Bei Sonnenaufgang vollzog der Bruder Eldors das Ritual des ewigen Friedens und verbrannte die toten Körper der Khof'Ghot. Hell brannten die Flammen. Nichts konnte euch mehr aufhalten, um den tag mit neuen Energien zu starten und euren Weg fortzuführen.
3. Akt - In den Bergen
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- Beitrag #1
3. Akt - In den Bergen
18. Ilari'Orosas 1404, In Nu'Gamal
Bei Sonnenaufgang vollzog der Bruder Eldors das Ritual des ewigen Friedens und verbrannte die toten Körper der Khof'Ghot. Hell brannten die Flammen. Nichts konnte euch mehr aufhalten, um den tag mit neuen Energien zu starten und euren Weg fortzuführen.
Bei Sonnenaufgang vollzog der Bruder Eldors das Ritual des ewigen Friedens und verbrannte die toten Körper der Khof'Ghot. Hell brannten die Flammen. Nichts konnte euch mehr aufhalten, um den tag mit neuen Energien zu starten und euren Weg fortzuführen.
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- Beitrag #2
Re: 3. Akt - In den Bergen
Kaebjorg führte seine sture Maultierdame neben sich her. Heute war sie gar nicht mal so übel gelaunt; sie schien ausgeruht trotz der unruhigen Nacht und riss nur ab und zu den Kopf herunter, um sich etwas Gras zu schnappen.
Der beißende Gestank des Totenfeuers begleitete sie auf ihrem Weg, und der Wind wehte ihm einen kräftigen Rauchstoß mitten ins Gesicht.
"Wah. Lästig wie Muscheln am Ruder, diese Schuppenfressen", sagte er zu Ava, die neben ihm ging. "Ach, wie war'n das jetzt mit deinem Bruder? Wo haste den zuletzt gesehn?"
Der beißende Gestank des Totenfeuers begleitete sie auf ihrem Weg, und der Wind wehte ihm einen kräftigen Rauchstoß mitten ins Gesicht.
"Wah. Lästig wie Muscheln am Ruder, diese Schuppenfressen", sagte er zu Ava, die neben ihm ging. "Ach, wie war'n das jetzt mit deinem Bruder? Wo haste den zuletzt gesehn?"
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- Beitrag #3
Re: 3. Akt - In den Bergen
Andrel folgte den anderen grübelnd in einigen Schritten Abstand, um ihnen mit seiner Nachdenklichkeit kein Ungemach zu bereiten.
Durfte er überhaupt zweifeln, nachdem Dorana erst gestern zu ihm gesprochen hatte?
Nein. Und sie hatte nicht gesagt, wie genau die schwere Aufgabe aussehen würde, die vor ihm lag. Selten stimmten das Offensichtliche und die Wahrheit überein. Nur die Zeit würde zeigen, was seine Rolle bei all dem war.
Bewahre mich vor dem Hochmut, große Herrin, bat er stumm. Bewahre mich davor, zu glauben, ich sei mehr als ein Heiler.
Durfte er überhaupt zweifeln, nachdem Dorana erst gestern zu ihm gesprochen hatte?
Nein. Und sie hatte nicht gesagt, wie genau die schwere Aufgabe aussehen würde, die vor ihm lag. Selten stimmten das Offensichtliche und die Wahrheit überein. Nur die Zeit würde zeigen, was seine Rolle bei all dem war.
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- Beitrag #4
Re: 3. Akt - In den Bergen
Ava, die gedankenverloren neben Kaebjorg lief, überlegte auf seine Frage hin kurz. "Vor ungefähr 21 Jahre?", vermutete sie und lächelte schief. Da erst bemerkte sie den losen Griff um die Zügel ihres Mulis. Ein Glück das es so brav war. Bei der Erinnerung an ihren Bruder durchfuhr sie Hoffnung, aber auch Schmerz.
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- Beitrag #5
Re: 3. Akt - In den Bergen
"Un' wo war das?", fragte Kaebjorg. "Hier in der Gegend?"
