Hallo kleine Vorwarnung: Zunächst beschreibe ich die Hulgar rein sachlich und informativ. Danach folgt eine Ich-Erzählung eines alten "Touris", der versehentlich in ihrer Welt landet. Wenn es euch gefällt, mach ich daraus eine Serie - daher sucht euch aus, wie ihr von den Hulgar erfahren wollt^^ Jede Kritik und Vorschlag oder Frage ist erwünscht. Der Text ist noch sehr frisch, bitte um Verzeihung für grobe Fehler.
Edit: 10.10.2018
In meiner Romangeschichte (High Fantasy) wollte ich, eine von mir hoffentlich neu erfundene Rasse, mitspielen lassen und würde sie euch gerne vorstellen.
Erwünscht: kritische Fragen und auch Anmerkung bezüglich "Plagiat" - mir sind eigene Kreationen wichtig, aber manchmal kommt man auf eine Idee, die einfach aus der Erinnerung erloschen ist
Sie nennen sich Hulgar und werden von Menschen auch "Dickhautmenschen" genannt.
Aussehen: Sie sind zwischen 1,50m und 1,70m groß, dafür aber sehr stämmig. Dazu trägt ihre markante dicke Haut bei. Sie sind in verschiedenen Brauntönen zu sehen und haben meistens zotteliges und krauses Haar in dunklen Farben. Ihre Körper bildet dick angewachsene Hautlappen, vergleichbar mit Hornhaut, die einer Rüstung ähneln. Die Schultern und Rücken tragen die dicksten Stellen. Auch bilden die Oberschenkel und Arm Häute ausreichend Schutz, dass die Hulgar nur Stoffkleider oder höchstens Leder tragen.
Sie haben breite markante Kiefer und Köpfe - Dickköpfe durch und durch
Ein Schnitt oder Schlag gegen die harten Hautpartien verursacht nur wenig Schaden. Erst ein tiefergehender Schnitt erzeugt eine blutige Wunde, was für den Hulgar eine Schande ist und ihn wüten und toben lässt.
Wohnort: Sie bewohnen im Land Warrius, die riesigen, abgeschotteten Kliffhängen. Eine gewaltige Mauer umschließt das zwielichtige Gebiet. Die Menschen meiden es, denn es ist Heimatort vieler Bestien und Monster.
Wohnart: Sie leben in ausgehöhlten Berghängen oder gegrabenem nestförmigen Bau und abseits des von Menschen gewohntem Komfort. Aufgrund ihrer dicken Haut und schroffen Lebensweise, benötigen sie kein weiches Bett. Jede Felsmulde bietet ihnen einen ruhigen Schlaf.
Gemeinschaft: Die Hulgar sind kriegerisch, ähnlich den unseren Wikingern oder den Orks aus World of Warcraft. Allgemein ist jeder in den Kliffhängen kriegerisch veranlagt oder schon tot. Eine Paarung findet nur statt, wenn das Weibchen mit der stärke des Männchens mithalten kann. Denn - so ihr Glaube - nur ähnlich starkes Weib, gebärt dem starken Hulgar einen genauso starkes Kind oder einen noch stärkeren. Weibchen die sogar Männchen übertrumpfen, sind die Begehrtesten - für Menschen wahrscheinlich die hässlichsten - und nur für den Stammführer würdig. Wo wir flirten und bezierzen, da rangeln sich die Hulgar.
Charakter: Unsere heutige Zeit würde sie mit Bauarbeitern und LKW Fahrern vergleichen. Freches Mundwerk, keine Scham und Spott ist noch der nette Humor.
Soziales: Sie meiden die Fremden und leben daher abseits, gleichwohl neugierige Hulgar, die relativ friedlichen Orte besuchen und sich austauschen. Nicht ihre Gemeinschaft, bedeutet nicht ihr Problem. Ihrer Ansicht nach, sind die "Dünnhäute" zu doof für ein funktionierenden Hort und dadurch entstehen Probleme, mit denen sich ein Hulgar, gar nicht erst beschäftigen müsste.
Nahrung: Sie essen alles, ihr Geschmacksinn gleicht dem eines Steines - wären sie nicht solche Plaudertaschen, würden die Menschen behaupten, sie hätten gar keine Zunge mit Geschmackssinn.
