richtig nach "Der Herr der Ringe" populär, weshalb die meisten Texte aus dieser Zeit noch urheberrechtlich geschützt sind. Daher finden sich als gemeinfreie Texte noch nicht sonderlich viele Fantasytexte. Zum Glück gab es aber schon Robert E. Howard mit seiner Conan-Reihe, die ich richtig stark finde. (Als Heranwachsender war ich absoluter Fanboy von den zwei Conan Filmen mit Arnolad Schwarzenegger). Ziel ist es auf jeden Fall mit Zustimmung von Autorinnen und Autoren aktuelle Werke vorzustellen.

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    Fragen an einen Hörbuchsprecher Empty Re: Fragen an einen Hörbuchsprecher

    Beitrag von Alastor Fr Aug 16, 2024 10:30 pm

    Habe deine Antwort schon gestern gelesen, bin bisher aber nicht zum antworten gekommen Smile
    Vielleicht hat ja bis morgen noch jemand eine Frage, sonst mag ich weiter Smile
    Ich hab jetzt übrigens das OK des zweiten Autors und suche morgen mal die lektorierten KG Versionen raus (ich hoffe ich finde sie fix).


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    Beitrag von Alastor Sa Aug 17, 2024 2:43 pm

    Hallo,
    da bin ich einmal kurz wieder Very Happy

    Daher habe ich konkret nach Anlaufstellen gesucht, die mich in diesem Bereich weiterbringen. So konnte ich Unterricht nehmen und mich weiter verbessern.

    3. Ich weiß ja, dass es theoretisch Kurse/Weiterbildungsmöglichkeiten zu allem gibt, aber wo findet man denn z.B. Unterricht für explizit Hörbuchsprechen?
    Gibt es dabei Anlaufstellen, die du empfehlen kannst und andere, die du nicht empfehlen kannst?

    Leider wurde klassische High-Fantasy erst so richtig nach "Der Herr der Ringe" populär, weshalb die meisten Texte aus dieser Zeit noch urheberrechtlich geschützt sind. Daher finden sich als gemeinfreie Texte noch nicht sonderlich viele Fantasytexte.
    Ja, da hast du Recht, das stelle ich mir wirklich schwierig vor!

    4. Wie findest du die Autoren, dessen Werke du dann einsprichst?
    Ich stelle mir das wirklich schwer vor. Das Einsprechen als Hörbuch ist denke ich in Realität recht kosenintensiv und die Verlage selbst nehmen wahrscheinlich eher (bis man selbst bekannter ist) Sprecher, die eine Ausbildung darin hatten (ich nehme mal an, dass es sowas auch gibt?). Daher stelle ich mir vor, dass du viele Klinken putzen musst, bis es zu einer Zusammenarbeit kommt?


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    Beitrag von PeryRhodan Mo Aug 19, 2024 5:17 pm

    KI gelesene Bücher werden ja in ein paar Jahren eine echte Kongurenz sein. Gibt es da jetzt schon Bewegung im Markt? Geht es vielleicht in Zukunft eher in Richtung Hörspiel - statt Hörbuch?


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    Fragen an einen Hörbuchsprecher Empty Re: Fragen an einen Hörbuchsprecher

    Beitrag von _Mishra Mo Aug 19, 2024 8:13 pm

    Hallo Chris.
    Ich habe letztens mal deinen Kanal durchstöbert. Traue mich oft nicht, neue Hörbücher anzupacken oder "Anfänger" anzuhören, weil da schon eine gewisse Qualität herrschen darf, damit ich dazu einschlafen das wirklich genießen kann. Ich finde deine Stimme aber recht angenehm. Deutliche Aussprache, schönes Lesetempo und lebendige aber nicht übertriebene Tonalität. Hab deinen Kanal in jedem Fall mal zu meinen Favoriten zugefügt und lasse gelegentlich auch was laufen, wenn ich Haushalt mache. Smile

    PeryRhodan hat das Thema KI ja aufgebracht. Das kam mir auch gerade in den Sinn. Wobei ich da bisher noch nicht wirklich positiv eingestellt bin. Ist etwas wie E-Reader vs. echtes Buch. bin da irgendwie konservativ. Trotzdem interessant zu wissen, ob das irgendwie ein Thema für dich ist. Gibt ja vielleicht auch Möglichkeiten, das sinnig für sich zu benutzen. Eventuell einen Mix aus KI und echter Stimme, um unterschiedliche Stimmen einzufangen.

    Hörspiele sind auch immer spannend. Wobei mir vorstellen kann, dass es ein riesen Unterschied ist, zwischen Text vorlesen und ein Skript "performen". Ist ja fast Schauspielerei dann. Kann ja aber trotzdem ein Thema für dich sein.
    War in deinem Unterricht aber wohl eher kein Bestandteil, oder? Eher Richtung Rhetorik, klare Aussprache und dergleichen.


    Gibt es Foren oder sonst allgemeine Anlaufstellen für Sprecher, wo ihr euch austauschen könnt und vielleicht auch gegenseitig Tipps gebt oder so?
    Fiverr ist ja auch so Sache. Dieses Freelance-Arbeiten. Gibt es da einen Markt für gute Sprecher, spielt das für dich eine Rolle oder sagst du, dass du es beim selbstständigen Einlesen von Texten bleibt, die du selber gut findest?

    Ach.. produktionstechnisch erfordert das alles ja auch etwas Investment. Hast du im Verlauf deiner Karriere schon entsprechend Upgrades gemacht? Machst du das überhaupt von zu Hause aus oder gibt es da Tonstudios für, die man sich mieten kann? Macht das überhaupt Sinn, wenn es nicht gerade ein großes Projekt ist, das auch von Verlagsseite gefördert wird?

    Alles kreuz und quer hier. ^^
    Danke für deine Zeit jedenfalls.
    Chris W.
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    Fragen an einen Hörbuchsprecher Empty Re: Fragen an einen Hörbuchsprecher

    Beitrag von Chris W. Di Aug 20, 2024 9:56 pm

    Vielen Dank für das große Interesse.

    Ich glaube am Anfang sollte man erst einmal erwähnen, dass Sprecher/-in kein geschützter Beruf ist, für den man ein Zertifikat braucht. Eigentlich kann und darf sich jeder Sprecher nennen, der das möchte. Ob es sich dann gut anhört, ist natürlich die andere Frage. Daher kommen viele Hörbuchsprecher auch aus dem Schauspiel, da sie Theatersprache, den Umgang mit Texten und Stimmbildung gelernt haben. Dennoch heißt das nicht automatisch, dass jeder Schauspieler auch ein guter Hörbuchsprecher ist. Mittlerweile gibt es den Studiengang "Bachelor Sprechkunst und Sprecherziehung" den man in Stuttgart belegen kann und wahrscheinlich der Studiengang für jeden wäre, der von vorne herein einen Sprechberuf erlernen möchte. Aber wie man an mir sieht, bedeutet das nicht, dass man nicht auch später noch diesen Weg einschlagen kann, wie bei allem im Leben.

    @Alastor
    Ich weiß ja, dass es theoretisch Kurse/Weiterbildungsmöglichkeiten zu allem gibt, aber wo findet man denn z.B. Unterricht für explizit Hörbuchsprechen?
    Gibt es dabei Anlaufstellen, die du empfehlen kannst und andere, die du nicht empfehlen kannst?

