Hier könnt ihr etwas zum 9. Kapitel schreiben.
Kapitel 9: Ein Hauch von Wahrheit
Susanne Gavenis- Legende
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Kapitel 9: Ein Hauch von Wahrheit
SilbenPrinz- Wortmagier
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Re: Kapitel 9: Ein Hauch von Wahrheit
Hallo Susanne,
heute bin ich mal schnell.
Das Kapitel ist überwiegend aus Delejas Sicht geschrieben, was es uns erlaubt Shaans Außenwirkung zu betrachten. Er spricht Gut und Böse an. Bei seiner Schilderung, was passieren wird, wenn das Böse siegt, beschleicht mich die Frage, wie die Welt denn aussieht, wenn das Gute gewinnt. Ist sie dann eine Gutwelt in der nichts Böses existiert? Oder sieht sie aus wie jetzt auch?
Shaan nimmt die Mädchen und Burschen in Augenschein und erlebt eine neue Schlappe, was zeigt wie gefährlich dieses Handeln war, denn er hat ja Deleja bei sich. Hat er keine Angst, dass die Shai ihn mit ihr zusammen sehen könnte? Er muss doch damit rechnen, dass seine Gegnerin sich die Mädchen zumindest schon mal angesehen hat. Oder dass sie bei ihrem Yinyal Wache hält. Und würde er ihr als Gutmensch nicht sofort ins Auge springen? Arglos und naiv wie er scheint, wäre Shaan mein Hauptverdächtiger.
Enjun rutscht an die Spitze der Verdächtigen, während Jannor trotz feurigem Beruf ein gutes Herz zu besitzen scheint.
In der Küche der Albite arbeitet ein Mädchen das Deleja anscheinend nicht beim Namen kennt. Das ist seltsam.
Liebe Grüße
SilbenPrinz
heute bin ich mal schnell.
Das Kapitel ist überwiegend aus Delejas Sicht geschrieben, was es uns erlaubt Shaans Außenwirkung zu betrachten. Er spricht Gut und Böse an. Bei seiner Schilderung, was passieren wird, wenn das Böse siegt, beschleicht mich die Frage, wie die Welt denn aussieht, wenn das Gute gewinnt. Ist sie dann eine Gutwelt in der nichts Böses existiert? Oder sieht sie aus wie jetzt auch?
Shaan nimmt die Mädchen und Burschen in Augenschein und erlebt eine neue Schlappe, was zeigt wie gefährlich dieses Handeln war, denn er hat ja Deleja bei sich. Hat er keine Angst, dass die Shai ihn mit ihr zusammen sehen könnte? Er muss doch damit rechnen, dass seine Gegnerin sich die Mädchen zumindest schon mal angesehen hat. Oder dass sie bei ihrem Yinyal Wache hält. Und würde er ihr als Gutmensch nicht sofort ins Auge springen? Arglos und naiv wie er scheint, wäre Shaan mein Hauptverdächtiger.
Enjun rutscht an die Spitze der Verdächtigen, während Jannor trotz feurigem Beruf ein gutes Herz zu besitzen scheint.
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Liebe Grüße
SilbenPrinz
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Susanne Gavenis- Legende
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- Beitrag #3
Re: Kapitel 9: Ein Hauch von Wahrheit
Ja, es ist schon eine berechtigte Frage, wie die Welt aussehen würde, wenn das Gute bzw. das Böse gewinnen würde. Ich habe dazu ja schon ein wenig geschrieben, als es um die Mächte ging, die die ganzen Regeln aufstellen. Letztlich ist eine Welt, wo die Mächte des Guten gewonnen haben, eine Welt, in der die Möglichkeiten der Menschen - zumindest was den Einsatz von Magie angeht - begrenzt sind. Diese Begrenzung bzw. die Möglichkeit, unbegrenzt über magische Kräfte verfügen zu können, würde ja auch etwas über die Motivation der dahinterstehenden Parteien aussagen, die für eine solche Welt ihre Kämpfer ins Feld schicken. Die Mächte des Guten scheinen dem Menschen, was den sinnvollen Gebrauch starker Fähigkeiten betrifft, nicht viel zuzutrauen und halten eine Limitierung dieser Fähigkeiten deshalb offenbar für erstrebenswerter als das Gegenteil. Eine solche Welt hätte sicherlich sehr viel mit unserer realen Welt gemein (wobei wir es ja auch ohne die Hilfe von Magie ganz gut schaffen, uns gegenseitig das Leben schwer zu machen).
Auch deine Frage bezüglich der Shai'yinyal ist durchaus berechtigt. In welcher Weise - oder überhaupt - bringt Shaan Deleja in Gefahr, wenn er zu oft und offen mit ihr zusammen ist? Die gleiche Frage gilt natürlich auch umgekehrt für die Shai'yinyal und den Yinyal. Das Gute (bzw. das Problem für die Gegenseite) ist allerdings, dass Shaan und die Shai'yinyal trotz ihrer magischen Kräfte letztlich doch nur normale Menschen sind und nicht an verschiedenen Orten zugleich sein können. Da die Shai'yinyal noch keines der Mädchen eliminiert hat, sind es im Augenblick ja noch
acht Personen, die die Lanhal sein könnten und von ihr im Auge behalten werden müssten. Diese acht Mädchen leben natürlich ebenso wie Deleja nicht allein und isoliert in Golgamat, sondern haben alle Familie, Freunde und Bekannte, mit denen sie vielleicht viel zusammen sind und daher auch von der Shai'yinyal zusammen gesehen werden können. Hier schnell und präzise die wichtigen von den unwichtigen Personen zu unterscheiden, ist, denke ich, gar nicht so einfach.