Lebensweise: Hauptsächlich in ihrem Hort, aber es gibt einzelne die auf Wanderschaft sind, die große Beute jagen oder sogar sich in der Menschenwelt des Landes herumtreiben. Jedoch ist ihre Art und Gemüt mehr verpönt und schnell unerwünscht. Doch ihr starker Körperbau und ihre berühmte Ausdauer im Kampf schüchtert die meisten ein. Wie oft blieb ein Menschenschwert in der dicken Haut stecken und zerbrach. Der drei Tage lang andauernde Kampf zwischen den Häuptlingen, erreichte sogar die Gerüchteküche der Menschen.
Politik: Es geht ihnen hauptsächlich um ein friedliches Leben. Innerhalb des Hortes gibt es ja genug Gerangel und Geplänkel. Ein Krieg bedeutet immer einen Verluft für den Hort und daher völlig unsinnig. Das ihre etwas "lockere" Art schon Kriege ausgelöst hat, ist etwas anderes. Mal einem König als Begrüßung die Haare durcheinander bringen oder das Pferd eines Ritters verspeisen oder das Kleid einer Prinzessin als Taschentuch nutzen und dazu vulgäre Witze über die Oberweite der Königin, usw...
Feinde: Eine kriegerische Geschichte plagt sie mit den Hochmenschen (große Menschenrasse - anderes Thema ). So blutig wie simple; Es ging um Kräftemessen.
Ihr wahrer Feind und Albtraum ist der Gorba (auch anderes Thema). Mehr Bestie und schier unsterblich, ist er ihr Peiniger und führte nicht selten zur Flucht des gesamten Hortes. Ein persönliches Schandfleck für die Hulgar, doch keiner - der die Gorba kennt - wagt es, dies zu belächeln.
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Guten Tag,
ich freue mich euch über die Hulgar erzählen zu dürfen und ich sag es gleich vorweg; Es geht hier weder um die Tatsache, dass ich (ende 50) mitten beim Duschen – wie Gott oder ein anderes allmächtiges Wesen mich schuf – in eine komplett andere Welt gezogen wurde oder dass es verdammt nochmal andere Welten gibt! Ich will euch einfach etwas über die Hulgar erzählen – das Ganze etwas verarbeiten…
Ich landete also nackt in ihrem Lager und mich lächelten sogleich Äxte und Schwerter jeglicher Größe an. Die feindselige Begrüßung wurde mit einem neckischen Blick kommentiert: „Da sind ja sogar unsere Frauen besser bestückt“ und war damit auch abgetan. Ich bekam eine kratzige Decke, um mir weitere Komplimente zu ersparen.
Meine unvorsichtige Frage WAS sie seien führte zu einer weiteren Bemerkung meiner mittlerweile faltigen Erscheinung, die euch lieber erspare. Schließlich war ICH in dieser Welt der Sonderling, auch im Aspekt der Manieren.
Mit meinen 1,77 war ich tatsächlich der Größte unter ihnen, was einigen natürlich nette Blicke entlockte – zumindest denke ich, dass es eine Art Grinsen war, schließlich konnte ich ihre vorderen Backenzähne sehen. Schneidezähne hatten sie nicht und erheiterten sich an meinen. Sie führten einen Vergleich zu meinen übrigen Körpergrößen – ich muss zugeben, mein Stolz war etwas angekratzt, sogar in diesem Alter. Wie alt die Hulgar werden, konnte mir keiner sagen, ein unnatürlicher Tod war der gewünschte Abgang eines Hulgar. Zusätzlich spielte bei ihnen die Zeit keine große Rolle. Hat der „Opi“ den Anführer verdrescht, war er halt der Anführer.
In der Breite sah es wiederum anders aus. Sie waren sehr stämmig gebaut. Ich erklärte ihnen den Begriff „Bodybuilder“, aber ihnen blieb lediglich die Feststellung, dass nur wir Menschen auf die Idee kommen, „Sachen“ hoch zu heben, nur um sie wieder ab zu legen.