    Das ist tatsächlich nicht so leicht. Ich hatte wirklich Glück, da in einem Gespräch mit meiner Gesangslehrerin herauskam, dass Sie eigentlich Schauspiel gelernt hatte und ich sie dann gefragt habe, ob wir die Gesangsstunden nicht in Sprechunterricht umwandeln können.
    D.h. in erster Linie würde ich mich in der Umgebung umhören, ob man Unterricht bei Schauspielern oder Sprechern nehmen kann. Gibt es die nicht in der Umgebung, bleibt eigentlich nur der Weg online zu suchen.
    Für Quereinsteiger gibt es außerdem ein paar Onlinekurse. Ich habe den online Kurs von Katharina Koschny absolviert und war in der Golden Voice Academy. Der Nachteil ist, dass man sehr viel Geld in die Hand nehmen muss, um sich diese Kurse auch leisten zu können.

    Am wichtigsten ist jedoch, dass man sich auf den Weg macht und anfängt, auch wenn man das Geld nicht hat. Es ist wahrscheinlich genauso wie als Schriftsteller/-in oder Musiker/-in, man kann sich immer und immer wieder perfektionieren und immer das Gefühl haben, man ist noch nicht soweit, man muss noch besser werden und noch mehr Kurse belegen oder sich selber reglementieren, indem man sich zu sehr vergleicht oder einredet, das man nicht qualifiziert genug ist. Schon damals war mein Motto für meinen Youtube-Kanal: "Wenn es einem gefällt, gefällt es auch zweien und dann gefällt es auch vieren usw." Im Do-it-yourself habe ich eigentlich am meisten gelernt. Klar wäre eine professionelle Schauspielausbildung gut, aber die Zeit und das Geld muss man natürlich haben.

    "Wie findest du die Autoren, dessen Werke du dann einsprichst?
    Ich stelle mir das wirklich schwer vor. Das Einsprechen als Hörbuch ist denke ich in Realität recht kosenintensiv und die Verlage selbst nehmen wahrscheinlich eher (bis man selbst bekannter ist) Sprecher, die eine Ausbildung darin hatten (ich nehme mal an, dass es sowas auch gibt?). Daher stelle ich mir vor, dass du viele Klinken putzen musst, bis es zu einer Zusammenarbeit kommt?"

    Ehrlich gesagt schreibe ich große Verlage erst gar nicht an, sondern arbeite mit Selfpublishern zusammen. Da ich Sprecher und Studio in einem bin, ist der Produktionspreis wesentlich geringer, als bei herkömmlichen Studioproduktionen der Verlage.
    Amazon hat da eine große Tür geöffnet, denn zuvor hatten sowohl Hörbuchsprecher wie auch Schriftsteller/-innen wenig Erfolgschancen ohne Verlag. Ich vergleiche das immer mit Hollywood. Der aller kleinste Anteil der Schauspieler schafft es bis nach Hollywood. Das, was bisher auf dem Markt an Hörbüchern zur Verfügung stand, war immer das Hörbuchhollywood. Daher sind wir auch relativ verwöhnt, was die Stimmen angeht, da die großen Bücher nur die besten, der besten eingesprochen haben. Jetzt öffnet sich jedoch der Markt und auch kleine Selfpublisher können auf dem Markt mitmischen und ihre Geschichten präsentieren. Denn auch neben Hollywood gibt es die vielen Auslesefilme oder B-Movies etc. die richtig gut sind und ihr Publikum haben und da sehe ich mich. Wink Bisher musste ich für die Bücher, die ich eingelesen habe, daher gar nicht so viel Klinken putzen.

    Die wichtigere Frage ist vielleicht, kann man davon leben. Das muss ich mit einem klaren "Nein" beantworten. Bisher kann ich (noch) nicht davon leben. Aber es ist auf jeden Fall ein Ziel.

    @PeryRodan: "KI gelesene Bücher werden ja in ein paar Jahren eine echte Konkurrenz sein. Gibt es da jetzt schon Bewegung im Markt? Geht es vielleicht in Zukunft eher in Richtung Hörspiel - statt Hörbuch?"

    Bei den Hörbüchern sehe ich diese Tendenz (noch) nicht. Bisher finde ich KI Stimmen schon sehr faszinierend, dennoch behaupte ich, dass es KI noch nicht schafft Fiction-Bücher wirklich gut und emotional vorzulesen. Ich denke, dass es auch einen wesentlichen Unterschied bei der Hörerschaft macht, ob ein Buch KI vorgelesen ist oder von einem echten Erzähler. Bei Sachbüchern sieht es da vielleicht schon anders aus. Ich denke, das kann man wie mit einem guten Cover vergleichen. Man kann schon gute Buchcover mit KI erzeugen, gegen einen guten Coverdesigner hat KI meiner Meinung nach aber noch keine Chance bzw. muss ein guter Coverdesigner hinter der KI sitzen, um ein gutes Cover zu erzeugen.

    @Mishra: "Ich habe letztens mal deinen Kanal durchstöbert. Traue mich oft nicht, neue Hörbücher anzupacken oder "Anfänger" anzuhören, weil da schon eine gewisse Qualität herrschen darf, damit ich dazu einschlafen das wirklich genießen kann. Ich finde deine Stimme aber recht angenehm. Deutliche Aussprache, schönes Lesetempo und lebendige aber nicht übertriebene Tonalität. Hab deinen Kanal in jedem Fall mal zu meinen Favoriten zugefügt und lasse gelegentlich auch was laufen, wenn ich Haushalt mache"

    Vielen lieben Dank. Das freut mich wirklich sehr, dass dir mein Kanal gefällt und wenn du bei den Geschichten einschläfst, ist das ein absolutes Kompliment. Fragen an einen Hörbuchsprecher 1f60a

    PeryRhodan hat das Thema KI ja aufgebracht. Das kam mir auch gerade in den Sinn. Wobei ich da bisher noch nicht wirklich positiv eingestellt bin. Ist etwas wie E-Reader vs. echtes Buch. bin da irgendwie konservativ. Trotzdem interessant zu wissen, ob das irgendwie ein Thema für dich ist. Gibt ja vielleicht auch Möglichkeiten, das sinnig für sich zu benutzen. Eventuell einen Mix aus KI und echter Stimme, um unterschiedliche Stimmen einzufangen.

    Da gebe ich dir Recht. Da ergeben sich viele neue Möglichkeiten. KI ist ja auch schon fester Bestandteil auf meinem Kanal. Zwar noch nicht sprachlich aber visuell. Tatsächlich habe ich daher wenig Angst vor KI, sondern sehe sie eher als nützliches Werkzeug. Außerdem möchte ich mir eine Hörerschaft aufbauen, die sich gerne von mir unterhalten lässt, auch weil sie weiß, dass hinter dem Sprecher ein Mensch steht. Klar könnte ich meine Stimme klonen und durch KI eine perfekte Aussprache erzeugen, aber das wäre nicht authentisch und vielleicht ist es auch gut zu zeigen, dass man auf seinem Weg nie perfekt startet und wahrscheinlich auch nie vollkommene Perfektion erreichen kann. Das vergleiche ich mit AutoTune. Ein Sänger kann AutoTune als stilistisches Mittel für den Gesang einsetzen, aber auch wenn er Angst hat, dass seine eigene Stimme nicht alle Töne haargenau trifft. Da höre ich mir lieber die nicht so genaue Stimme an, weil sie einfach authentisch ist.