Eine ganz andere Sache ist es allerdings, wenn von den acht Mädchen irgendwann vielleicht nur noch zwei oder drei am Leben sind. Je enger die Auswahl ist, desto größer ist die Gefahr, dass Shaan mit seinem Verhalten die Aufmerksamkeit der Shai'yinyal auf sich zieht - und dadurch auch auf Deleja. Von daher wäre es - wie ihm Gefflan ja immer wieder gepredigt hat - das Beste, den Kampf schnell zu beenden, bevor eine solche Situation überhaupt entstehen kann. Im Moment ist, denke ich, das Risiko für Shaan, gemeinsam mit Deleja gesehen zu werden und dadurch ihre Identität zu verraten, noch nicht so groß, zumal das Kontor der Albites ja immer wieder auch Lehrlinge annimmt und er bei ihren bisherigen gemeinsamen Aktivitäten einen plausiblen Grund hatte, mit ihr zusammen unterwegs zu sein. Wäre irgendwann nur noch Deleja am Leben und Shaan würde ständig zusammen mit ihr herumhängen, müsste die Shai'yinyal dagegen kein Geistesriese sein, um die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.
Umgekehrt gilt, so wie für Shaan, dass die Shai'yinyal nicht die ganze Zeit über ununterbrochen an der Seite ihres Schützlings sein kann, ohne Verdacht zu erregen. Außerdem wird sie ihn sicherlich nicht dabei haben wollen, wenn sie plant, ihre Morde zu begehen. Andererseits aber dürfen sowohl Shaan als auch die Shai'yinyal sich nicht zu sehr von ihrem jeweiligen Schutzbefohlenen fern halten, da beide wissen, dass der Kampf nun begonnen hat und keines der acht Mädchen und keiner der drei Jungen mehr sicher ist. Wie man es auch dreht und wendet, es ist eine knifflige Situation, bei der man schnell das Gefühl bekommen kann, dass das, was man gerade tut, genau das Falsche ist, und man sich am liebsten ein paar Mal klonen möchte, um alle Eventualitäten abdecken zu können.
Auch deine Frage bezüglich der Shai'yinyal ist durchaus berechtigt. In welcher Weise - oder überhaupt - bringt Shaan Deleja in Gefahr, wenn er zu oft und offen mit ihr zusammen ist? Die gleiche Frage gilt natürlich auch umgekehrt für die Shai'yinyal und den Yinyal. Das Gute (bzw. das Problem für die Gegenseite) ist allerdings, dass Shaan und die Shai'yinyal trotz ihrer magischen Kräfte letztlich doch nur normale Menschen sind und nicht an verschiedenen Orten zugleich sein können. Da die Shai'yinyal noch keines der Mädchen eliminiert hat, sind es im Augenblick ja noch
acht Personen, die die Lanhal sein könnten und von ihr im Auge behalten werden müssten. Diese acht Mädchen leben natürlich ebenso wie Deleja nicht allein und isoliert in Golgamat, sondern haben alle Familie, Freunde und Bekannte, mit denen sie vielleicht viel zusammen sind und daher auch von der Shai'yinyal zusammen gesehen werden können. Hier schnell und präzise die wichtigen von den unwichtigen Personen zu unterscheiden, ist, denke ich, gar nicht so einfach.
Eine ganz andere Sache ist es allerdings, wenn von den acht Mädchen irgendwann vielleicht nur noch zwei oder drei am Leben sind. Je enger die Auswahl ist, desto größer ist die Gefahr, dass Shaan mit seinem Verhalten die Aufmerksamkeit der Shai'yinyal auf sich zieht - und dadurch auch auf Deleja. Von daher wäre es - wie ihm Gefflan ja immer wieder gepredigt hat - das Beste, den Kampf schnell zu beenden, bevor eine solche Situation überhaupt entstehen kann. Im Moment ist, denke ich, das Risiko für Shaan, gemeinsam mit Deleja gesehen zu werden und dadurch ihre Identität zu verraten, noch nicht so groß, zumal das Kontor der Albites ja immer wieder auch Lehrlinge annimmt und er bei ihren bisherigen gemeinsamen Aktivitäten einen plausiblen Grund hatte, mit ihr zusammen unterwegs zu sein. Wäre irgendwann nur noch Deleja am Leben und Shaan würde ständig zusammen mit ihr herumhängen, müsste die Shai'yinyal dagegen kein Geistesriese sein, um die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.
Umgekehrt gilt, so wie für Shaan, dass die Shai'yinyal nicht die ganze Zeit über ununterbrochen an der Seite ihres Schützlings sein kann, ohne Verdacht zu erregen. Außerdem wird sie ihn sicherlich nicht dabei haben wollen, wenn sie plant, ihre Morde zu begehen. Andererseits aber dürfen sowohl Shaan als auch die Shai'yinyal sich nicht zu sehr von ihrem jeweiligen Schutzbefohlenen fern halten, da beide wissen, dass der Kampf nun begonnen hat und keines der acht Mädchen und keiner der drei Jungen mehr sicher ist. Wie man es auch dreht und wendet, es ist eine knifflige Situation, bei der man schnell das Gefühl bekommen kann, dass das, was man gerade tut, genau das Falsche ist, und man sich am liebsten ein paar Mal klonen möchte, um alle Eventualitäten abdecken zu können.