Interessant waren ihre dicken Hautschichten. Ihr Körper bildete dicke, angewachsene Hautlappen, ähnlich einer Hornhaut. Bei ihnen sah es jedoch etwas eleganter aus, als bei uns und es wirkte wie eine natürliche Rüstung – das erklärte wohl ihren bescheiden Kleidungsstil aus ein paar Stofffetzen oder etwas Leder. Gerade die Schultern, Arme, Oberschenkel und der Rücken bildeten dicke Schichten. Ihr Anführer lief wohl mal ein halbes Jahr mit einem Messer in dem Rücken herum und wurde von einigen Menschen als Untoter oder Geist bezeichnet. Bis heute wird gestritten wer, den Krieg damals begonnen hat; die Geisterjäger oder die beleidigten Hulgar.
Sie bemerkten meine abnehmende Laune, dermaßen unterlegen zu sein und versuchten mich aufzuheitern; Dass ihr krauses und zotteliges Haar meinen sehr ähnelten. Ich schmunzelte über ihre Bemerkung – sie haben‘s versucht.
Mit ihrer dunklen Haut in verschiedenen Brauntönen und ihren markanten Kiefer, ja der ganze Kopf war markant…wie ein Baumstumpf!... Ich gebe zu dabei beziehe ich mich auch etwas auf ihre Art der Diskussion; Es wird gestritten, öfters handgreiflich als verbal, aber endet zumeist friedlich, obgleich es nie eine Einigung gibt allein aus Stolz.
Nachdem die meisten begriffen haben, dass ich nicht das neue Haustier meines Gastgebers war, bekamen auch die Anderen Interesse an mir. Eine Dame - ich glaube sie war eine, das lässt sich schwer sagen – bat mir etwas zu essen an. Ich habe die halbe Welt bereist und bin ein Kenner des guten Geschmacks. Die Hulgar aber…nun…sie haben wahrscheinlich noch mehr gesehen und erlebt als ich und womöglich auch mehr verspeist. Denn der Geschmack spielte bei ihnen keine Rolle. Ich würgte das Stück gallertige Gummistiefel herunter, um nicht unhöflich zu wirken.
Schallendes Gelächter brach aus - War ich der erste unter ihnen, der die Erkältungscreme gegessen hatte. Meine blasse und zierliche Gestalt hatte wohl auf diese unermüdlichen Leute etwas kränklich gewirkt. Der Gedanke zählt…
Es wurde Nacht und diese grob führsorglichen Hulgar gewährten mir einen Schlafplatz. Aufgrund ihrer dicken Haut, die kaum ein Messer durchdringen vermochte (sollte es mal passieren, löste es einen Tobsuchtsanfall aus, bei dem keiner gewann) war ihnen jede Felsmulde ein willkommener Schlafplatz. So sehr ich mich auch nach einem Bett sehnte - Ich war in den „Kliffhängen“, wie sie mir erklärten und das gemütlichste was ich finden würde, wäre wohl der Magen eines menschenfressenden Monsters. Mit abschließendem Gelächter meinten einer von ihnen, dass es in meinem Fall wohl jedes Wesen in den Kliffhängen sein könnte.
Lautes Geplänkel, Jubel und diverse Schimpfwörter offenbarten sich als mein Wecker. Es war also doch kein Traum… juhu. Nach dem sich meine Sinne gesammelt hatten verstand ich was vor sich ging; Zwei Hulgar prügelten sich und wenn ich es richtig verstanden habe, schon seit vier Stunden. Ihre Ausdauer ist wahrhaftig beneidenswert. So erklärte mir Kuma, mein herzlicher Gastgeber, dass sie wohl nach zwei Stunden aufgaben, weil sie den Grund für ihren Streit vergessen hatten und gleich wiederum einen neuen begannen, um zu klären wer wohl wahrscheinlich mehr Unrecht hatte, in diesem vergessenen Streit – eine beneidenswerte Ausdauer in vielerlei Hinsicht.
Dennoch interessant, so viel Geplänkel es innerhalb ihres „Horts“ gab, so friedlich waren sie nach außen. Sie führten hauptsächlich nur Verteidigungskriege, denn Krieg bedeutete für sie eine Gefahr für ihre große Familie – wer geht sowas freiwillig ein? Ich seufzte. Diese „Barbaren“ wie ich sie zunächst einstufte, zeigten mehr „menschliches“ Verständnis, als unser einer.