    "Hörspiele sind auch immer spannend. Wobei mir vorstellen kann, dass es ein riesen Unterschied ist, zwischen Text vorlesen und ein Skript "performen". Ist ja fast Schauspielerei dann. Kann ja aber trotzdem ein Thema für dich sein.
    War in deinem Unterricht aber wohl eher kein Bestandteil, oder? Eher Richtung Rhetorik, klare Aussprache und dergleichen."

    Tatsächlich hätte ich unglaubliche Lust einmal in einem Computerspiel eine Synchronrolle einzunehmen. Beim Synchronsprechen oder aber auch bei Hörspielen ist wirklich das Schauspieltalent gefragt. Aber auch hierfür ist nichts unmöglich.

    "Gibt es Foren oder sonst allgemeine Anlaufstellen für Sprecher, wo ihr euch austauschen könnt und vielleicht auch gegenseitig Tipps gebt oder so?"

    Ich war einmal in einer Facebookgruppe, aber wirklich weitergebracht hatte diese mich leider nicht. Bis jetzt habe ich da leider noch keine passende Gruppe gefunden, liegt aber wahrscheinlich auch daran, dass ich mich als introvertiert bezeichnen würde.

    "Fiverr ist ja auch so Sache. Dieses Freelance-Arbeiten. Gibt es da einen Markt für gute Sprecher, spielt das für dich eine Rolle oder sagst du, dass du es beim selbstständigen Einlesen von Texten bleibt, die du selber gut findest?"

    Tatsächlich gibt es einen Markt. Viele Sprecher machen dort aber keine Hörbuchaufträge sondern Voice Over. Das habe ich mir zwar oft überlegt, mich aber dann doch dagegen entschieden und zwar genau aus dem Grund, den du genannt hast. Ich möchte eigentlich selbst entscheiden, welchen Texten ich meine Stimme gebe und mit wem ich zusammen arbeite.

    "Ach.. produktionstechnisch erfordert das alles ja auch etwas Investment. Hast du im Verlauf deiner Karriere schon entsprechend Upgrades gemacht? Machst du das überhaupt von zu Hause aus oder gibt es da Tonstudios für, die man sich mieten kann? Macht das überhaupt Sinn, wenn es nicht gerade ein großes Projekt ist, das auch von Verlagsseite gefördert wird?"

    Ich produziere in meinem Homestudio. Studioanmietung wäre viel zu teuer.
    Mein Equipment hat einiges gekostet, war jedoch auch keine Unsumme. Da ich mein Sprecherdasein mit Youtube begonnen habe, hatte ich schon viel Equipment und das ist seitdem auch stetig gewachsen. Die Ausgaben konnte ich mit Youtube und den Hörbüchern wieder einspielen.

    Vielen Dank für die vielen Fragen. Ich hoffe, ich konnte eure Fragen alle beantworten. Wenn weitere Fragen da sind oder euch einfallen, könnt ihr sie mir gerne stellen Smile

    LG Chris

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    Fragen an einen Hörbuchsprecher Empty Re: Fragen an einen Hörbuchsprecher

    Beitrag von Susanne Gavenis Mi Aug 21, 2024 12:31 pm

    Eine kleine Anmerkung auch noch von mir.

    Ich habe ja mittlerweile bei drei meiner Bücher mit Chris zusammengearbeitet und muss sagen, dass ich es mir überhaupt nicht vorstellen kann, Chris' Stimme durch eine KI-generierte Stimme zu ersetzen. Gerade die emotionalen Nuancen einer Figur und einer Szene können m.E. nur durch einen Menschen wirklich ädäquat wahrgenommen und stimmlich zum Ausdruck gebracht werden, denn anders als eine KI besitzt ein Mensch eine individuelle und durch eigene biografische Erfahrungen geformte Persönlichkeit. So wie ein Autor beim Schreiben seiner Geschichten mit seinen Figuren mitschwingt und erst durch dieses Mitschwingen eine Figur erschafft, die in der Fantasie der Leser emotional und als individueller Charakter zum Leben erwacht, tut dies, so denke ich, auch ein Hörbuchsprecher, der eine bestimmte Geschichte einliest. Es würde mich sehr interessieren, hierzu Chris' Meinung zu hören, aber aus meiner Sicht als Autorin habe ich den Eindruck, dass eine Geschichte (selbst wenn sie als geschriebener Roman noch so gut ist) emotional tot bleibt, wenn der Hörbuchsprecher es nicht schafft, zu den beschriebenen Figuren und der Handlung mit seiner eigenen Persönlichkeit und seiner eigenen Emotionalität eine Verbindung aufzubauen.

    Ich weiß nicht, ob Chris das genauso sieht, aber zumindest war das eine meiner ersten (und stärksten) Empfindungen, als mir Chris damals die ersten Kapitel des "Dunkelelfen" als Audiodateien zum Korrekturhören geschickt hat. Zu erleben, wie er mit seiner Stimme die Figuren meines Romans, die ich ja bis dahin nur lautlos in meinem Kopf "gehört" hatte, vor meinen Ohren lebendig werden ließ, war eine ausgesprochen faszinierende Erfahrung für mich. Zwar hatte ich eine ziemlich genaue Vorstellung, wie meine Figuren emotional auf die Leser wirken sollten (der - hoffentlich - nette und sympathische Protagonist, seine resolute Schwester sowie sein fieser Bruder und natürlich Balarot, der Dunkelelf und Bösewicht der Geschichte, ebenso wie alle anderen Figuren des Romans), aber zum ersten Mal wirklich zu HÖREN, wie widerlich arrogant der Antagonist mit den anderen Figuren umgeht, und diese Arroganz auch bei seinen inneren Monologen tatsächlich zu SPÜREN, war etwas völlig anderes als die Fantasien, die ich von meinen Figuren bis dahin in meinem Kopf hatte. Und es war ebenso faszinierend zu erleben, wie Chris es geschafft hat, die unterschiedlichen Persönlichkeiten und emotionalen Befindlichkeiten der Figuren von Szene zu Szene und von Situation zu Situation differenziert und emotional nuanciert mit seiner Stimme zum Ausdruck zu bringen (das gilt im Übrigen natürlich ebenso für meine zweibändige "Gambler"-Geschichte. Ich LIEBE die Art, wie du den Antagonisten Thad Thornsburg sprichst, Chris!).

    Hinzu kommt, dass die zentralen Figuren meiner Geschichten immer auch eine sehr starke psychologische Entwicklung vom Anfang bis zum Ende des Romans durchlaufen, und auch diese psychologische Entwicklung muss ein Hörbuchsprecher mit seiner Stimme ja glaubwürdig zum Ausdruck bringen. Vian beispielsweise, der Protagonist aus dem "Dunkelelf", ist am Anfang ein von Schuldgefühlen zerrissener junger Mann, der aufgrund dieser Schuldgefühle einen Großteil seiner inneren Stärke zurückhält und dadurch zum beinahe handlungsunfähigen Opfer seines älteren Bruders wird, der aber im Verlauf der Handlung zunehmend lernt, für sich und seine Bedürfnisse und Ziele einzutreten. Hätte Chris den guten Vian gegen Ende der Geschichte genauso schüchtern und zurückhaltend gesprochen wie zu Beginn, hätte das seltsam und widersprüchlich gewirkt, und die Hörer hätten wahrscheinlich irritiert die Stirn gerunzelt. Dadurch aber, dass Vian von Chris über viele Szenen hinweg behutsam immer vitaler und energiegeladener gesprochen wurde, sind Inhalt und akustischer Ausdruck der Figurendarstellung eine harmonische Einheit eingegangen, deren Wirkung allein durch den geschriebenen Text m.E. in dieser klaren Form nicht möglich gewesen wäre.