SilbenPrinz- Wortmagier
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- Beitrag #4
Re: Kapitel 9: Ein Hauch von Wahrheit
Ist der Unterschied zwischen Gut und Böse, dann die Limitierung? Der uferlose Einsatz von Magie versus sein Leben ohne dieselbe bestreiten zu müssen? Gibt es also zwei Arten von Gut und Böse? Die Variante, die uns Tag täglich in Atem hält und daraus entsteht, dass ein anderer mir gegenüber seine Überlegenheit ausspielt, was mir je nach große des Nachteil als böse vorkommen kann.
Und als zweite Variante, das Gute überschaubare Leben im Widerstreit zu dem Bösen off Limits, wo mit gefährlicheren Waffen gekämpft wird?
In jedem Fall habe ich dann aber als normaler Mensch die gleichen Probleme wie vorher auch. Nur die Mittel mit denen mein Nachbar oder Feind mich bekämpfen können unterscheiden sich etwas. Ist eine Welt automatisch besser, wenn man sie reglementiert? Oder anders herum, bilden sich nicht automatisch Spielregeln, selbst wenn man im Chaos startet? Ich empfinde es als ein Urprinzip, dass Chaos sich in Ordnung verwandelt und dann genauso wieder den umgekehrten Weg gehen muss. Diese beiden Zustande wechseln sich naturgemäß ab, egal wie sehr wir Menschen uns mühen unser Leben zu bewältigen. Ordnung ist mir natürlich lieber, schon weil sie übersichtlicher ist. Doch das Chaos ist nie weit entfernt und es holt auf.
Und als zweite Variante, das Gute überschaubare Leben im Widerstreit zu dem Bösen off Limits, wo mit gefährlicheren Waffen gekämpft wird?
In jedem Fall habe ich dann aber als normaler Mensch die gleichen Probleme wie vorher auch. Nur die Mittel mit denen mein Nachbar oder Feind mich bekämpfen können unterscheiden sich etwas. Ist eine Welt automatisch besser, wenn man sie reglementiert? Oder anders herum, bilden sich nicht automatisch Spielregeln, selbst wenn man im Chaos startet? Ich empfinde es als ein Urprinzip, dass Chaos sich in Ordnung verwandelt und dann genauso wieder den umgekehrten Weg gehen muss. Diese beiden Zustande wechseln sich naturgemäß ab, egal wie sehr wir Menschen uns mühen unser Leben zu bewältigen. Ordnung ist mir natürlich lieber, schon weil sie übersichtlicher ist. Doch das Chaos ist nie weit entfernt und es holt auf.
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Susanne Gavenis- Legende
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- Beitrag #5
Re: Kapitel 9: Ein Hauch von Wahrheit
Das sind natürlich alles hochkomplexe Fragen. In "Shaans Bürde" ist das Böse letztlich gleichgesetzt mit einer völlig entgrenzten und unreglementierten Möglichkeit, die eigene Macht für egoistische und destruktive Zwecke zu missbrauchen. Die Fähigkeit, Magie zu wirken, ist dabei im Grunde nur ein Symbol für diesen ungehemmten Missbrauch, denn natürlich hört ein Mensch nicht automatisch auf, Böses zu tun und andere zu schädigen, nur weil er keinen Zugang zu magischen Kräften mehr besitzt.
Die gleiche Sichtweise gilt ebenso in Bezug auf Wissenschaft, Technik und eine Menge anderer Lebensbereiche (der alt bekannte Spruch: "Wir haben es getan, weil es technisch/magisch/sonstwie möglich war" steht stellvertretend für diese Sicht auf den Menschen und die Unfähigkeit bzw. den Unwillen, sich selbst moralische Grenzen zu setzen, die das hemmungslose Ausleben der eigenen Macht reglementieren und limitieren könnten). Von daher ist das Problem des Bösen, falls Shaan gewinnen sollte, nur verschoben, aber nicht endgültig gelöst. Die Menschen haben dann zwar eine Möglichkeit weniger, sich selbst und andere zu zerstören, aber wenn man die Denkrichtung der Mächte des Guten, wie sie sich im Roman darstellt, weiter verfolgen würde, müsste man der Menschheit konsequenterweise auch die Fähigkeit nehmen, in kapitalistischer Form Handel zu treiben und ihre Mitmenschen und die Rohstoffe des Planeten auszubeuten, man müsste ihre Intelligenz künstlich so weit herunterdimmen, dass sie sich nicht mehr mit anderen vergleichen und auf diese eifersüchtig werden könnten, man müsste ihnen eventuell die Hände amputieren, damit sie ihrem Nachbarn keinen Stein auf den Kopf schlagen, usw. Mit anderen Worten gibt es, denke ich, keinen Punkt, wo man aufhören könnte, göttergleich in die Entwicklung des Menschen einzugreifen, weil ab da alle nur noch lieb zueinander sind und keiner mehr eine Möglichkeit besitzt, anderen zu schaden.