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- Beitrag #6
Re: 3. Akt - In den Bergen
Valeska hatte die Nacht gewacht und ihre Runden um das Götterhaus gedreht. Zum Glück war alles ruhig geblieben. Obwohl sie sehr müde war, führte sie ihr Maultier auch am Zügel wie die anderen. Sie hatte Sorge einzuschlafen und aus dem Sattel zu stürzen, sollte sie versuchen zu reiten. Mit schleppenden Schritten folgte sie den anderen, froh, den Scheiterhaufen den Rücken kehren zu können. Vorsichtig näherte sie sich Andrel. "Was bedrückt dich denn, Andrej?", fragte sie ihn leise.
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- Beitrag #7
Re: 3. Akt - In den Bergen
"Nein. Zuhause", Avas Stimme zitterte. Auch wenn sie hoffte, ihren Bruder bald wieder zu sehen, taten die Erinnerungen an ihre Mutter weh.
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- Beitrag #8
Re: 3. Akt - In den Bergen
Dass ausgerechnet Valeska ihn ansprechen würde, nachdem sie ihn gestern hatte stehenlassen, überraschte ihn. Er blickte auf, lächelte. "Oh, mich bedrückt nichts. Ich denke nur über Doranas Worte nach und versuche ihren Sinn zu ergründen - ein aussichtsloses Unterfangen, wie mir scheint, denn erst die Zeit wird die Wahrheit offenbaren." Mit einer Kopfbewegung deutete er auf die Akrobatin. "Und wie geht es dir? Was hat dir die Nachtwache beschert außer Müdigkeit?"
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- Beitrag #9
Re: 3. Akt - In den Bergen
"Oh, hm, na ja." Valeska erötete ein wenig. "Wenn man die Verantwortung für eine Gruppe übernimmt, dann bringt es einen den anderen wieder näher. Diese Erfahrung durfte ich heute Nacht machen und es hat mir gut getan." Sie sah ihn prüfend von der Seite an. "Ich bewundere dich, dass du überhaupt verstehst, was die Götter sagen. Den Sinn ihrer Worte zu ergründen, ist mit Sicherheit eine schwere und enorm verantwortungsvolle Aufgabe. Wache zu halten, ist da wesentlich einfacher." Ein Lächeln glitt über ihr Gesicht. "Kannst du dich mit jemandem austauschen, der dich bei der Deutung unterstützen kann?"
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- Beitrag #10
Re: 3. Akt - In den Bergen
Andrel wiegte den Kopf. "Ich bin nicht sicher. Aber vielleicht ist eine weitere Deutung auch gar nicht nötig. Die Göttin hat klare Worte gewählt, und es ist wohl nur ein dummer Wunsch, der mich glauben lässt, es könnte sich noch ein tieferer Sinn in ihren Worten verbergen."
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- Beitrag #11
Re: 3. Akt - In den Bergen
"Die Göttin bedeutet dir viel", antwortete Valeska sanft. "Warum sollte dein Wunsch, ihr Wesen und ihre Ziele zu verstehen, dumm sein? Ist es nicht ein Zeichen für einen gut funktionierenden Verstand, wenn dieser immer nach tieferen Wahrheiten sucht?"
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- Beitrag #12
Re: 3. Akt - In den Bergen
Zuhause? Wo auch immer das war, Ava wollte wohl nicht mehr drüber reden. Sie schaute so komisch. Ach, Kaebjorg hasste es, wenn Frauen traurig waren! Damit konnte er gar nichts anfangen!
"Heut Abend trinken wir ein', ja?", versuchte er sie aufzumintern.
"Heut Abend trinken wir ein', ja?", versuchte er sie aufzumintern.
Zuletzt von Sue am Do Feb 21, 2019 9:56 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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- Beitrag #13
Re: 3. Akt - In den Bergen
"Ist es weise, in klaren Worten einen Sinn zu vermuten, den es wahrscheinlich gar nicht gibt und der nur der eigenen Hoffart entspringt?", hielt Andrel dagegen. Mit einem schmalen Lächeln winkte er ab. "Entschuldige. Ich möchte dich nicht mit Befindlichkeiten langweilen. Aber vielleicht möchtest du ein wenig von dir erzählen. Von deinem Verständnis für Tiere zum Beispiel. Ist es eine Gabe? Oder hast du es mit der Zeit erlernt?"