    Auch der Bösewicht aus der "Gambler"-Geschichte, der arrogante und von Ehrgeiz zerfressene Lieutenant Thad Thornsburg, ist am Anfang der Geschichte lediglich überheblich und sieht mehr oder weniger verächtlich auf alle herab, die nicht seinen überzogenen Leistungsansprüchen genügen. Im Verlauf der Handlung steigert er sich aufgrund seines wild wuchernden Rassismus und seiner unterdrückten Minderwertigkeitsgefühle jedoch immer mehr in einen handfesten Wahn hinein. Diese psychologische Entwicklung als Autorin sprachlich in Textform zu beschreiben, war eine Sache. Sie allerdings sozusagen "live" zu erleben und mitzuverfolgen, wie Chris durch seine Stimme den guten Thad am Anfang der Geschichte nur arrogant und hochnäsig wirken und ihn am Ende sowohl verbal in seinen Dialogen mit den anderen Figuren als auch in seinen inneren Monologen zunehmend nur noch hasserfüllt geifern lässt, war noch einmal etwas völlig anderes.

    Auch hier wäre ich auf Chris' Sichtweise gespannt, ich denke mir aber, dass es für einen Hörbuchsprecher nicht möglich wäre, eine solche psychologische Entwicklung einer Figur glaubwürdig und authentisch darzustellen, wenn er sich diese Figur nicht auf seine Weise ebenso zu eigen (und zu SEINER Figur) macht, wie dies der Autor einer Geschichte bei der Konzeption und beim Schreiben tut. Von daher freut es mich rückblickend, dass ich Chris von Beginn der Zusammenarbeit an völlig freie Hand gelassen habe, wie er die Figuren meiner Geschichten für sich selbst interpretiert und ihre Persönlichkeit mit seiner Stimme zum Ausdruck bringt.

    Ich denke, dass in dem Augenblick, in dem ein Hörbuchsprecher die Arbeit an einem Hörbuch beginnt, die Geschichte nicht mehr allein der Kreativität des Autors gehört, sondern auch der Hörbuchsprecher seine eigene Kreativität auf eine gleichberechtigte Weise in die Geschichte und die Figurendarstellung mit einfließen lässt (bzw. lassen muss). Und ich denke auch, dass die Qualität eines Hörbuchs maßgeblich von dieser Fähigkeit des Sprechers abhängt, sich eine Geschichte kreativ, intuitiv und emotional zu erschließen und sie dadurch ein gutes Stück weit zu seiner eigenen zu machen.

    Was mich zum Anfang meines Posts zurückbringt. Dieses kreative und emotionale Erschließen und diese psychologische Aneignung einer Geschichte durch einen Hörbuchsprecher kann in meinen Augen niemals durch eine KI ersetzt werden, auch wenn die Stimmqualität noch so gut sein sollte. Ich denke, dass nur ein Mensch eine Geschichte und ihre Figuren emotional "lesen" (also wahrnehmen und zu ihnen in Verbindung treten) kann. Eine KI wird dazu m.E. niemals so gut in der Lage sein wie ein echter Mensch (zumindest hoffe ich das). Gleiches würde ich im Übrigen auch bei KI-geschriebenen Romanen sagen. Ich bin überzeugt, dass man auf einer bestimmten Ebene immer das "Seelenlose" einer KI-generierten Geschichte spüren wird, auch wenn man es bewusst vielleicht gar nicht konkret benennen kann (wobei ich auch hier SEHR hoffe, dass mich die Zukunft nicht eines Besseren belehrt).


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    Fragen an einen Hörbuchsprecher Empty Re: Fragen an einen Hörbuchsprecher

    Beitrag von Alastor So Aug 25, 2024 9:46 pm

    Das ist tatsächlich nicht so leicht. Ich hatte wirklich Glück, da in einem Gespräch mit meiner Gesangslehrerin herauskam, dass Sie eigentlich Schauspiel gelernt hatte und ich sie dann gefragt habe, ob wir die Gesangsstunden nicht in Sprechunterricht umwandeln können.
    Ah, das ist ja ein Glücksfall für dich gewesen!


    Im Do-it-yourself habe ich eigentlich am meisten gelernt. Klar wäre eine professionelle Schauspielausbildung gut, aber die Zeit und das Geld muss man natürlich haben.
    Ich denke vieles funktioniert ganz gut via learning by doing.
    Meist ist es auch wichtig dabei Feedback zu bekommen, weil man in seiner Betriebsblindheit ja vieles gar nicht wahrnimmt, was anderen auffällt.

    Das bringt mich dann zu der nächsten Frage:
    Holst du dir explizit Feedback ein?
    Du hattest ja geschrieben, dass es eigentlich kaum/keine Austauschmöglichkeiten gibt. Beim Schreiben hat man es da noch etwas einfacher, da es dazu einfach (noch) einige Foren gibt, die sich damit auseinandersetzen.


    Die wichtigere Frage ist vielleicht, kann man davon leben. Das muss ich mit einem klaren "Nein" beantworten. Bisher kann ich (noch) nicht davon leben. Aber es ist auf jeden Fall ein Ziel.
    Ich finde es aber schon gut, wenn man sich mit etwas das man wirklich gern macht einfach etwas dazuverdienen kann. Smile


    Tatsächlich hätte ich unglaubliche Lust einmal in einem Computerspiel eine Synchronrolle einzunehmen. Beim Synchronsprechen oder aber auch bei Hörspielen ist wirklich das Schauspieltalent gefragt. Aber auch hierfür ist nichts unmöglich.
    Ja, das stelle ich mir spannend vor Very Happy

    Gibt es nicht auch für solche Projekte mal "Ausschreibungen", wo man sich bewerben kann?
    Ich wüsst jetzt gar nicht mit welchen Suchbegriffen ich nach so etwas suchen müsste, aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Verlage und Entwickler immer nur die gleichen Stimmen durchnudeln, sondern auch mal was frisches suchen. Oder nicht?

    Eine generelle Frage:
    Wie läuft theoretisch die Zusammenarbeit mit dir ab?
    Z.B. wenn man sich irgendwie zusammengefunden hätte, wie würde dann der WEg von "Hi ich bin X" bis zu "Hörbuch bei Audible hochladen ablaufen"?

    Btw.
    Eine Werbe-Website hast du nicht, über die man dich z.B. ergoogeln kann, wenn man z.B. einen Hörbuchsprecher suchen würde?
    Wenn nein, kann ich dir nur empfehlen das zu machen, Links verteilen und ordentliche Tags auf die HP zu setzen Smile


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    Beitrag von Chris W. Fr Aug 30, 2024 12:26 pm

    Ich hatte ein paar Urlaubstage, daher kommt meine Nachricht etwas verspätet.

    @Susanne Gavenis: Da kann ich in allem nur absolut zustimmen.

