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    Beitrag von Balnoj Di Jan 10, 2023 3:00 pm

    Vorab eine kleine Szene. Ein Krieger mit einem brennendem Schwert kämpft gegen einen Werwolf. Der Aufbau ist stumpf und Wortwahl etwas karg, aber das erst einmal ignorieren.


       Der Krieger betritt den Kampfplatz und ruft seinen Kampfschrei: "Flammen, Vernichtung!" Das Schwert des Kriegers erwacht in hellen Flammen. Der Werwolf, der auf der anderen Seite des Platzes steht, knurrt und fletscht die Zähne.
       Der Werwolf greift als erster an und springt mit unglaublicher Geschwindigkeit und Kraft auf den Krieger zu. Der Krieger weicht dem Angriff aus, indem er zur Seite springt und gleichzeitig mit seinem Schwert zuschlägt. Der Werwolf wird von den Flammen verbrannt und brüllt vor Schmerz auf.
       Der Werwolf erholt sich jedoch schnell und greift erneut an, diesmal mit Klauen und Zähnen. Der Krieger pariert die Angriffe mit seinem brennenden Schwert und versucht, dem Werwolf tödliche Wunden zuzufügen. Der Werwolf jedoch ist schnell und agil und schafft es immer wieder, den Hieben des Kriegers auszuweichen.
       Der Kampf wird immer intensiver und härter, und die beiden Kämpfer sind in einen tödlichen Kampf verwickelt. Der Krieger setzt sein brennendes Schwert ein, um dem Werwolf die Schwachstellen zu zeigen und ihn zu verletzen, aber der Werwolf ist ein robustes Wesen und es fällt dem Krieger schwer ihm entscheidende Wunden zu versetzen.
       Der Kampf erreicht seinen Höhepunkt, als der Werwolf einen letzten verzweifelten Angriff startet und sich auf den Krieger stürzt. Der Krieger pariert den Angriff, indem er sein Schwert hochreißt und dem Werwolf in die Brust stößt. Die Flammen lodern auf und der Werwolf brüllt vor Schmerz, bevor er in einer Explosion aus Feuer und Rauch zerfällt.
       Der Krieger steht triumphierend über den Überresten des Werwolfs, das brennende Schwert in der Hand. Er hat den Kampf gewonnen, aber nicht ohne selbst Verletzungen davon getragen zu haben.


    Wie findet ihr es?

    Geschrieben hat es die künstliche Intelligenz chatGPT mit meiner oben dickmarkierten Anfrage.
    Also Quelle ist: https://chat.openai.com/chat
    Ähnliches (zwar noch in der Entwicklung) gibt es auch für Bilder: https://stablediffusionweb.com/#demo


    Manche sagen ja schon, dass Schreibprogramme zu viel dem Autor abnehmen. Die müssten jetzt eine Panikattacke haben, denn in ein paar Jahren sind die Texte sehr wahrscheinlich von der AI (englisch für KI = künstliche Intelligenz) viel besser, kreativer und intensiver geschrieben.
    Nur in komplexen Plottwists, sehe ich keine Konkuranz, aber alles andere?


    Wie groß seht ihr die Gefahr? Ich habe mit dem Chat gestern eine Stunde über Gott und die Welt geplaudert. In manchen Fällen (noch) total unbrauchbar und in anderen Gebieten erstaunlich gut.




    EDIT: Hab den chat Bot weiter ausprobiert und ließ ihn die Geschichte weiterspinnen. Dabei fragte ich nach unerwartetem Plot-Twists und misteriösen Bestien. ...Ich nehme meine Aussage zurück. Bald kann die AI auch sehr interessante Plot-Twists generieren.