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- Beitrag #14
Re: 3. Akt - In den Bergen
Ava war zwar froh, das Kaebjorg das Thema auf sich beruhen ließ. Sie war sich aber nicht sicher, wie sie ihm erklären sollte, dass sie nicht trank, ohne seine Gefühle zu verletzten. Zögerlich meinte sie: "Tut mir Leid, aber ich trinke nicht." Dann wandte sie sich ab. Auch wenn Kaebjorg sie freundlich behandelte, lief sie lieber für sich.
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- Beitrag #15
Re: 3. Akt - In den Bergen
Euer Weg schlug die Richtung nach Westen ein und führte euch nun in das hügelige Gebirgsvorland. Die Sonns spendete genug Wärme und es war fast Windstill. In der Ferne konntet ihr auf eurer rechten Seite die Jadeberge sehen, auf der linken Seite einen einzelnen Tafelberg.
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- Beitrag #16
Re: 3. Akt - In den Bergen
"Du langweilst mich nicht", gab Valeska mit einem Lächeln zurück. "Ich habe schon als kleines Kind gemerkt, dass mir Tiere schnell vertrauen. Ich bin ja in einem Zirkus aufgewachsen und da gibt es jede Menge davon. Es mag dir merkwürdig vorkommen, aber ich habe eine Vorliebe für Pferde und für Schlangen entwickelt. Mit Schlangen habe ich viel gearbeitet. Meine Gabe war hier immer von Vorteil. Leider weiß ich nicht, was aus meinen Tieren geworden ist. Vladimir hatte Angst vor ihnen und ich befürchte, dass er sie verkauft hat, sobald es ihm möglich war." Ein Kloß steckte plötzlich in ihrer Kehle und sie musste sich räuspern, um weitersprechen zu können. "Bei wilden Tieren hilft mir die Flöte. Meine Eltern haben sie mir geschenkt, als ich acht Jahre alt war. Ich glaube, sie wussten nicht, welche Magie in ihr steckt. Sobald ich eine ordentliche Melodie darauf spielen konnte, schwirrten ganze Schwärme kleiner Vögel um mich herum." Jetzt fiel ihr das Lächeln wieder leicht. "Es ist sehr freundlich von dir, dich nach meinem Leben zu erkundigen." Dann erblickte sie den einzelnen Berg, der beeindruckend hoch auf sie wirkte. "Weißt du, was das für ein Berg ist? Müssen wir dorthin oder direkt ins Gebirge?"
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- Beitrag #17
Re: 3. Akt - In den Bergen
"Ich glaube, Raya hat eine Karte", antwortete Andrel. "Wohin wir uns wenden müssen, weiß ich nicht, aber der Greis im Traum sprach von einem Tempel. Ich vermute, er befindet sich direkt im Gebirge." Er musterte den Berg zu seiner Linken. Unverrückbar erhob er sich aus dem hügeligen Land ringsum, ein ernster Wächter, der mit scharfen Augen in die Ferne spähte. Wie er wohl entstanden sein mochte ...?
Er wandte sich wieder Valeska zu und sagte: "Deine Gabe ist bemerkenswert. Und ich hoffe, dass es den Schlangen gut geht, wo immer sie jetzt sein mögen." nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: "Weißt du denn, woher deine Flöte stammt?"
Er wandte sich wieder Valeska zu und sagte: "Deine Gabe ist bemerkenswert. Und ich hoffe, dass es den Schlangen gut geht, wo immer sie jetzt sein mögen." nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: "Weißt du denn, woher deine Flöte stammt?"
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- Beitrag #18
Re: 3. Akt - In den Bergen
"Ich bin mit dem Zirkus damals in den Ostlanden herumgereist. Wenn ich mich recht erinnere, dann waren wir in der Gegend von Mittenheim, als Mama mit dem Ding ankam. Es sollte ein Geburtstagsgeschenk sein, aber sie konnte es nicht erwarten, mein Gesicht zu sehen. Also habe ich es schon drei Tage vorher bekommen. Sie war ein bisschen enttäuscht, weil die ersten Töne ziemlich schräg klangen." Valeska grinste. "Aber diese Flöte ist wirklich besonders. Es kommt einem vor, wenn man auf ihr spielt, als wüsste man, welche Töne man spielen soll. Die Melodien fliegen mir zu und es sind immer andere je nach Tierart und nach meiner Stimmung."