    "...dass eine Geschichte (selbst wenn sie als geschriebener Roman noch so gut ist) emotional tot bleibt, wenn der Hörbuchsprecher es nicht schafft, zu den beschriebenen Figuren und der Handlung mit seiner eigenen Persönlichkeit und seiner eigenen Emotionalität eine Verbindung aufzubauen."

    Das ist ein sehr guter Punkt. Lebt man die Geschichte nicht und fühlt sich nicht in die innere Stimmungswelt der Charaktere, bleiben diese emotionslos.  Gerade in Susannes Romanen hatten die Charaktere stark mit inneren und äußeren Konflikten zu kämpfen, was die Charakterdarstellung sehr spannend gestaltet hat. Die Umsetzung für eine KI aktuell und wahrscheinlich die nächsten Jahrzehnte nicht vorstellbar.
    Dennoch werden aus Kostengründen sehr viele KI-generierte Hörbücher von Selfpublishern erscheinen. Da bin ich mir sicher. Dieser Trend ist nicht aufzuhalten. Es wird sich zeigen, ob der Hörer diese Hörbücher annimmt. Ich denke, es wird eine Art Koexistenz geben und sicherlich werden am Ende auch nur die Sprecher übrig bleiben, die es schaffen, eben diese Emotionalität in die Geschichten zu bekommen und damit KI auszustechen.

    @Alastor: "Holst du dir explizit Feedback ein?"

    Als erstes Feedback nutze ich natürlich die Sprachaufnahme. Was hört sich gut und was hört sich nicht gut an. Wie sprechen es die anderen Sprecher aus.
    Feedback von einem Mentor ist natürlich das beste Feedback. Aktuell bin ich auf der Suche bzw. brauche Betrag X um die Unterrichtsstunden auch finanzieren zu können.

    "Gibt es nicht auch für solche Projekte mal "Ausschreibungen", wo man sich bewerben kann?"
    Über Fiverr gäbe es die Möglichkeit, einen Gig dafür anzulegen.

    "Wie läuft theoretisch die Zusammenarbeit mit dir ab?"

    Entweder schreibe ich die Autorinnen oder Autoren an und frage, ob Interesse an einem Hörbuch besteht, (so habe ich es mit den letzten Projekten gemacht) oder die Autorinnen und Autoren melden sich bei mir und fragen an, ob ich ihnen ein Hörbuch produzieren kann.
    Wenn Interesse besteht, schicke ich eine Hörprobe (falls diese gewünscht ist). Über die Hörprobe sichere ich mich auch ab, dass meine Stimme und meine Leseart dem Autoren zusagt. Daran ist dann während der Produktion nichts mehr zu rütteln. Wenn alles passt, schließen wir einen Vertrag über eine Hörbuchproduktion ab. Dann bekomme ich das Skript digital zugeschickt und eine Auflistung der Charaktere. In dieser Auflistung steht, wie die Charaktere aussehen und welche Charaktereigenschaften sie besitzen. Gerade bei Fantasyromanen muss die Aussprache von Namen geklärt werden.

    Dann geht es schon an die Produktion.

    Die Produktion besteht aus folgenden Schritten:

    1. Text vorbereiten
    2. Text einsprechen
    3. Aufnahme schneiden und Fehler verbessern
    4. Probehören
    5. Noch einmal Verbessern
    6. Feintuning Mastering

    Danach werden die Dateien an einen Hörbuchverlag gesendet oder selber auf einer Distributionsplattform hochgeladen. Für die Produktion einer Hörbuchstunde investiere ich ungefähr 5 Zeitstunden. Mal sind es weniger mal mehr.

    "Eine Werbe-Website hast du nicht, über die man dich z.B. ergoogeln kann, wenn man z.B. einen Hörbuchsprecher suchen würde?"

    Die Homepage ist in Bearbeitung  Fragen an einen Hörbuchsprecher 1f609

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    Beitrag von Susanne Gavenis Fr Aug 30, 2024 6:53 pm

    Falls Interesse daran besteht, es technisch überhaupt machbar ist und Chris Lust hat, könnte er ja mal eine kleine Audiopassage mit Thad Thornsburg aus dem ersten Gamblerband und eine aus der zweiten Hälfte des zweiten Bandes hier posten (und/oder vielleicht die Szene mit Vasson aus dem "Dunkelelfen"-Hörbuch, in der er seinen Vater ermordet. Da hatte ich nämlich im Vorfeld große Sorge, ob es überhaupt möglich ist, diese Stelle ordentlich zu sprechen, weil darin immer wieder im Text kursiv geschriebene Zeilen auftauchten, die der fiese Dunkelelf Balarot der Figur während ihres inneren Monologs als Gedanken ins Hirn gesandt hat, um sie zu diesem Mord zu treiben. Aber Chris hat diese Aufgabe, wie ich finde, hervorragend gelöst). Daran könnte man, denke ich, sehr gut die unterschiedliche Emotionalität und Entwicklung einer Figur im Lauf einer Geschichte demonstrieren, die ein Hörbuchsprecher beim Einsprechen mit seiner Stimme glaubwürdig an die Leser vermitteln muss. Eine KI dürfte damit, denke ich, auch in Zukunft deutlich überfordert sein.

    Aus meiner eigenen Erfahrung mit Hörbuchsprechern (und -sprecherinnen) kann ich sagen, dass tatsächlich längst nicht alle Sprecher für eine bestimmte Geschichte geeignet sind, auch wenn sie alle sehr gut sprechen können. In der Zeit, bevor ich mich mit Chris nach dem Dunkelelfen-Hörbuch auf das Gambler-Hörbuch-Projekt verständigt habe, hatten noch einige andere freiberufliche Hörbuchsprecher wegen einer Vertonung der Gambler-Geschichte bei mir angefragt (die schweineteure Amazon-Sponsoring-Werbung inklusive der damit einhergehenden Sichtbarkeit meiner Romane auf Amazon hat es offenbar möglich gemacht. Das war ein Kollateraleffekt dieser Werbung, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet hatte und der mich damals völlig überrascht hat).

    Einer dieser Sprecher, der sicherlich sehr gut gesprochen hat, hätte sehr gerne den "Gambler" aufgenommen, allerdings war mir bereits nach ein paar Sätzen seiner Hörprobe klar, dass er nicht der Richtige für die Geschichte gewesen wäre, weil ich seine knarzende und eher raue Stimme spontan mit meinem Opa assoziiert habe, sie für mich vom Gefühl her also mehr älter als jung und dynamisch geklungen hat. Eine solche Stimme konnte ich mir beim besten Willen nicht für die Figuren einer Geschichte vorstellen, bei der die meisten der Protagonisten um die 17 Jahre alt sind (oder halt ein paar Jahre älter, aber nicht SO alt!), und die - wie Chris ja bereits gesagt hat - sehr stark von den inneren und äußeren Konflikten dieser Figuren und ihrer Dynamik lebt.