Okay, dass die meisten Kriege auf ihre mangelnde Empathie zurück zu führen ist, sollte auch erwähnt werden, aber ich spreche es nicht laut aus. Ich habe ihn schon genug Gründe für Witze über „Dünnhäuter“ (wie sie Menschen nennen) geliefert.
Die Frauen, bei denen einige Bodybuilder aus meiner Welt vor Neid erblassen würden, sind hier wohl etwas wählerisch. Wenn der Mann mit ihrer Stärke nicht mithalten konnte, käme er auch nie als Partner in Frage. Beide Parteien streben wohl einen starken Partner für noch stärkeren Nachwuchs an.
Kennt ihr diese typischen „Anbagger Sprüche“ von Bauarbeitern und LKW-Fahrern? Ihr Hinterher-Pfeiffen? Ich kenne keine Geschichte, in der das jemals geklappt hat. Hier klappt es… aber gut, ich glaube keiner der kühnen Bauarbeiter würde sich diesen Erfolg wünschen, wenn sie dasselbe erwarten würde, wie einen bei den Hulgar. Wo wir mit Rosen, Komplimenten und Halbwahrheiten flirten, da rangeln die Hulgar. Es bedarf also schon einer Krankenversicherung, allein beim Kennenlernen.
Ich fragte Kuma, meinen Gastgeber, wie es mit ihrer „Regierung“ aussieht, ob sie überhaupt einen Anführer haben – der zügellose Alltag machte nämlich einen anderen Anschein. Er rümpfte grinsend die Nase und signalisierte mir zu folgen.
Er führte mich zu einer Schlucht und zeigte nach unten. Ich hatte es nicht so mit der Höhe und krabbelte auf allen Vieren an den Rand des Abgrundes. Die Bemerkung eines anderen: „Kuma, hast du deinen Gast kaputt gemacht?“ ignorierte ich. Zwei kämpfende Hulgar waren in der Schlucht. Sie sahen relativ mitgenommen aus. Kuma erklärte mir, dass es zwei Anwärter für den Hortführer wären und sie es gerade „diplomatisch“ klärten. Oder wie ich es ebenso bezeichne: Sie zerschmetterten Steine am Kopf des anderen. Ich wollte das Ende abwarten, aber er lachte nur; Es seien „erst“ drei Tage vergangen.
Meine Neugier wollte nicht aufhören. Friedlich sind sie ja…für ihre Verhältnisse, aber wie ist es mit böswilligen Angreifern? Kuma erzählte mir von dem Krieg mit den „Hochmenschen“, es seien wohl sehr große Menschen, wie ich, nur viel stärker und schneller. Nach kurzem Überlegen fügte er hinzu, dass es ein schlechter Vergleich war, schließlich war ich für ihn ungefährlicher als ein Stein. Über den Stein könnte er noch stolpern und in den Abgrund fallen, bei mir würde einfach nur etwas kaputt brechen. Die Hochmenschen seien würdige Gegner und der Kampf endete, ich zitiere: „doof.“
Als ich ihn nach ihrer Religion fragte, wurde er zornig und warf mir eine matschige Frucht an den Kopf. Er dachte ich habe ihn beleidigt. Ich erklärte ihm ausführlich, was ich meinte – wollte ich doch den Fehler wie bei den Bodybuildern vermeiden – und wie es kommen musste, kamen zunächst diverse Anekdoten wie wir Menschen den ganzen Tag in die Luft starren und mit Wolken reden würden. Für sie ist Religion heiße Luft und sie denken, würden die Menschen die Zeit eher dafür nutzen dem Hort nützlich zu sein und eine starke Gemeinschaft zu bilden, gebe es viel weniger Zwist unter uns.
Ich wurde nachdenklich, aber es hielt nicht lange an. Eine Stimme neben mir fragte mich: „Bist du eingeschlafen?“
Kuma schenkte mir sein Vertrauen und erzählte mir vom „Gorba“. Ein ewiger Albtraum seines Volkes. Ein unnachgiebiges Monster, weder zu töten noch zu besänftigen. Es versucht seit jeher sein Volk zu knechten und zwingt sie zu einem Nomadendasein. Mehr wollte er auch nicht verraten, aber zum ersten Mal, sah ich so etwas wie Angst in seinen Augen und verspürte eine menschliche Verbindung mit ihm.
