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Das Abenteuer von Luna, dem Astronautenkaninchen 1-88

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    Das Abenteuer von Luna, dem Astronautenkaninchen

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    Das Abenteuer von Luna, dem Astronautenkaninchen Empty Das Abenteuer von Luna, dem Astronautenkaninchen

    Beitrag von Zauberhörnchen Di Aug 27, 2024 6:25 pm

    Hallo zusammen
    Ich habe ja schon öfter darüber nachgedacht, was diese KI mit der Literatur, mit dem Schreiben und auch dem Lesen von Büchern mit mir macht. Wie ich das einschätzen soll. Ich bin in einem anderen Forum dann auf einen KI- Text gestoßen, und da dachte ich, das probiere ich mal. Dank ChatGPT und den Vorgaben "Kaninchen Astronaut Mond" gibt es jetzt "Das Abenteuer von Luna, dem Astronautenkaninchen".

    Ich für mich muß sagen, es bestätigt meine Befürchtungen, daß man vielleicht die KI- Texte nicht von menschengeschriebenen unterscheiden kann. Denn - ich muß es zugeben - die Geschichte ist z.B. als Kindergeschichte total niedlich, sie gefällt mir. Was heißt das für mich? Wenn ich unsicher bin, lese ich also lieber nichts Neues, denn ich weiß es nicht, und will keinen KI- Text.

    Ihr dürft gerne dazu schreiben, was euch einfält.


    Das Abenteuer von Luna, dem Astronautenkaninchen

    Es war einmal ein mutiges kleines Kaninchen namens Luna, das in einem gemütlichen Bau am Rande eines großen, grünen Waldes lebte. Luna war nicht wie die anderen Kaninchen. Während ihre Freunde den ganzen Tag mit Karottenknabbern und Hoppeln verbrachten, träumte Luna von den Sternen und dem Mond. Sie wollte Astronautin werden!

    Eines Nachts, als der Mond besonders hell schien, hatte Luna eine geniale Idee. „Ich werde zum Mond fliegen!“, rief sie begeistert. Sie begann sofort, einen Raumanzug aus alten Stoffresten und einer großen, leeren Kiste zu basteln. Mit viel Geschick und Kreativität verwandelte sie die Kiste in eine Rakete.

    Am nächsten Morgen versammelten sich die anderen Tiere des Waldes, um Luna bei ihrem großen Abenteuer zuzusehen. „Seid ihr bereit?“, fragte sie aufgeregt. Die Tiere jubelten und wünschten ihr viel Glück. Luna kletterte in ihre Rakete, schnallte sich an und drückte den großen roten Knopf.

    „3, 2, 1… Los!“, rief sie und die Rakete startete mit einem lauten Rumpeln. Luna fühlte sich, als würde sie durch die Wolken fliegen. Bald schon sah sie die Erde unter sich kleiner werden, bis sie nur noch ein blauer Punkt im Universum war.

    Nach einer aufregenden Reise landete Luna sanft auf der Mondoberfläche. Sie öffnete die Tür ihrer Rakete und sprang hinaus. Der Mond war wunderschön! Er war mit glitzerndem Staub bedeckt und die Erde leuchtete am Himmel. Luna hüpfte fröhlich umher und erkundete die geheimnisvollen Krater und Hügel.

    Plötzlich entdeckte sie eine Gruppe von kleinen, freundlichen Mondkaninchen, die neugierig zu ihr kamen. Sie waren ganz anders als die Kaninchen im Wald, hatten silbernes Fell und leuchtende Augen. Luna und die Mondkaninchen freundeten sich schnell an und spielten zusammen im Mondstaub.

    Nach einem aufregenden Tag voller Abenteuer wusste Luna, dass es Zeit war, nach Hause zurückzukehren.





    Viele Grüße


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    Das Abenteuer von Luna, dem Astronautenkaninchen Empty Re: Das Abenteuer von Luna, dem Astronautenkaninchen

    Beitrag von Susanne Gavenis Mi Aug 28, 2024 3:50 pm

    Mhm, ich weiß nicht recht. Ich bin noch nicht so pessimistisch wie du. Zwar habe ich nicht wirklich eine Ahnung, wie man Kinderbücher schreibt und was genau an einem solchen Buch als pädagogisch wertvoll und kindgerecht gilt und was im Gegensatz dazu einfach nur schlecht geschriebener Schrott ist. Aber die obige KI-Geschichte lässt mich jetzt nicht unbedingt vor Ehrfurcht erschauern.

    Zum einen ist sie ja ziemlich kurz und inhaltlich, wie ich finde, auch recht simpel gestrickt, zum anderen kann ich außer einer möglicherweise kindgerechten Multi-Kulti-Botschaft am Ende nichts entdecken, was sie irgendwie besonders machen würde. Mag sein, dass genau so Kindergeschichten geschrieben werden, dann müsste man sie vermutlich als gelungen bezeichnen. Ich würde aber denken, dass eine KI auch mit genaueren Vorgaben keine komplexeren Geschichten wie "Krieg und Frieden" oder "Game of Thrones" schreiben könnte, in denen eine Vielzahl von Charakteren unterschiedliche psychologische Entwicklungen durchlaufen und mehrere Handlungsstränge auf eine komplexe Weise miteinander verwoben sind.

    Bei einer relativ kurzen und schlichten Kindergeschichte mag der Unterschied zu von menschlichen Autoren geschriebenen Geschichten vielleicht verschwimmen, aber bei umfangreicheren und psychologisch vielschichtigeren Geschichten würde, denke ich, eine KI deutlich schlechtere Ergebnisse als ein meschlicher Autor produzieren (natürlich sollte dieser Autor kein blutiger Anfänger sein). Ich bin aber durchaus neugierig auf andere Meinungen, die meine Einschätzung möglicherweise als allzu optimistisch widerlegen.