    Bei einem anderen Sprecher, der wegen eines Gambler-Hörbuches bei mir angefragt hatte, war das Gegenteil der Fall. Zwar fand ich die Hörprobe, die er mir geschickt hatte, von der Art seines Sprechens her okay (da so eine Hörprobe ja nur recht kurz ist, erwarte ich dabei auch kein emotionales Feuerwerk), er hat aber dabei derart jung geklungen (was er, wie ich vermute, auch war), dass ich ihn auch für einen meiner Schüler hätte halten können. Das wäre möglicherweise für Danny, den 17jährigen Protagonisten der Geschichte, eine gute Wahl gewesen, aber hier konnte ich mir wiederum nicht vorstellen, wie dieser Sprecher Figuren wie den von Ehrgeiz zerfressenen Lieutenant Thornsburg (der ja im Verlauf der Geschichte darüber hinaus wie gesagt auch noch eine sehr starke innere Wandlung - leider zum Schlechten - durchläuft) oder den energischen Captain der Erdorbitalstation, Elaine Wilding, mit seiner Stimme für die Hörer glaubwürdig zum Leben erwecken sollte. Denn dafür hat seiner Stimme - zumindest von meinem Gefühl her - die Lebenserfahrung gefehlt, die gerade die nicht jugendlichen Figuren der Geschichte unbedingt ausstrahlen mussten.

    Bei Chris hingegen hat mir sowohl seine Stimme gefallen als auch die Dynamik, die er beim Sprechen hat (gerade beim "Dunkelelfen"- Hörbuch habe ich einige Male gedacht, dass er bestimmt am Ende jedes Aufnahmetages ein paar Kilo weniger auf die Waage bringt als am Morgen, weil er sich bei der Darstellung der Figuren so sehr reingehängt hat). Vor allem diese Dynamik war einer der Hauptgründe, warum ich mir Chris als Sprecher für meine Geschichten so gut vorstellen konnte, denn ein zwar guter, aber eher gemütlich wirkender Sprecher hätte es mit seiner Stimme m.E. nicht geschafft, so viel aus den konflikthaften Szenen und Dialogen herauszuholen, wie Chris es getan hat. Von daher fände ich es spannend und aufschlussreich, hier einmal die eine oder andere Audio-Hörprobe zu posten, um diese Dynamik und Wandlungsfähigkeit im emotionalen Ausdruck, die gerade für konflikthafte Szenen m.E. von essenzieller Bedeutung sind, einmal anschaulich zu demonstrieren (sozusagen show, don't tell auf eine andere Art).


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    Fragen an einen Hörbuchsprecher Empty Re: Fragen an einen Hörbuchsprecher

    Beitrag von Alastor Mi Sep 04, 2024 8:57 am

    Als erstes Feedback nutze ich natürlich die Sprachaufnahme. Was hört sich gut und was hört sich nicht gut an. Wie sprechen es die anderen Sprecher aus.
    Feedback von einem Mentor ist natürlich das beste Feedback. Aktuell bin ich auf der Suche bzw. brauche Betrag X um die Unterrichtsstunden auch finanzieren zu können.
    Hast du mal überlegt z.B. auch wie ein Forum für sowas zu benutzen?
    Klar, nicht-Sprecher werden dir jetzt nicht fachlich Tipps geben können, aber sie sind ja sozusagen die "Konsumenten" des Ganzen.
    D.h. sie können die schon explizit sagen, was sie finden und wo eventuell etwas angepasst werden könnte, vor allem dann, wenn du spezifische Fragen vorgibst.

    Danke für die Schilderung des Ablaufs Very Happy
    Vielleicht hat ja jemand mal Interesse. Sollte dem so sein, dann einfach Chris anschreiben oder aber auf seine Website Vorstellung warten und danach dann ne Mail schreiben Very Happy

    Falls Interesse daran besteht, es technisch überhaupt machbar ist und Chris Lust hat, könnte er ja mal eine kleine Audiopassage mit Thad Thornsburg aus dem ersten Gamblerband und eine aus der zweiten Hälfte des zweiten Bandes hier posten (und/oder vielleicht die Szene mit Vasson aus dem "Dunkelelfen"-Hörbuch, in der er seinen Vater ermordet. Da hatte ich nämlich im Vorfeld große Sorge, ob es überhaupt möglich ist, diese Stelle ordentlich zu sprechen, weil darin immer wieder im Text kursiv geschriebene Zeilen auftauchten, die der fiese Dunkelelf Balarot der Figur während ihres inneren Monologs als Gedanken ins Hirn gesandt hat, um sie zu diesem Mord zu treiben. Aber Chris hat diese Aufgabe, wie ich finde, hervorragend gelöst). Daran könnte man, denke ich, sehr gut die unterschiedliche Emotionalität und Entwicklung einer Figur im Lauf einer Geschichte demonstrieren, die ein Hörbuchsprecher beim Einsprechen mit seiner Stimme glaubwürdig an die Leser vermitteln muss. Eine KI dürfte damit, denke ich, auch in Zukunft deutlich überfordert sein.
    Ja, das geht natürlich.
    Als Link sind unbegrenzte Längen möglich, ein Direktupload ist gewissen erlaubten Dateigrößen unterworfen. Ich denke eine Audiodatei kann doch schon recht groß werden. Wenn ich für den Ausschnitt mal eine Info hab wie groß die Datei wäre, kann ich mal schauen ob es machbar ist oder nicht.


    Aus meiner eigenen Erfahrung mit Hörbuchsprechern (und -sprecherinnen) kann ich sagen, dass tatsächlich längst nicht alle Sprecher für eine bestimmte Geschichte geeignet sind, auch wenn sie alle sehr gut sprechen können. In der Zeit, bevor ich mich mit Chris nach dem Dunkelelfen-Hörbuch auf das Gambler-Hörbuch-Projekt verständigt habe, hatten noch einige andere freiberufliche Hörbuchsprecher wegen einer Vertonung der Gambler-Geschichte bei mir angefragt (die schweineteure Amazon-Sponsoring-Werbung inklusive der damit einhergehenden Sichtbarkeit meiner Romane auf Amazon hat es offenbar möglich gemacht. Das war ein Kollateraleffekt dieser Werbung, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet hatte und der mich damals völlig überrascht hat).
    Das stimmt...nicht jeder Sprecher passt zur jeder Geschichte.
    Ich bin übrigens kein Fan von weiblichen Hörbuchsprechern. Es ist wirklich selten, dass mir da eine gefällt. Klingt jetzt doof, ist aber so Very Happy


    Von daher fände ich es spannend und aufschlussreich, hier einmal die eine oder andere Audio-Hörprobe zu posten, um diese Dynamik und Wandlungsfähigkeit im emotionalen Ausdruck, die gerade für konflikthafte Szenen m.E. von essenzieller Bedeutung sind, einmal anschaulich zu demonstrieren (sozusagen show, don't tell auf eine andere Art).
    Das finde ich eine schöne und spannende Idee zugleich Very Happy
    Chris muss nur Lust haben als Versuchskaninchen zu fungieren... Es ist so wie beim Textkritik erhalten: Man muss dazu bereit sein sich Kritik/RÜckmeldungen/Diskussionen über sein eigenes Schaffenswerk zu stellen. Wenn er das selbst auch gern machen möchte: Dann schauen wir gerne, wie wird das umgesetzt kriegen (mit der Dateigröße^^)


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    Beitrag von Alastor Mi Sep 04, 2024 11:00 pm

    Herzlichen Dank an Chris W. , der eine Vertonung des Prologes und einer KG von "Hinter tausend Gesichtern" vorgenommen hat.
    Es ist wirklich gut geworden! Der Prolog ist nicht so einfach zu lesen und zu verstehen...der Autor hat eine wirklich sehr bildhafte Sprache mit einigen fantastischen Vergleichen. Von daher: Gute Arbeit Chris!
    Ich/wir hoffe/n es gefällt euch:

    Vorlesezeit mit Chris - Hinter tausend Gesichtern

    Falls jemand dazu etwas schreiben möchte: Hier in dem Thema ist es gern gesehen Smile


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    Beitrag von PeryRhodan Mi Sep 04, 2024 11:34 pm

    Alastor schrieb:Herzlichen Dank an Chris W. , der eine Vertonung des Prologes und einer KG von "Hinter tausend Gesichtern" vorgenommen hat.
    Es ist wirklich gut geworden! Der Prolog ist nicht so einfach zu lesen und zu verstehen...der Autor hat eine wirklich sehr bildhafte Sprache mit einigen fantastischen Vergleichen. Von daher: Gute Arbeit Chris!
    Ich/wir hoffe/n es gefällt euch:

    Vorlesezeit mit Chris - Hinter tausend Gesichtern

    Falls jemand dazu etwas schreiben möchte: Hier in dem Thema ist es gern gesehen Smile

    Sehr sehr schön gelesen. Um Welten besser als die ganzen "Hörbuchsprecher" die gerade wie Pilze aus dem Boden sprießen und einem mit Angeboten für eine Zusmmenarbeit vollspammen.


    [...] Für die Produktion einer Hörbuchstunde investiere ich ungefähr 5 Zeitstunden.[...]
    Bei einem eigenen Projekt in Auftrag, was machst du für dich selbst als einen angemessenen Stundenlohn aus?


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    Beitrag von Susanne Gavenis Fr Sep 06, 2024 3:02 pm

    Ich finde auch, Chris, dass dir die Vertonung des Prologs und der ersten Geschichte aus der Anthologie hervorragend gelungen sind! Was mich dabei besonders beeindruckt hat, war die tolle Bild- und Sounduntermalung, die du beim Vorlesen hinzugefügt hast. Dass das Ganze so ein Multi-Media-Gesamtpaket werden würde, hätte ich gar nicht erwartet. Ich muss sagen, falls du irgendwann in der Zukunft die eine oder andere Hörprobe aus dem "Dunkelelfen"- und dem "Gambler"-Hörbuch auf diese Weise aufbereiten und auf deine "Vorlesezeit mit Chris"-Seite stellen würdest, wäre das der absolute Oberhammer! Fragen an einen Hörbuchsprecher 3497629555 Fragen an einen Hörbuchsprecher 3497629555 Fragen an einen Hörbuchsprecher 3497629555


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    Beitrag von Chris W. So Sep 08, 2024 2:30 pm

    @Alastor. Vielen lieben Dank für das Einstellen. Es freut mich wirklich sehr, dass dir die Vertonung gefällt.Fragen an einen Hörbuchsprecher 263a
    War auch eine sehr gute Geschichte mit wirklich überraschendem Ende. Beim ersten Durchlesen habe ich mit dieser Wendung in der Geschichte nicht gerechnet.

    @PeryRhodan "Sehr sehr schön gelesen. Um Welten besser als die ganzen "Hörbuchsprecher" die gerade wie Pilze aus dem Boden sprießen und einem mit Angeboten für eine Zusmmenarbeit vollspammen"
    Vielen Dank für das große Lob. Das freut mich sehr  Fragen an einen Hörbuchsprecher 1f603  

    "Bei einem eigenen Projekt in Auftrag, was machst du für dich selbst als einen angemessenen Stundenlohn aus?"
    Das ist eine sehr gute Frage. Laut VDS Gagenkompass müsste ich alleine für das Einsprechen zwischen 250€ und 450€ pro fertiger Hörbuchstunde verlangen, was ich aber für die meisten Selfpublisher für zu viel empfinde, da ja auch noch die Produktionskosten oben drauf kämen.
    Ich habe mich entschieden, erst einmal das Buch des Autors anzuschauen und dann zu schauen, was überhaupt für den Autor bezahlbar wäre oder ob noch andere Bezahlmodelle bzw. Rabatte möglich wären.

    Vielleicht gleich die Gegenfrage an alle Autorinnern und Autoren, denn dann hätte ich auch einmal einen groben Überblick, was die Vorstellungen oder das Budget betrifft. Was haltet ihr für einen angemessenen bezahlbaren Preis für eine fertig produzierte Hörbuchstunde?

    @Susanne Gavenis: Auch noch einmal herzlichen Dank, dass es dir gefallen hat. Das mit den Soundeffekten war tatsächlich der erste Test, da es sich bei dieser Geschichte auf Grund der Länge gut angeboten hat. Werde ich aber wahrscheinlich bei den folgenden Projekten auf meinem Kanal weiter austesten und sehen wie es ankommt. Ich fand es dadurch viel immersiver.
    Wie ich die Hörproben einbaue, bin ich mir noch nicht ganz sicher. Aber eine Möglichkeit wäre es auf jeden Fall Smile

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    Fragen an einen Hörbuchsprecher Empty Re: Fragen an einen Hörbuchsprecher

    Beitrag von Chris W. So Sep 08, 2024 3:21 pm

    Ich habe gerade noch gesehen, dass ich die oberen Fragen und Kommentare übersprungen habe  Fragen an einen Hörbuchsprecher 1f601

    @Susanne Gavenis: "Falls Interesse daran besteht, es technisch überhaupt machbar ist und Chris Lust hat, könnte er ja mal eine kleine Audiopassage mit Thad Thornsburg aus dem ersten Gamblerband und eine aus der zweiten Hälfte des zweiten Bandes hier posten"

    Das können wir auf jeden Fall gerne machen.

    "Aus meiner eigenen Erfahrung mit Hörbuchsprechern (und -sprecherinnen) kann ich sagen, dass tatsächlich längst nicht alle Sprecher für eine bestimmte Geschichte geeignet sind"

    Das sehe ich auch so. Nicht jede Stimme passt zu jeder Geschichte.

    @Alastor: "Hast du mal überlegt z.B. auch wie ein Forum für sowas zu benutzen?
    Klar, nicht-Sprecher werden dir jetzt nicht fachlich Tipps geben können, aber sie sind ja sozusagen die "Konsumenten" des Ganzen.
    D.h. sie können die schon explizit sagen, was sie finden und wo eventuell etwas angepasst werden könnte, vor allem dann, wenn du spezifische Fragen vorgibst."

    Als Feedbackmöglichkeit habe ich es ehrlich gesagt noch nicht in Erwägung gezogen. Denn ich glaube, ein Nicht-Sprecher-Forum würde mehr Zeit und wahrscheinlich auch Frustration auslösen, als dass es wirklich zur Verbesserung beitragen würde.
    Ich bin eigentlich der Überzeugung, dass wirkliche Verbesserungsschübe durch Menschen kommen, die schon da sind wo ich hinwill. Alle anderen "Expertisen" kann man sich anhören, sind aber mit Vorsicht zu genießen. Ich war ja einmal als stiller Mitleser in einer Facebooksprechergruppe. Das war leider eher frustrierend als bereichernd.