Ich habe ihre Kultur etwas kennengelernt, aber es sollte wohl nur der Anfang sein…
Edit: 10.10.2018
In meiner Romangeschichte (High Fantasy) wollte ich, eine von mir hoffentlich neu erfundene Rasse, mitspielen lassen und würde sie euch gerne vorstellen.
Erwünscht: kritische Fragen und auch Anmerkung bezüglich "Plagiat" - mir sind eigene Kreationen wichtig, aber manchmal kommt man auf eine Idee, die einfach aus der Erinnerung erloschen ist
Sie nennen sich Hulgar und werden von Menschen auch "Dickhautmenschen" genannt.
Aussehen: Sie sind zwischen 1,50m und 1,70m groß, dafür aber sehr stämmig. Dazu trägt ihre markante dicke Haut bei. Sie sind in verschiedenen Brauntönen zu sehen und haben meistens zotteliges und krauses Haar in dunklen Farben. Ihre Körper bildet dick angewachsene Hautlappen, vergleichbar mit Hornhaut, die einer Rüstung ähneln. Die Schultern und Rücken tragen die dicksten Stellen. Auch bilden die Oberschenkel und Arm Häute ausreichend Schutz, dass die Hulgar nur Stoffkleider oder höchstens Leder tragen.
Sie haben breite markante Kiefer und Köpfe - Dickköpfe durch und durch
Ein Schnitt oder Schlag gegen die harten Hautpartien verursacht nur wenig Schaden. Erst ein tiefergehender Schnitt erzeugt eine blutige Wunde, was für den Hulgar eine Schande ist und ihn wüten und toben lässt.
Wohnort: Sie bewohnen im Land Warrius, die riesigen, abgeschotteten Kliffhängen. Eine gewaltige Mauer umschließt das zwielichtige Gebiet. Die Menschen meiden es, denn es ist Heimatort vieler Bestien und Monster.
Wohnart: Sie leben in ausgehöhlten Berghängen oder gegrabenem nestförmigen Bau und abseits des von Menschen gewohntem Komfort. Aufgrund ihrer dicken Haut und schroffen Lebensweise, benötigen sie kein weiches Bett. Jede Felsmulde bietet ihnen einen ruhigen Schlaf.
Gemeinschaft: Die Hulgar sind kriegerisch, ähnlich den unseren Wikingern oder den Orks aus World of Warcraft. Allgemein ist jeder in den Kliffhängen kriegerisch veranlagt oder schon tot. Eine Paarung findet nur statt, wenn das Weibchen mit der stärke des Männchens mithalten kann. Denn - so ihr Glaube - nur ähnlich starkes Weib, gebärt dem starken Hulgar einen genauso starkes Kind oder einen noch stärkeren. Weibchen die sogar Männchen übertrumpfen, sind die Begehrtesten - für Menschen wahrscheinlich die hässlichsten - und nur für den Stammführer würdig. Wo wir flirten und bezierzen, da rangeln sich die Hulgar.
Charakter: Unsere heutige Zeit würde sie mit Bauarbeitern und LKW Fahrern vergleichen. Freches Mundwerk, keine Scham und Spott ist noch der nette Humor.
Soziales: Sie meiden die Fremden und leben daher abseits, gleichwohl neugierige Hulgar, die relativ friedlichen Orte besuchen und sich austauschen. Nicht ihre Gemeinschaft, bedeutet nicht ihr Problem. Ihrer Ansicht nach, sind die "Dünnhäute" zu doof für ein funktionierenden Hort und dadurch entstehen Probleme, mit denen sich ein Hulgar, gar nicht erst beschäftigen müsste.
Nahrung: Sie essen alles, ihr Geschmacksinn gleicht dem eines Steines - wären sie nicht solche Plaudertaschen, würden die Menschen behaupten, sie hätten gar keine Zunge mit Geschmackssinn.