Den Menschen den Zugang zur Magie zu nehmen, ist so gesehen nur ein willkürlicher und letzten Endes vermutlich vergeblicher Versuch, ihnen von oben herab etwas zu verordnen, von dem man glaubt, dass sie nicht in der Lage sind, es sich selbst zu geben, gerade weil mit der Frage, ob und in welcher Form ich meine Macht einsetze, immer auch moralische Entscheidungen verbunden sind. Wenn diese Moral nicht die Grundlage des menschlichen Denkens und Handelns bildet, ist es jedoch gleichgültig, ob ich meinen Nächsten mit einem magischen Feuerball umbringe, weil ich ihm seinen Job und seinen Ferrari neide, oder ob ich dazu einen Hammer oder eine Pistole benutze. Der Gedanke, die Mächte des Guten könnten den Menschen eine solche moralische Grundlage allein dadurch verordnen, indem sie ihm einfach seine magischen Kräfte rauben, ist sicherlich fragwürdig und, fürchte ich, naiv.
Die Frage der moralischen Verantwortung, die ein Mensch seiner eigenen Macht gegenüber besitzt, spiegelt sich im Roman auch im Auftreten Shaans und der Sha'yinyal. Beide verfügen ja - mal abgesehen von ihrer unterschiedlichen Elementmagie - über dieselben Kräfte. Wie sie diese Kräfte allerdings einsetzen, um ihre jeweiligen Ziele zu erreichen, ist vollständig abhängig von ihren eigenen moralischen Werten. Die Shai'yinyal ist so gesehen im Grunde der Prototyp eines Menschen, dessen Entstehung und Verbreitung die Mächte des Guten verhindern wollen. Was man hierbei aber nicht übersehen darf, ist die Tatsache, dass Shaan für die Mächte des Guten ebenfalls als Prototyp dienen könnte, der beweist, dass es offenbar trotz unglaublicher Macht sehr wohl möglich ist, diese Macht an moralische Werte zu koppeln und so einzusetzen, dass andere Menschen dadurch nicht geschädigt werden. Dennoch scheinen die Mächte des Guten diesem Vorbild nicht zu vertrauen, da ihr Langzeit-Plan ja vorsieht, den Menschen pauschal den Zugang zur Magie zu nehmen, und der Willensfreiheit und der Fähigkeit zur eigenen Entscheidung offenbar nicht viel Bedeutung beizumessen.
In diesem Licht betrachtet, mag man die Macht des Bösen in der Geschichte sogar als einen Kämpfer für diese Willensfreiheit und das Recht auf eigene Entscheidungen auffassen. Der Mensch ist frei, zu tun was er will, was auch bedeutet, sich selbst moralischen Werten zu unterstellen und sein Handeln so zu gestalten, dass niemand dadurch geschädigt wird. Wenn er das nicht fertig bringt oder es nicht will, ist das zwar bedauerlich, aber kein Grund für irgendwelche übergeordneten Mächte, lenkend einzuschreiten. Der Mensch kann aus seinen Fehlern lernen, wenn er das möchte, aber wenn er es nicht tut, liegt das allein in seiner Verantwortung. Diese Freiheit der Entscheidung, soviel zumindest steht fest, billigen die Mächte des Guten den Menschen nicht zu. Obwohl ein Mensch (nämlich Shaan) demonstriert, dass man mit den magischen Kräften durchaus verantwortungsbewusst umgehen kann, sprechen die Mächte des Guten der Menschheit als Ganzes diese Fähigkeit ab, wodurch eine prinzipiell zunächst einmal neutrale Eigenschaft verteufelt wird. Wenn man damit einmal anfängt, gibt es keinen Punkt mehr, an dem man wieder aufhören kann, da das Grundmisstrauen in den Menschen unverändert bleibt, egal wie sehr man ihn reglementiert und in seinen Möglichkeiten beschneidet. In diesem Sinne sollte man vielleicht mehr der Shai'yinyal anstatt Shaan die Daumen drücken.
Die gleiche Sichtweise gilt ebenso in Bezug auf Wissenschaft, Technik und eine Menge anderer Lebensbereiche (der alt bekannte Spruch: "Wir haben es getan, weil es technisch/magisch/sonstwie möglich war" steht stellvertretend für diese Sicht auf den Menschen und die Unfähigkeit bzw. den Unwillen, sich selbst moralische Grenzen zu setzen, die das hemmungslose Ausleben der eigenen Macht reglementieren und limitieren könnten). Von daher ist das Problem des Bösen, falls Shaan gewinnen sollte, nur verschoben, aber nicht endgültig gelöst. Die Menschen haben dann zwar eine Möglichkeit weniger, sich selbst und andere zu zerstören, aber wenn man die Denkrichtung der Mächte des Guten, wie sie sich im Roman darstellt, weiter verfolgen würde, müsste man der Menschheit konsequenterweise auch die Fähigkeit nehmen, in kapitalistischer Form Handel zu treiben und ihre Mitmenschen und die Rohstoffe des Planeten auszubeuten, man müsste ihre Intelligenz künstlich so weit herunterdimmen, dass sie sich nicht mehr mit anderen vergleichen und auf diese eifersüchtig werden könnten, man müsste ihnen eventuell die Hände amputieren, damit sie ihrem Nachbarn keinen Stein auf den Kopf schlagen, usw. Mit anderen Worten gibt es, denke ich, keinen Punkt, wo man aufhören könnte, göttergleich in die Entwicklung des Menschen einzugreifen, weil ab da alle nur noch lieb zueinander sind und keiner mehr eine Möglichkeit besitzt, anderen zu schaden.