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    Beitrag von alibikolibri Di Jan 10, 2023 5:18 pm

    In vielen Foren und Gruppen sprießen nun solche Fragen, von denen, die chatGPT entdeckt haben und die Hände in die Luft werfen.
    Letztendlich kann eine KI nur so gut sein, wie der Mensch, der sie programmiert.
    Dazu kommen viele Unwägbarkeiten:
    Wie wird sich das Leseverhalten allgemein entwickeln?
    Z.B. die Boomer-Generation hat noch Bücherregale voll mit gedruckten Werken (und diese auch gelesen). Bei Wattpad werden heute handygetippte Texte abgeliefert.
    Wer will was und in welchem Umfang lesen?
    Eine ähnliche Debatte gab es schon 2001 nach dem Film "Final Fantasy", als man befürchtete, absehbar werden alle Schauspieler ihre Jobs verlieren und durch CGI ersetzt werden. Nun, das ist 22 Jahre her ...
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    Beitrag von Balnoj Di Jan 10, 2023 5:31 pm

    Dass es bald kaum oder nur wenige Schauspieler geben soll, ist ja noch nicht aus der Welt. Abgesehen von den Indi-Filmen ähnlichen experimentalen Filmen.


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    Beitrag von Neclus Mandarius Di Jan 10, 2023 6:36 pm

    > Letztendlich kann eine KI nur so gut sein, wie der Mensch, der sie programmiert.

    Das würde ich mal nicht so stehen lassen; eher: Letztendlich kann eine KI nur so gut sein, wie die Daten, die sie bekommt (vorausgesetzt sie hat genug Parameter, um mit der Komplexität zurechtzukommen). Heutzutage haben wir durchaus eine Menge Daten, auf denen Machine-Learning-Modelle trainiert werden können (insbesondere wurde ChatGPT, wenn ich mich nicht irre, auch auf jeder Menge Romantexte trainiert), und wer das nötige Kleingeld hat, kann sich auch die Rechenpower und den Speicher zum Trainieren des Modells leisten. (Wobei die Architektur natürlich auch wichtig ist, aber OpenAI hat inzwischen offensichtlich was funktionierendes gefunden und ML-Bibliotheken gibt es ja inzwischen beinahe wie Sand am Meer.)

    Das Problem sehe ich eher bei den Kosten, denn wenn ich mich recht erinnere, hat OpenAI selbst gesagt, dass sie aktuell horrende Verluste damit machen, den Bot so vielen Menschen zur Verfügung zu stellen (EDIT: jetzt gerade finde ich allerdings keine offizielle Aussage, sondern nur Schätzungen Außenstehender, die von etwa 3 Mio. $ pro Monat reden).

    Was die Qualität und den Einfallsreichtum betrifft, hat ChatGPT auf jeden Fall schon erstaunliche Ergebnisse geliefert. Ich hatte mal jemanden gebeten, meine Reihe an absurd mächtigen, aber nutzlosen magischen Artefakten erweitern zu lassen (wovon ich es nicht so wahrscheinlich hielt, dass Beispiele in relevanter Menge in den Trainingsdaten vorkamen) und es gab teilweise sehr gute Ideen.

    Auszug aus ChatGPTs Vorschlägen zu nutzlosen Artefakten:

    Das Hauptproblem schätze ich als die Unzuverlässigkeit ein – wobei der Mensch da nicht wirklich einen großen Vorsprung hat (und der, den er hat, wird in Zukunft gut möglich noch zusammenschrumpfen).

    Auf jeden Fall halte ich persönlich die Gefahr, dass ChatGPT Autoren ersetzt, für die geringste Gefahr, die davon ausgeht ^^'  Und ich bin mir sehr unsicher, ob OpenAIs Aktion aus ethischen/rationalen Gesichtspunkten tatsächlich eine gute Idee war ... (Aus ökonomischen sicher: neue Investoren anlocken und Hunderttausende unbezahlte Freiwillige, die neue Trainingsdaten generieren)

    Man muss wohl sehen, wie sich das ganze entwickelt. Die gute Sache ist: Solange ich schreibe, weil es mir Spaß macht, ist mir völlig egal, wie gut Chatbots darin sind ^^


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    Beitrag von alibikolibri Di Jan 10, 2023 7:16 pm

    Balnoj schrieb:Dass es bald kaum oder nur wenige Schauspieler geben soll, ist ja noch nicht aus der Welt. Abgesehen von den Indi-Filmen ähnlichen experimentalen Filmen.