Lebensweise: Hauptsächlich in ihrem Hort, aber es gibt einzelne die auf Wanderschaft sind, die große Beute jagen oder sogar sich in der Menschenwelt des Landes herumtreiben. Jedoch ist ihre Art und Gemüt mehr verpönt und schnell unerwünscht. Doch ihr starker Körperbau und ihre berühmte Ausdauer im Kampf schüchtert die meisten ein. Wie oft blieb ein Menschenschwert in der dicken Haut stecken und zerbrach. Der drei Tage lang andauernde Kampf zwischen den Häuptlingen, erreichte sogar die Gerüchteküche der Menschen.
Politik: Es geht ihnen hauptsächlich um ein friedliches Leben. Innerhalb des Hortes gibt es ja genug Gerangel und Geplänkel. Ein Krieg bedeutet immer einen Verluft für den Hort und daher völlig unsinnig. Das ihre etwas "lockere" Art schon Kriege ausgelöst hat, ist etwas anderes. Mal einem König als Begrüßung die Haare durcheinander bringen oder das Pferd eines Ritters verspeisen oder das Kleid einer Prinzessin als Taschentuch nutzen und dazu vulgäre Witze über die Oberweite der Königin, usw...
Feinde: Eine kriegerische Geschichte plagt sie mit den Hochmenschen (große Menschenrasse - anderes Thema ). So blutig wie simple; Es ging um Kräftemessen.
Ihr wahrer Feind und Albtraum ist der Gorba (auch anderes Thema). Mehr Bestie und schier unsterblich, ist er ihr Peiniger und führte nicht selten zur Flucht des gesamten Hortes. Ein persönliches Schandfleck für die Hulgar, doch keiner - der die Gorba kennt - wagt es, dies zu belächeln.
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Guten Tag,
ich freue mich euch über die Hulgar erzählen zu dürfen und ich sag es gleich vorweg; Es geht hier weder um die Tatsache, dass ich (ende 50) mitten beim Duschen – wie Gott oder ein anderes allmächtiges Wesen mich schuf – in eine komplett andere Welt gezogen wurde oder dass es verdammt nochmal andere Welten gibt! Ich will euch einfach etwas über die Hulgar erzählen – das Ganze etwas verarbeiten…
Ich landete also nackt in ihrem Lager und mich lächelten sogleich Äxte und Schwerter jeglicher Größe an. Die feindselige Begrüßung wurde mit einem neckischen Blick kommentiert: „Da sind ja sogar unsere Frauen besser bestückt“ und war damit auch abgetan. Ich bekam eine kratzige Decke, um mir weitere Komplimente zu ersparen.
Meine unvorsichtige Frage WAS sie seien führte zu einer weiteren Bemerkung meiner mittlerweile faltigen Erscheinung, die euch lieber erspare. Schließlich war ICH in dieser Welt der Sonderling, auch im Aspekt der Manieren.
Mit meinen 1,77 war ich tatsächlich der Größte unter ihnen, was einigen natürlich nette Blicke entlockte – zumindest denke ich, dass es eine Art Grinsen war, schließlich konnte ich ihre vorderen Backenzähne sehen. Schneidezähne hatten sie nicht und erheiterten sich an meinen. Sie führten einen Vergleich zu meinen übrigen Körpergrößen – ich muss zugeben, mein Stolz war etwas angekratzt, sogar in diesem Alter. Wie alt die Hulgar werden, konnte mir keiner sagen, ein unnatürlicher Tod war der gewünschte Abgang eines Hulgar. Zusätzlich spielte bei ihnen die Zeit keine große Rolle. Hat der „Opi“ den Anführer verdrescht, war er halt der Anführer.
In der Breite sah es wiederum anders aus. Sie waren sehr stämmig gebaut. Ich erklärte ihnen den Begriff „Bodybuilder“, aber ihnen blieb lediglich die Feststellung, dass nur wir Menschen auf die Idee kommen, „Sachen“ hoch zu heben, nur um sie wieder ab zu legen.
Interessant waren ihre dicken Hautschichten. Ihr Körper bildete dicke, angewachsene Hautlappen, ähnlich einer Hornhaut. Bei ihnen sah es jedoch etwas eleganter aus, als bei uns und es wirkte wie eine natürliche Rüstung – das erklärte wohl ihren bescheiden Kleidungsstil aus ein paar Stofffetzen oder etwas Leder. Gerade die Schultern, Arme, Oberschenkel und der Rücken bildeten dicke Schichten. Ihr Anführer lief wohl mal ein halbes Jahr mit einem Messer in dem Rücken herum und wurde von einigen Menschen als Untoter oder Geist bezeichnet. Bis heute wird gestritten wer, den Krieg damals begonnen hat; die Geisterjäger oder die beleidigten Hulgar.