Den Menschen den Zugang zur Magie zu nehmen, ist so gesehen nur ein willkürlicher und letzten Endes vermutlich vergeblicher Versuch, ihnen von oben herab etwas zu verordnen, von dem man glaubt, dass sie nicht in der Lage sind, es sich selbst zu geben, gerade weil mit der Frage, ob und in welcher Form ich meine Macht einsetze, immer auch moralische Entscheidungen verbunden sind. Wenn diese Moral nicht die Grundlage des menschlichen Denkens und Handelns bildet, ist es jedoch gleichgültig, ob ich meinen Nächsten mit einem magischen Feuerball umbringe, weil ich ihm seinen Job und seinen Ferrari neide, oder ob ich dazu einen Hammer oder eine Pistole benutze. Der Gedanke, die Mächte des Guten könnten den Menschen eine solche moralische Grundlage allein dadurch verordnen, indem sie ihm einfach seine magischen Kräfte rauben, ist sicherlich fragwürdig und, fürchte ich, naiv.
Die Frage der moralischen Verantwortung, die ein Mensch seiner eigenen Macht gegenüber besitzt, spiegelt sich im Roman auch im Auftreten Shaans und der Sha'yinyal. Beide verfügen ja - mal abgesehen von ihrer unterschiedlichen Elementmagie - über dieselben Kräfte. Wie sie diese Kräfte allerdings einsetzen, um ihre jeweiligen Ziele zu erreichen, ist vollständig abhängig von ihren eigenen moralischen Werten. Die Shai'yinyal ist so gesehen im Grunde der Prototyp eines Menschen, dessen Entstehung und Verbreitung die Mächte des Guten verhindern wollen. Was man hierbei aber nicht übersehen darf, ist die Tatsache, dass Shaan für die Mächte des Guten ebenfalls als Prototyp dienen könnte, der beweist, dass es offenbar trotz unglaublicher Macht sehr wohl möglich ist, diese Macht an moralische Werte zu koppeln und so einzusetzen, dass andere Menschen dadurch nicht geschädigt werden. Dennoch scheinen die Mächte des Guten diesem Vorbild nicht zu vertrauen, da ihr Langzeit-Plan ja vorsieht, den Menschen pauschal den Zugang zur Magie zu nehmen, und der Willensfreiheit und der Fähigkeit zur eigenen Entscheidung offenbar nicht viel Bedeutung beizumessen.
In diesem Licht betrachtet, mag man die Macht des Bösen in der Geschichte sogar als einen Kämpfer für diese Willensfreiheit und das Recht auf eigene Entscheidungen auffassen. Der Mensch ist frei, zu tun was er will, was auch bedeutet, sich selbst moralischen Werten zu unterstellen und sein Handeln so zu gestalten, dass niemand dadurch geschädigt wird. Wenn er das nicht fertig bringt oder es nicht will, ist das zwar bedauerlich, aber kein Grund für irgendwelche übergeordneten Mächte, lenkend einzuschreiten. Der Mensch kann aus seinen Fehlern lernen, wenn er das möchte, aber wenn er es nicht tut, liegt das allein in seiner Verantwortung. Diese Freiheit der Entscheidung, soviel zumindest steht fest, billigen die Mächte des Guten den Menschen nicht zu. Obwohl ein Mensch (nämlich Shaan) demonstriert, dass man mit den magischen Kräften durchaus verantwortungsbewusst umgehen kann, sprechen die Mächte des Guten der Menschheit als Ganzes diese Fähigkeit ab, wodurch eine prinzipiell zunächst einmal neutrale Eigenschaft verteufelt wird. Wenn man damit einmal anfängt, gibt es keinen Punkt mehr, an dem man wieder aufhören kann, da das Grundmisstrauen in den Menschen unverändert bleibt, egal wie sehr man ihn reglementiert und in seinen Möglichkeiten beschneidet. In diesem Sinne sollte man vielleicht mehr der Shai'yinyal anstatt Shaan die Daumen drücken.
SilbenPrinz- Wortmagier
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- Beitrag #6
Re: Kapitel 9: Ein Hauch von Wahrheit
Das Gute versucht also den Schaden klein zu halten, indem es die Anarchie des freien Willens unterdrückt. Nachdem in unserer Welt die Freiheit des Willens so hoch gehalten wird, ist das natürlich eine schwierige These. Ich stimme dir zu. Grenzenlose Freiheit ist eine Utopie und ihre Umsetzung geht genauso zu Lasten der Mehrheit, wie das genaue Gegenteil davon. Die Lösung des Problems liegt in genauso weiter Ferne wie das Verstehens des gesamten Universums. Das Leben im Gleichgewicht zu halten ist vermutlich eine mehr als göttliche Aufgabe. Ich stelle mir vor, wir stehen einer auf einer komplexen Konstruktion, die in alle Richtungen kippen kann und versuchen verzweifelt das Gleichgewicht zu halten. Nur was für den einen Oben ist, ist für den anderen Unten usw.
Tröstend ist, dass wir nicht ganz so hemmungslos sind, wie die Wissenschaft gedacht hat.
Wenn man Schimpansen und Bonobos, und deren Gesellschaftssysteme als einfachen Vergleich annimmt. Dann sieht es so aus, als wären wir Menschen aus Hominiden entstanden, die irgendwo dazwischen anzusiedeln sind. Während die Schimpansen, Kriege führen, jeden Eindringling töten und verspeisen, lösten die Bonobo ihre Konflikte pikanterweise mit unmoralischem Sex.
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass wir beides können.
In diesem Sinne!
Make Love - not war!