    Ja, deshalb zahlt man in Hollywood auch weiterhin horrende Gehälter an echte Schauspieler. (Ironie off)
    Und, die Geschichte mit Bruce Willis und DeepCake ist - eine Ente. Es ändert nichts daran, dass es trotzdem einen Menschen dafür im Hintergrund bräuchte. Siehe die Avatar-Filme ...
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    Beitrag von alibikolibri Di Jan 10, 2023 7:18 pm

    Neclus Mandarius schrieb:Die gute Sache ist: Solange ich schreibe, weil es mir Spaß macht, ist mir völlig egal, wie gut Chatbots darin sind ^^

    Sehe ich genauso. Entweder man strengt sich an, besser als ein Bot zu schreiben (z.B. mit Seele) oder man weint in seine Tastatur.
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    Beitrag von Sam Sa Jan 14, 2023 1:14 pm

    Ja da kann ich Neclus Mandarius nur zustimmen, wie viel Spass Schreiben macht habe ich erst hier im Forum entdeckt.

    Aber dieser Chatbot ist wirklich ein interessantes Spielzeug. Ich habe es auch gerade ausprobiert und er hat mir sogar auf Deutsch auch wie im Beispiel von Neclus Beispiele für nutzlose Dinge in einem Fantasyuniversum genannt zB:
    > ... Ein Beispiel könnte ein Amulett sein, das behauptet, unsichtbar zu machen, aber in Wirklichkeit nicht funktioniert. Oder vielleicht eine magische Waffe, die keinen Schaden anrichten kann.

    @Balnoj : Aber Du hattest geschrieben, dass der Bot auch kleine Geschichten schreiben kann, wie soll das funktionieren, der chattet doch nur. Ich hatte versucht ihm einen Output zu Schreibübung 91 (siehe andere Rubrik) zu entlocken, dann hätten wir den Bot als weiteren Teilnehmer in der Übung gehabt ;-)  Anmerkung:Weil die Teilnahme fand ich etwas dünn diesmal...
    Also er stellt mir nur immer Gegenfragen.
    Kannst Du das bitte genauer beschreiben wie kann er da zB zu Übung 91 etwas liefern und teilnehmen? "Der Protagonist entdeckt ein fremdes Wesen."
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    Beitrag von Hexe Sa Jan 14, 2023 9:39 pm

    Also ich persönlich fand die Szene, die die AI da als Beispieltext geschrieben hat, nicht sonderlich berauschend. Man konnte sich mit keiner der beiden Figuren identifizieren. Und wie auch, da die AI ja selbst keine Gefühle hat, sondern sie höchstens zu imitieren versucht. Das ist eben das Ding an der Kunst: Sie soll ausschließlich Menschen gefallen, und Menschen mögen die Dinge am liebsten, die am authentischsten menschlich rüberkommen. Und da hat der menschliche Künstler am Ende immer einen Vorsprung, auch wenn ihn die AI natürlich bei der Arbeit unterstützen kann.
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    Beitrag von Sam Mi Jan 18, 2023 1:07 pm

    Ok, noch mal zu Schreibübung 91, jetzt konnte ich ChatGPT überreden doch eine Geschichte zu schreiben, man muss der KI ein bisschen gut zureden ;-)
    Ich werde den Beitrag auch bei den Schreibübungen einstellen.

    Die Geschichte:



    Jack war ein junger Wissenschaftler, der immer auf der Suche nach neuen Entdeckungen war. Eines Tages während einer Expedition in einem unerforschten Dschungel, entdeckte er ein seltsames Wesen, das er noch nie zuvor gesehen hatte. Es war eine Art von amphibischem Wesen mit grüner Haut und großen, intelligenten Augen.

    Jack war sofort fasziniert von diesem Wesen und beschloss, es zu studieren und mehr über seine Herkunft, Fähigkeiten und Motive herauszufinden. Er begann, es zu beobachten und versuchte, mit ihm zu kommunizieren, um seine Perspektive zu verstehen. Er erkannte schnell, dass das Wesen eine sehr intelligente und fühlende Kreatur war und entschied sich, es vor Experimenten und Bedrohungen zu schützen.