Sie bemerkten meine abnehmende Laune, dermaßen unterlegen zu sein und versuchten mich aufzuheitern; Dass ihr krauses und zotteliges Haar meinen sehr ähnelten. Ich schmunzelte über ihre Bemerkung – sie haben‘s versucht.
Mit ihrer dunklen Haut in verschiedenen Brauntönen und ihren markanten Kiefer, ja der ganze Kopf war markant…wie ein Baumstumpf!... Ich gebe zu dabei beziehe ich mich auch etwas auf ihre Art der Diskussion; Es wird gestritten, öfters handgreiflich als verbal, aber endet zumeist friedlich, obgleich es nie eine Einigung gibt allein aus Stolz.
Nachdem die meisten begriffen haben, dass ich nicht das neue Haustier meines Gastgebers war, bekamen auch die Anderen Interesse an mir. Eine Dame - ich glaube sie war eine, das lässt sich schwer sagen – bat mir etwas zu essen an. Ich habe die halbe Welt bereist und bin ein Kenner des guten Geschmacks. Die Hulgar aber…nun…sie haben wahrscheinlich noch mehr gesehen und erlebt als ich und womöglich auch mehr verspeist. Denn der Geschmack spielte bei ihnen keine Rolle. Ich würgte das Stück gallertige Gummistiefel herunter, um nicht unhöflich zu wirken.
Schallendes Gelächter brach aus - War ich der erste unter ihnen, der die Erkältungscreme gegessen hatte. Meine blasse und zierliche Gestalt hatte wohl auf diese unermüdlichen Leute etwas kränklich gewirkt. Der Gedanke zählt…
Es wurde Nacht und diese grob führsorglichen Hulgar gewährten mir einen Schlafplatz. Aufgrund ihrer dicken Haut, die kaum ein Messer durchdringen vermochte (sollte es mal passieren, löste es einen Tobsuchtsanfall aus, bei dem keiner gewann) war ihnen jede Felsmulde ein willkommener Schlafplatz. So sehr ich mich auch nach einem Bett sehnte - Ich war in den „Kliffhängen“, wie sie mir erklärten und das gemütlichste was ich finden würde, wäre wohl der Magen eines menschenfressenden Monsters. Mit abschließendem Gelächter meinten einer von ihnen, dass es in meinem Fall wohl jedes Wesen in den Kliffhängen sein könnte.
Lautes Geplänkel, Jubel und diverse Schimpfwörter offenbarten sich als mein Wecker. Es war also doch kein Traum… juhu. Nach dem sich meine Sinne gesammelt hatten verstand ich was vor sich ging; Zwei Hulgar prügelten sich und wenn ich es richtig verstanden habe, schon seit vier Stunden. Ihre Ausdauer ist wahrhaftig beneidenswert. So erklärte mir Kuma, mein herzlicher Gastgeber, dass sie wohl nach zwei Stunden aufgaben, weil sie den Grund für ihren Streit vergessen hatten und gleich wiederum einen neuen begannen, um zu klären wer wohl wahrscheinlich mehr Unrecht hatte, in diesem vergessenen Streit – eine beneidenswerte Ausdauer in vielerlei Hinsicht.
Dennoch interessant, so viel Geplänkel es innerhalb ihres „Horts“ gab, so friedlich waren sie nach außen. Sie führten hauptsächlich nur Verteidigungskriege, denn Krieg bedeutete für sie eine Gefahr für ihre große Familie – wer geht sowas freiwillig ein? Ich seufzte. Diese „Barbaren“ wie ich sie zunächst einstufte, zeigten mehr „menschliches“ Verständnis, als unser einer.
Okay, dass die meisten Kriege auf ihre mangelnde Empathie zurück zu führen ist, sollte auch erwähnt werden, aber ich spreche es nicht laut aus. Ich habe ihn schon genug Gründe für Witze über „Dünnhäuter“ (wie sie Menschen nennen) geliefert.