Tröstend ist, dass wir nicht ganz so hemmungslos sind, wie die Wissenschaft gedacht hat.
Wenn man Schimpansen und Bonobos, und deren Gesellschaftssysteme als einfachen Vergleich annimmt. Dann sieht es so aus, als wären wir Menschen aus Hominiden entstanden, die irgendwo dazwischen anzusiedeln sind. Während die Schimpansen, Kriege führen, jeden Eindringling töten und verspeisen, lösten die Bonobo ihre Konflikte pikanterweise mit unmoralischem Sex.
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass wir beides können.
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- Beitrag #7
Re: Kapitel 9: Ein Hauch von Wahrheit
Ja, die Bonobos sind cool!
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- Beitrag #8
Re: Kapitel 9: Ein Hauch von Wahrheit
Ihr stellt ja lustige Vergleiche an
Susanne, entschuldige bitte, dass Du so lange nichts von mir gehört hast. Ich bin zur Zeit ein wenig im NaNo Stress.
Wie SilbenPrinz bereits erwähnt hat erlaubt uns dieses Kapitel den "draufblick" auf Shaan. Fand ich sehr schön ihn mal aus dieser Perspektive zu sehen. Übrigens finde ich auch die Art und Weise gelungen, wie Du die Perspektiven zwischen Shaan und Deleja wechselt ohne gleich nochmal an den Anfang des Kapitels zu springen und quasi noch mal zu beginnen, nur aus anderer Sicht. So was find ich ja total nervig, ist aber wie gesagt bei dir zum Glück nicht der Fall.
Enjun ist ja fast noch sympathischer als Trist. Und im Gegensatz zu Jannor ist er ein weiterer heißer Kandidat für den Yinyal. Nach diesem Kapitel glaube ich, dass es Enjun ist. Er wirkt auf mich sehr aggressiv und leicht reizbar. Gut, Shaan hat ihn angestarrt, aber deshalb bräuchte Enjun ihn nicht gleich zu verprügeln. Vielleicht irre ich mich auch, aber Enjun kommt für mich wie ein bösartiger Mensch rüber und genau so einen stelle (zumindest ich mir) als vertreter des Bösen vor. Wenn ich allerdings daran denke, was Du in diesem Thread über die Mächte des Guten und des Bösen gesagt hast, kommt mir Enjun nicht mehr ganz so passend vor.
Wie auch immer. Positiv hat mich überrascht, dass Deleja versucht hat Shaan zu beschützen während dieser bewusstlos am Boden lag und Enjun immer wieder auf ihn eingetreten hat. Zugegeben, ich hatte nicht erwartet, dass Deleja flieht, aber ich hatte erwartet, dass sie nach Hilfe ruft oder jemanden sucht, der ihr bzw. Shaan helfen kann.
Übrigens hat mir gut gefallen, dass Du den Kampf gut gegen böse nochmal mit den Tempelgottheiten aufgegriffen hast und so deinen Lesern auch einen klitzekleinen Einblick in die Religionsvielfalt deiner Welt gewährt hast.
In diesem Sinne - es leben die Bonobos
Make love not war
Susanne, entschuldige bitte, dass Du so lange nichts von mir gehört hast. Ich bin zur Zeit ein wenig im NaNo Stress.
Wie SilbenPrinz bereits erwähnt hat erlaubt uns dieses Kapitel den "draufblick" auf Shaan. Fand ich sehr schön ihn mal aus dieser Perspektive zu sehen. Übrigens finde ich auch die Art und Weise gelungen, wie Du die Perspektiven zwischen Shaan und Deleja wechselt ohne gleich nochmal an den Anfang des Kapitels zu springen und quasi noch mal zu beginnen, nur aus anderer Sicht. So was find ich ja total nervig, ist aber wie gesagt bei dir zum Glück nicht der Fall.
Enjun ist ja fast noch sympathischer als Trist. Und im Gegensatz zu Jannor ist er ein weiterer heißer Kandidat für den Yinyal. Nach diesem Kapitel glaube ich, dass es Enjun ist. Er wirkt auf mich sehr aggressiv und leicht reizbar. Gut, Shaan hat ihn angestarrt, aber deshalb bräuchte Enjun ihn nicht gleich zu verprügeln. Vielleicht irre ich mich auch, aber Enjun kommt für mich wie ein bösartiger Mensch rüber und genau so einen stelle (zumindest ich mir) als vertreter des Bösen vor. Wenn ich allerdings daran denke, was Du in diesem Thread über die Mächte des Guten und des Bösen gesagt hast, kommt mir Enjun nicht mehr ganz so passend vor.
Wie auch immer. Positiv hat mich überrascht, dass Deleja versucht hat Shaan zu beschützen während dieser bewusstlos am Boden lag und Enjun immer wieder auf ihn eingetreten hat. Zugegeben, ich hatte nicht erwartet, dass Deleja flieht, aber ich hatte erwartet, dass sie nach Hilfe ruft oder jemanden sucht, der ihr bzw. Shaan helfen kann.
Übrigens hat mir gut gefallen, dass Du den Kampf gut gegen böse nochmal mit den Tempelgottheiten aufgegriffen hast und so deinen Lesern auch einen klitzekleinen Einblick in die Religionsvielfalt deiner Welt gewährt hast.
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Re: Kapitel 9: Ein Hauch von Wahrheit
Ja, das mit dem Stress kenne ich zur Genüge, von daher fürchte ich, sitzen wir alle im selben Boot.