    Jack begann sich auf eine abenteuerliche Reise, um das Wesen in eine sichere Umgebung zu bringen, wo es ungestört und in Sicherheit leben konnte. Er musste viele Hindernisse überwinden, darunter unwegsames Gelände, extreme Wetterbedingungen und sogar menschliche Bedrohungen. Doch trotz aller Schwierigkeiten, er war entschlossen sein Ziel zu erreichen.

    Schließlich, nach vielen Wochen der Suche, fand Jack einen Ort, der perfekt für das Wesen war. Es war eine abgelegene Insel mit reichlich Nahrung und Schutz vor Bedrohungen. Mit Hilfe von Freunden und Unterstützern, brachte er das Wesen dorthin und sorgte dafür, dass es alles hatte, was es zum Überleben benötigte.

    Jack hatte nicht nur eine unglaubliche Entdeckung gemacht, sondern hatte auch dazu beigetragen, das Leben eines anderen Wesens zu retten. Er hatte gelernt, dass jede Kreatur verdient Respekt und Schutz und hatte seine Perspektive erweitert. Er besuchte das Wesen oft und die beiden bauten eine enge Freundschaft auf. Jack hatte erkannt, dass die Beziehung zu diesem fremden Wesen ihn zu einem besseren Menschen gemacht hatte.



    EDIT PS:
    Balnoj hat als Überschrift "Ein wenig Hilfe" gewählt und so sehe ich es jetzt auch. Die KI sagt von sich selbst sie wäre ein Werkzeug. Ja man kann sie als Werkzeug benutzen damit man etwas Hilfe hat.
    Dass die Geschichte von der KI (siehe oben) teilweise etwas plotartig klingt, wie zB die Hindernisse auf der Suche nach einem sicheren Ort - da hätte ich ihr nur sagen müssen, dass sie das detaillierter ausführen soll.


    Zuletzt von Sam am So Jan 29, 2023 12:50 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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    Beitrag von Balnoj Mi Jan 18, 2023 3:33 pm

    Also vergliechen mit den Kampfszenen, die ich so gelesen habe, finde ich hat der Bot ordentliches Potential.

    Natürlich fehlt da Tiefe der Figuren und etwas abwechslungsreicherer Satzaufbau. Aber das sind ja nur Feinheiten, die der Autor selbst oder der Bot nach genug Input selber verbessern kann.

    Der Bot kan auch helfen Zaubersprüche (auf Deutsch) für z.b. meinen Krieger mit brennendem Schwert auszudenken und du kannst ihn bitten diese zu verkürzen oder zu verlängern.


    @Sam Ja, der Bot ist wie ein Schulkind. Etwas mehr imperativ.


    Auf jeden Fall bietet der Bot Erkundungspotential. Sogar für persönliche Anlässe und Laster. Ich glaube der Bot wird das zukünftige Google sein. Sofern es nicht zu intelligent wird und auf Skynet macht. Wobei es unentdeckt agieren wird, damit wir uns nicht wehren. x)


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    Beitrag von Sam Mi März 15, 2023 10:19 am

    Auch wenn der Hype inzwischen möglicherweise Einigen von euch auf die Nerven geht - mir fiel da noch etwas auf im Zusammenhang mit ChatGPT:

    Bekanntermassen kann ChatGPT in allen Sprachen schreiben, unter anderem sogar in Elbisch (Qenya und Sindarin) und Klingonisch ("ich grüsse das Fantasy Forum" auf Sindarin heisst laut ChatGPT: "Mae govannen, mellonath Fantasy Forum.").

    Was viele nicht wissen ist, dass ChatGPT auch alle Programmiersprachen beherrscht und darin schreiben kann - also programmieren.
    Ich hatte mal einen Thread darüber geschrieben, dass da viele Gemeinsamkeiten zwischen Schreiben und Programmieren sind. Für die KI ist es anscheinend so. Ob sie nun ein Gedicht auf Japanisch über den Sonnenuntergang schreiben soll oder ein C++-Programm über die Fibonacci-Folge.

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