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    Fragen an einen Hörbuchsprecher Empty Re: Fragen an einen Hörbuchsprecher

    Beitrag von PeryRhodan Mo Sep 09, 2024 1:24 am

    Chris W. schrieb:@PeryRhodan "Sehr sehr schön gelesen. Um Welten besser als die ganzen "Hörbuchsprecher" die gerade wie Pilze aus dem Boden sprießen und einem mit Angeboten für eine Zusmmenarbeit vollspammen"
    Vielen Dank für das große Lob. Das freut mich sehr  Fragen an einen Hörbuchsprecher 1f603  

    "Bei einem eigenen Projekt in Auftrag, was machst du für dich selbst als einen angemessenen Stundenlohn aus?"
    Das ist eine sehr gute Frage. Laut VDS Gagenkompass müsste ich alleine für das Einsprechen zwischen 250€ und 450€ pro fertiger Hörbuchstunde verlangen, was ich aber für die meisten Selfpublisher für zu viel empfinde, da ja auch noch die Produktionskosten oben drauf kämen.
    Ich habe mich entschieden, erst einmal das Buch des Autors anzuschauen und dann zu schauen, was überhaupt für den Autor bezahlbar wäre oder ob noch andere Bezahlmodelle bzw. Rabatte möglich wären.

    Vielleicht gleich die Gegenfrage an alle Autorinnern und Autoren, denn dann hätte ich auch einmal einen groben Überblick, was die Vorstellungen oder das Budget betrifft. Was haltet ihr für einen angemessenen bezahlbaren Preis für eine fertig produzierte Hörbuchstunde?

    Ein Stundenpreis ist eine zu abstrakte Größe für eine Kalkulation.
    Ist wie beim Lektorat. Man interessiert sich auch nicht für den Preis pro Normseite. Letztlich ist es fast immer egal, ob es ein 70.000- oder 90.000-Wörter-Manuskript ist. Es gibt einen Komplettpreis für das Überarbeiten.

    Letztlich interessiert man sich für einen Komplettpreis samt Abmischen und Mastering - fertig fürs Hochladen.
    Alle Preisauskünfte, die ich dahingehend erhalten habe (also von Studios, samt Sprecher für ein fertiges Hörbuch), bewegten sich im oberen vierstelligen Bereich für +- 100.000 Worte. Das war alles jenseits davon, auch nur daran zu denken, so ein Projekt in Angriff zu nehmen.

    Wenn man als SPler realistisch bleibt, könnte man mit kaum mehr als 2.000€ kalkulieren. Für das fertige Produkt - 10 Stunden Sprechzeit.


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    Fragen an einen Hörbuchsprecher Empty Re: Fragen an einen Hörbuchsprecher

    Beitrag von Chris W. Mo Sep 09, 2024 4:31 pm

    PeryRhodan schrieb:
    Alle Preisauskünfte, die ich dahingehend erhalten habe (also von Studios, samt Sprecher für ein fertiges Hörbuch), bewegten sich im oberen vierstelligen Bereich für +- 100.000 Worte. Das war alles jenseits davon, auch nur daran zu denken, so ein Projekt in Angriff zu nehmen.

    Wenn man als SPler realistisch bleibt, könnte man mit kaum mehr als 2.000€ kalkulieren. Für das fertige Produkt - 10 Stunden Sprechzeit.

    Ich denke, Studioproduktionen sind tatsächlich nur für absolute Bestseller und Verlage interessant. Bei so einer Produktion sind ja dann auch mehrere Leute involviert: mindestens Sprecher, Regie, Tontechniker, Probehörer. Klar, man bekommt dann auch das High-End-Produkt (schon alleine durch die teure Technik), aber wie du schon erwähnt hast, liegt der Preis dafür dann auch ab 7.000 € aufwärts für 10 Stunden Hörbuchzeit. LiberAudio hat mal für ein 5-Stunden-Hörbuch eine Beispielrechnung von 12.000 € für eine Produktion aufgemacht, wobei da sicherlich schon mit stolzen Preisen gerechnet wurde. Das halte ich auch für unbezahlbar für einen Selfpublisher.

    2.000 € für ein 10-Stunden-Fiction-Hörbuch halte ich daher für den Selfpublisher-Bereich angemessen. Was dann noch eventuell mit einkalkuliert werden müsste, wäre das nochmalige Probehören durch jemand anderen als den Hörbuchsprecher (vergleichbar mit dem Korrektorat beim Schreiben). Susanne hat zum Beispiel das Probehören selber übernommen, und das hat super funktioniert. Wenn man es aber nicht selbst machen möchte, kommt das noch on top. Außerdem gibt es noch eine Anmeldegebühr bei den Distributoren oder bei einem Verlag. Das waren um die 70 €, je nachdem, wo man veröffentlichen möchte.

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    Fragen an einen Hörbuchsprecher Empty Re: Fragen an einen Hörbuchsprecher

    Beitrag von Alastor Sa Sep 28, 2024 1:54 pm

    "Hast du mal überlegt z.B. auch wie ein Forum für sowas zu benutzen?
    Klar, nicht-Sprecher werden dir jetzt nicht fachlich Tipps geben können, aber sie sind ja sozusagen die "Konsumenten" des Ganzen.
    D.h. sie können die schon explizit sagen, was sie finden und wo eventuell etwas angepasst werden könnte, vor allem dann, wenn du spezifische Fragen vorgibst."

    Als Feedbackmöglichkeit habe ich es ehrlich gesagt noch nicht in Erwägung gezogen. Denn ich glaube, ein Nicht-Sprecher-Forum würde mehr Zeit und wahrscheinlich auch Frustration auslösen, als dass es wirklich zur Verbesserung beitragen würde.
    Ich bin eigentlich der Überzeugung, dass wirkliche Verbesserungsschübe durch Menschen kommen, die schon da sind wo ich hinwill. Alle anderen "Expertisen" kann man sich anhören, sind aber mit Vorsicht zu genießen. Ich war ja einmal als stiller Mitleser in einer Facebooksprechergruppe. Das war leider eher frustrierend als bereichernd.
    Facebook würde ich sowieso mit Vorsicht genießen. Da sind so viele Leute, die ihren Senf dazugeben, ohne wirklich selbst Qualität vorweisen zu können.
    Bei Foren hat man etwas mehr den Vorteil, dass man sich in Ruhe anhören kann was sie dazu zu sagen haben und dann kann man (anhand deren sonstigen Beiträgen) ermessen, ob diese Info für einen selbst eine gewisse Relevanz hat oder nicht. Die sozialen Medien sind teilweise sehr negativ geprägt, als wäre es irgendwie ein Unding Lob zu geben. Oft liegt es aber auch daran, dass die Leute gar nicht wissen wie sie positives/Lob verpacken sollen und viele denken, dass man das ja nicht extra erwähnen muss.
    Ich käme daher nie auf die Idee auf Facebook oder Wattpad nach kritiken zu meinen Texten zu fragen. Ich bin mir recht sicher, dass da überwiegend nur Bullshit rauskommt... sei es weil es zu oberflächlich ist, sich wieder nur auf das negative stürzt, oder weil der 11 Jährige Jan meint einen Bestseller in der Schublade liegen zu haben und daher glaubt seine Meinung besonders wichtig und richtig wäre. Very Happy


    Vielleicht gleich die Gegenfrage an alle Autorinnern und Autoren, denn dann hätte ich auch einmal einen groben Überblick, was die Vorstellungen oder das Budget betrifft. Was haltet ihr für einen angemessenen bezahlbaren Preis für eine fertig produzierte Hörbuchstunde?
    Da habe ich wirklich gar keine Ahnung Very Happy


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