Es war mir sehr wichtig, Deleja trotz ihrer Selbstzweifel nicht zu einem zitternden und hilflos wimmernden Opfer zu machen, sondern der Leser sollte spüren, dass sie im Kern durchaus ein starker Mensch ist, der Prinzipien und Werte hat und den Willen besitzt, diese auch im Angesicht einer bedrohlichen Situation zu vertreten. Wie heißt es doch in der Psychologie so schön? Nicht die Tatsache, ob ein Mensch Ängste hat oder nicht, entscheidet darüber, ob er stark ist, sondern wie er mit diesen Ängsten umgeht. Letztlich läuft alles immer auf die Bereitschaft hinaus, in einer konkreten Situation eine Entscheidung zu treffen. Deleja entscheidet sich in dieser Situation mit Enjun, ihre Ängste auszuhalten, nicht vor ihnen davonzulaufen und Shaan beizustehen. Das zu zeigen, war wichtig, um ihre spätere Entwicklung glaubwürdig zu machen.
Ja, Enjun ist auf seine Art genauso ein Sonnenschein wie Trist. Was an meinen endlosen Monologen hat denn dein Gefühl, dass Enjun der Yinyal sein könnte, wieder ins Wanken gebracht? Findest du, Trist als kleiner, kühl berechnender Kapitalist wäre doch besser geeignet als der jähzornige Enjun, um für die Willensfreiheit und das Recht des Einzelnen auf freie Entfaltung aller seiner Fähigkeiten in die Schlacht zu ziehen?
Es war mir sehr wichtig, Deleja trotz ihrer Selbstzweifel nicht zu einem zitternden und hilflos wimmernden Opfer zu machen, sondern der Leser sollte spüren, dass sie im Kern durchaus ein starker Mensch ist, der Prinzipien und Werte hat und den Willen besitzt, diese auch im Angesicht einer bedrohlichen Situation zu vertreten. Wie heißt es doch in der Psychologie so schön? Nicht die Tatsache, ob ein Mensch Ängste hat oder nicht, entscheidet darüber, ob er stark ist, sondern wie er mit diesen Ängsten umgeht. Letztlich läuft alles immer auf die Bereitschaft hinaus, in einer konkreten Situation eine Entscheidung zu treffen. Deleja entscheidet sich in dieser Situation mit Enjun, ihre Ängste auszuhalten, nicht vor ihnen davonzulaufen und Shaan beizustehen. Das zu zeigen, war wichtig, um ihre spätere Entwicklung glaubwürdig zu machen.
Ja, Enjun ist auf seine Art genauso ein Sonnenschein wie Trist. Was an meinen endlosen Monologen hat denn dein Gefühl, dass Enjun der Yinyal sein könnte, wieder ins Wanken gebracht? Findest du, Trist als kleiner, kühl berechnender Kapitalist wäre doch besser geeignet als der jähzornige Enjun, um für die Willensfreiheit und das Recht des Einzelnen auf freie Entfaltung aller seiner Fähigkeiten in die Schlacht zu ziehen?
Drachenprinzessin- Wortmagier
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- Beitrag #10
Re: Kapitel 9: Ein Hauch von Wahrheit
Mit "Monologe" meinst Du doch sicherlich deine Kommentare zu unseren Kommentaren, oder? Aus meiner Sicht führst Du nämlich gar keine Monologe, Du erklärst deine Gedanken einfach etwas ausschweifender als andere
Um deine Frage zu beantworten: Mich hat diese Stelle zum "umdenken" gebracht, was Trist und Enjun angeht:
Um deine Frage zu beantworten: Mich hat diese Stelle zum "umdenken" gebracht, was Trist und Enjun angeht:
Wenn die Mächte des Bösen im Prinzip dafür stehen, seine Persönlichkeit und seinen Willen frei zu entfalten, dann ist doch derjenige besser als Kämpfer geeignet, der nicht nur rein impulsiv handelt.... aber wenn man die Denkrichtung der Mächte des Guten, wie sie sich im Roman darstellt, weiter verfolgen würde, müsste man der Menschheit konsequenterweise auch die Fähigkeit nehmen, in kapitalistischer Form Handel zu treiben und ihre Mitmenschen und die Rohstoffe des Planeten auszubeuten, man müsste ihre Intelligenz künstlich so weit herunterdimmen, dass sie sich nicht mehr mit anderen vergleichen und auf diese eifersüchtig werden könnten, man müsste ihnen eventuell die Hände amputieren, damit sie ihrem Nachbarn keinen Stein auf den Kopf schlagen, usw.
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Re: Kapitel 9: Ein Hauch von Wahrheit
Klingt plausibel. Wobei Impulsivität durchaus auch auf ein starkes Bedürfnis hinweist, seinen Willen durchzusetzen und sich nicht von kleinlichen Grenzen davon abhalten zu lassen. Von daher würden wahrscheinlich Trist und Enjun beide gleichermaßen für den Job qualifiziert sein.
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Re: Kapitel 9: Ein Hauch von Wahrheit
Kapitel 9
Hallo!
Ich weiß, ich bin aus Zeitgründen weit hinter euch her, aber ich habe fest vor bis Weihnachten noch so einiges Aufzuholen. Also los mit meinem Statement zu Kapitel 9, nicht wahr?
Das erste, dass ich hier erwähnen muss sind zwei Beschreibungen, die mir echt super gefallen haben (ich weiß, du hast dafür schon öfters Lob bekommen, aber trotzdem).