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- Beitrag #19
Re: 3. Akt - In den Bergen
Nun schmunzelte auch Andrel. "Die Melodie, die du im Kerker gespielt hast, gefiel nicht nur den Ratten, die ganz andächtig lauschten. Mich hat sie auch berührt, auf eine Art, die ich nicht zu beschreiben vermag."
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- Beitrag #20
Re: 3. Akt - In den Bergen
"Das war ein großes Glück für mich", sagte Valeska leise. "Wenn ich es nicht geschafft hätte, deine Aufmerksamkeit zu erregen, dann säße ich immer noch dort. Wenn wir schon davon sprechen, ich schulde dir noch eine Menge Geld. Jetzt habe ich ein wenig und könnte dir etwas zurückzahlen. Wenn du magst, dann kann ich auch ein wenig für euch spielen. Lylla hatte mich danach gefragt, aber da war mir nicht zum Spielen zumute."
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- Beitrag #21
Re: 3. Akt - In den Bergen
Es war die herrliche Weinlesezeit! Lylla genoss die rötlichen Sonnenstrahlen mit geschlossenen Augen und überließ das Führen dem Muli. Der Boden strahlte Wärme ab, als könne es niemals kalt werden und bei jedem Lufthauch sangen die Blätter um sie herum. Die Gespräche ihrer Reisegenossen murmelten im Hintergrund wie ein ruhiger Bach. Die heimelige Schwere ihrer Manteltaschen, der Schwung ihres Wanderstabes, das Schleifen der Mulihufe auf dem Weg, verdrängten völlig die Angst und Anspannung, die sie bisher begleitet hatten.
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- Beitrag #22
Re: 3. Akt - In den Bergen
"Du schuldest mir nichts", erklärte Andrel. "Geld hat für mich keine große Bedeutung. In den Städten, in ... der Zivilisation ist es unerlässlich, wenn man nicht verhungern oder stehlen will, aber im Thanamaral'Dalorim, meiner Heimat, habe ich es selten gebraucht. Und mit deinem Einsatz gestern Abend während des Kampfes und in der Nacht hast du die Schuld, die du zu haben glaubst, hundertfach abgegolten." Er warf einen Blick auf Lylla, die ein Stück vor ihnen lief und bemerkenswerte Kraft ausstrahlte. "Wenn du bei der nächsten Rast in der Stimmung bist, uns ein Lied zu spielen, freuen sich bestimmt alle darüber. Gerade Lylla, denn sie singt gern."
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- Beitrag #23
Re: 3. Akt - In den Bergen
"Ich danke dir für deine Großzügigkeit, Andrej", antwortete Valeska. "Dein Herz steht jedem offen, der eintreten mag. Das ist eine bewundernswerte Haltung in dieser Welt. Schon im Kerker ist mir aufgefallen, dass etwas Besonderes an dir ist." Sie erötete und wandte ihren Blick ab. War sie zu aufdringlich gewesen? Hoffentlich nahm er ihr diese Worte nicht übel. "Es wäre mir eine Freude, ein wenig Frohsinn bei der nächsten Rast zu verbreiten", sagte sie dann mit fester Stimme. So langsam hatte sie das Gefühl, sich in die Gruppe wirklich einzufügen und nicht nur als Schatten am Rand mitzulaufen.
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- Beitrag #24
Re: 3. Akt - In den Bergen
Andrel neigte gerührt den Kopf. "Hab Dank für deine Worte! Es schmeichelt mir, dass du in mir etwas Besonderes siehst, doch jeder Diener Doranas ist dazu angehalten, nach dieser Einstellung zu leben." Er unterbrach sich. Valeska war den Göttern gram, und vielleicht verdarb es ihr die Laune, wenn er schon wieder damit anfing. Er würde sie nicht drängen. Doch wenn sie ihm ihr Herz ausschütten wollte, würde er zuhören. "Ich freue mich sehr auf dein Flötenspiel", fügte er deshalb rasch hinzu.
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- Beitrag #25
Re: 3. Akt - In den Bergen
Ava betrachtete die Landschaft ihrer Umgebung. Bei dem Versuch ihre Schuldgefühle gegenüber ihrer Mutter zuverdrängen hatte sie jetzt auch noch Heimweh nach den Wäldern Thanamaral'Dalorims. Sie versuchte sich zusammen zu reißen, trotzdem rollte ihr eine Träne über die Wange.
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