Die Frauen, bei denen einige Bodybuilder aus meiner Welt vor Neid erblassen würden, sind hier wohl etwas wählerisch. Wenn der Mann mit ihrer Stärke nicht mithalten konnte, käme er auch nie als Partner in Frage. Beide Parteien streben wohl einen starken Partner für noch stärkeren Nachwuchs an.
Kennt ihr diese typischen „Anbagger Sprüche“ von Bauarbeitern und LKW-Fahrern? Ihr Hinterher-Pfeiffen? Ich kenne keine Geschichte, in der das jemals geklappt hat. Hier klappt es… aber gut, ich glaube keiner der kühnen Bauarbeiter würde sich diesen Erfolg wünschen, wenn sie dasselbe erwarten würde, wie einen bei den Hulgar. Wo wir mit Rosen, Komplimenten und Halbwahrheiten flirten, da rangeln die Hulgar. Es bedarf also schon einer Krankenversicherung, allein beim Kennenlernen.
Ich fragte Kuma, meinen Gastgeber, wie es mit ihrer „Regierung“ aussieht, ob sie überhaupt einen Anführer haben – der zügellose Alltag machte nämlich einen anderen Anschein. Er rümpfte grinsend die Nase und signalisierte mir zu folgen.
Er führte mich zu einer Schlucht und zeigte nach unten. Ich hatte es nicht so mit der Höhe und krabbelte auf allen Vieren an den Rand des Abgrundes. Die Bemerkung eines anderen: „Kuma, hast du deinen Gast kaputt gemacht?“ ignorierte ich. Zwei kämpfende Hulgar waren in der Schlucht. Sie sahen relativ mitgenommen aus. Kuma erklärte mir, dass es zwei Anwärter für den Hortführer wären und sie es gerade „diplomatisch“ klärten. Oder wie ich es ebenso bezeichne: Sie zerschmetterten Steine am Kopf des anderen. Ich wollte das Ende abwarten, aber er lachte nur; Es seien „erst“ drei Tage vergangen.
Meine Neugier wollte nicht aufhören. Friedlich sind sie ja…für ihre Verhältnisse, aber wie ist es mit böswilligen Angreifern? Kuma erzählte mir von dem Krieg mit den „Hochmenschen“, es seien wohl sehr große Menschen, wie ich, nur viel stärker und schneller. Nach kurzem Überlegen fügte er hinzu, dass es ein schlechter Vergleich war, schließlich war ich für ihn ungefährlicher als ein Stein. Über den Stein könnte er noch stolpern und in den Abgrund fallen, bei mir würde einfach nur etwas kaputt brechen. Die Hochmenschen seien würdige Gegner und der Kampf endete, ich zitiere: „doof.“
Als ich ihn nach ihrer Religion fragte, wurde er zornig und warf mir eine matschige Frucht an den Kopf. Er dachte ich habe ihn beleidigt. Ich erklärte ihm ausführlich, was ich meinte – wollte ich doch den Fehler wie bei den Bodybuildern vermeiden – und wie es kommen musste, kamen zunächst diverse Anekdoten wie wir Menschen den ganzen Tag in die Luft starren und mit Wolken reden würden. Für sie ist Religion heiße Luft und sie denken, würden die Menschen die Zeit eher dafür nutzen dem Hort nützlich zu sein und eine starke Gemeinschaft zu bilden, gebe es viel weniger Zwist unter uns.
Ich wurde nachdenklich, aber es hielt nicht lange an. Eine Stimme neben mir fragte mich: „Bist du eingeschlafen?“
Kuma schenkte mir sein Vertrauen und erzählte mir vom „Gorba“. Ein ewiger Albtraum seines Volkes. Ein unnachgiebiges Monster, weder zu töten noch zu besänftigen. Es versucht seit jeher sein Volk zu knechten und zwingt sie zu einem Nomadendasein. Mehr wollte er auch nicht verraten, aber zum ersten Mal, sah ich so etwas wie Angst in seinen Augen und verspürte eine menschliche Verbindung mit ihm.
Ich habe ihre Kultur etwas kennengelernt, aber es sollte wohl nur der Anfang sein…
Zuletzt von Balnoj am Mi Okt 10 2018, 13:49 bearbeitet; insgesamt 9-mal bearbeitet