1. …Die wabernde Glut schlug Deleja wie ein Drachenodem ins Gesicht, als sie sich ein wenig aus dem Fenster beugte und zum Himmel hinaufspähte… Ich habe das Gefühl Wetterbeschreibungen liegen dir. Auf Drachenodem wäre ich nie gekommen und schon allein das Wort gefällt mir.
2. …Deleja erwiderte seinen Blick und ihr war, als würde die geheimnisvolle, unergründliche Tiefe zweier schattendunkler Seen sie einfangen… Also ich weiß nicht was so wichtig an seinen Augen ist, dass sie so oft so schön beschrieben werden, aber sie gefallen mir. Ich glaube die Augen sind das, was ich mir an Shaan am besten vorstellen kann…
Zweitens. Ihre Vorliebe für Wasser…. Irgendwie bringen mich die Parallelen zwischen den beiden schon fast zum Lächeln. Wenn du mich fragst gehören die beiden zusammen wie Timon und Pumba.
Drittens. Das Kapitel gibt den beiden zum ersten Mal die Möglichkeit richtig miteinander zu reden und sich vielleicht ein wenig kennen zu lernen, insgesamt gibt einem das das Gefühl ein ruhiges Kapitel vor sich zu haben, das eigentlich ein reines Füllkapi ist. Tja. Und dann kommt der Schluss. Aber ich will hier nicht vorgreifen, es gibt noch anderes zu sagen.
Viertens. Das Gespräch ist natürlich nicht nur rein zum Kennenlernen da, sondern wird von Shaan auch gleich genutzt um Deleja, zugegebenermaßen wenig vorsichtig in die Welt von Gut und Böse einzuweihen, und sie damit gleich so zu verschrecken, dass sie dann die nächste halbe Stunde vor sich hin schweigt. Tja. Aller Anfang ist die Hölle (wie man doch so schön sagt).
Fünftens. Am Ende des Kapitels wird klar, dass wir es hier doch nicht mit einem Füllkapitel zu tun haben. Shaan hat bereits zwei der drei möglichen Yinyals aufgesucht, den einen schon beinahe ausgeschlossen und es geschafft sich vom anderen k.o. schlagen zu lassen (der vermutlich so ziemlich der beste Anwärter auf den Yinyal ist, wenn man mich fragt, denn schon allein seine glühenden Augen sind mir Zeichen genug).
Gut. Damit bin ich hier durch. Auf geht’s munter zu Nummer 10…
Lg Lucy
Hallo!
Ich weiß, ich bin aus Zeitgründen weit hinter euch her, aber ich habe fest vor bis Weihnachten noch so einiges Aufzuholen. Also los mit meinem Statement zu Kapitel 9, nicht wahr?
Das erste, dass ich hier erwähnen muss sind zwei Beschreibungen, die mir echt super gefallen haben (ich weiß, du hast dafür schon öfters Lob bekommen, aber trotzdem).
1. …Die wabernde Glut schlug Deleja wie ein Drachenodem ins Gesicht, als sie sich ein wenig aus dem Fenster beugte und zum Himmel hinaufspähte… Ich habe das Gefühl Wetterbeschreibungen liegen dir. Auf Drachenodem wäre ich nie gekommen und schon allein das Wort gefällt mir.
2. …Deleja erwiderte seinen Blick und ihr war, als würde die geheimnisvolle, unergründliche Tiefe zweier schattendunkler Seen sie einfangen… Also ich weiß nicht was so wichtig an seinen Augen ist, dass sie so oft so schön beschrieben werden, aber sie gefallen mir. Ich glaube die Augen sind das, was ich mir an Shaan am besten vorstellen kann…
Zweitens. Ihre Vorliebe für Wasser…. Irgendwie bringen mich die Parallelen zwischen den beiden schon fast zum Lächeln. Wenn du mich fragst gehören die beiden zusammen wie Timon und Pumba.
Drittens. Das Kapitel gibt den beiden zum ersten Mal die Möglichkeit richtig miteinander zu reden und sich vielleicht ein wenig kennen zu lernen, insgesamt gibt einem das das Gefühl ein ruhiges Kapitel vor sich zu haben, das eigentlich ein reines Füllkapi ist. Tja. Und dann kommt der Schluss. Aber ich will hier nicht vorgreifen, es gibt noch anderes zu sagen.
Viertens. Das Gespräch ist natürlich nicht nur rein zum Kennenlernen da, sondern wird von Shaan auch gleich genutzt um Deleja, zugegebenermaßen wenig vorsichtig in die Welt von Gut und Böse einzuweihen, und sie damit gleich so zu verschrecken, dass sie dann die nächste halbe Stunde vor sich hin schweigt. Tja. Aller Anfang ist die Hölle (wie man doch so schön sagt).
Fünftens. Am Ende des Kapitels wird klar, dass wir es hier doch nicht mit einem Füllkapitel zu tun haben. Shaan hat bereits zwei der drei möglichen Yinyals aufgesucht, den einen schon beinahe ausgeschlossen und es geschafft sich vom anderen k.o. schlagen zu lassen (der vermutlich so ziemlich der beste Anwärter auf den Yinyal ist, wenn man mich fragt, denn schon allein seine glühenden Augen sind mir Zeichen genug).
Gut. Damit bin ich hier durch. Auf geht’s munter zu Nummer 10…
Lg Lucy