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    Das Abenteuer von Luna, dem Astronautenkaninchen Empty Re: Das Abenteuer von Luna, dem Astronautenkaninchen

    Beitrag von Gotthelf Mi Aug 28, 2024 11:56 pm

    Susanne Gavenis schrieb:Mhm, ich weiß nicht recht. Ich bin noch nicht so pessimistisch wie du. Zwar habe ich nicht wirklich eine Ahnung, wie man Kinderbücher schreibt und was genau an einem solchen Buch als pädagogisch wertvoll und kindgerecht gilt und was im Gegensatz dazu einfach nur schlecht geschriebener Schrott ist. Aber die obige KI-Geschichte lässt mich jetzt nicht unbedingt vor Ehrfurcht erschauern.

    Zum einen ist sie ja ziemlich kurz und inhaltlich, wie ich finde, auch recht simpel gestrickt, zum anderen kann ich außer einer möglicherweise kindgerechten Multi-Kulti-Botschaft am Ende nichts entdecken, was sie irgendwie besonders machen würde. Mag sein, dass genau so Kindergeschichten geschrieben werden, dann müsste man sie vermutlich als gelungen bezeichnen. Ich würde aber denken, dass eine KI auch mit genaueren Vorgaben keine komplexeren Geschichten wie "Krieg und Frieden" oder "Game of Thrones" schreiben könnte, in denen eine Vielzahl von Charakteren unterschiedliche psychologische Entwicklungen durchlaufen und mehrere Handlungsstränge auf eine komplexe Weise miteinander verwoben sind.

    Bei einer relativ kurzen und schlichten Kindergeschichte mag der Unterschied zu von menschlichen Autoren geschriebenen Geschichten vielleicht verschwimmen, aber bei umfangreicheren und psychologisch vielschichtigeren Geschichten würde, denke ich, eine KI deutlich schlechtere Ergebnisse als ein meschlicher Autor produzieren (natürlich sollte dieser Autor kein blutiger Anfänger sein). Ich bin aber durchaus neugierig auf andere Meinungen, die meine Einschätzung möglicherweise als allzu optimistisch widerlegen.


    ich kann dich beruhigen. es wird in den nächsten Jahren bis Jahrzehnten keine KI auf den Markt kommen, die längere belletristische Texte auf dem Niveau eines geübten Autors verfassen kann.


    wenn's jemanden interessiert, kann ich auch ein bisschen mehr ins Detail gehen, warum.


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    Das Abenteuer von Luna, dem Astronautenkaninchen Empty Re: Das Abenteuer von Luna, dem Astronautenkaninchen

    Beitrag von Jiyuu32 Do Aug 29, 2024 2:33 pm

    Jahre bis Jahrzehnte finde ich aber auch ein wenig schwammig, wenn ich ehrlich bin Das Abenteuer von Luna, dem Astronautenkaninchen 4238732442

    Mich würden deine Ausführungen zu dem Thema aber interessieren, Gotthelf. Du scheinst dich ja mit dem Thema KI sehr gut auszukennen.

    Kann KI überhaupt etwas wirklich Innovatives erschaffen? Können wir Menschen das?

    Man sagt ja, dass sich die selben paar Geschichten seit Jahrtausenden immer wiederholen, während sich lediglich der Hintergrund verändert.

    Wie siehst du das?


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    Beitrag von Gotthelf Do Aug 29, 2024 3:46 pm

    natürlich ist es schwammig Very Happy
    kann ja immer sein, dass irgendeine neue Art von KI aus dem Dickicht gekrochen kommt, die alles andere in den Schatten stellt.
    aber wenn wir jetzt von de heute gängigen Architekturen ausgehen (Transformer), dann ist die Frage nicht "wann", sondern "ob".

    das hat 3 Gründe:

    1. Sozial/ökonomisch:
    in den letzten Jahren wurden vermehrt Stimmen lauter, dass KI sich wirtschaftlich einfach nicht mehr rechnet. Die Summen die investiert wurden, wurden nicht einmal ansatzweise wieder eingespielt (der reward-Faktor ist glaub ich in der Größenordnung von 0.1%). Die Tendenz von immer größeren Modellen hat viele negative Seiten, z.B Energieverbrauch. Beispielsweise wurde für das Training von GPT-4 50.000MwH Energie verbraucht, das ist der jährliche Verbrauch von ca 16.000 Haushalten. Datencenter für KI stoßen Schätzungen zufolge so viel CO2 aus wie Brasilien. Das sind Zustände, die schon so auf Dauer nicht haltbar sind, ganz zu schweigen von potenziell größeren Modellen, wie man sie bräuchte um bessere Texte zu generieren.

    2. Allgemein technisch/physikalisch:
    Wie groß Modelle realistisch gesehen sein können hängt von technischen Faktoren ab, nicht zuletzt z.B der Lerngeschwindigkeit eines Modells, der Speicherkapazitäten etc. Die Lerngeschwindigkeit ist natürlich daurch begrenzt, wie schnell eine Rechenoperation durchgeführt werden kann, und der sind allein schon durch die physikalischen Eigenschaften der Materialien eines Transistors Grenzen gesetzt. Und hier spielen Komplexitätsklassen eine wichtige Rolle:
    Jedes mathematische Problem kann einer Klasse zugeordnet werden wie "schwierig" es ist, bzw wie "schnell" es gelöst werden kann. das ist das sogenannte P=NP Problem, also die Frage ob die beiden Komplexitätsklassen P (von einer deterministischen Turingmaschine in polynomieller Zeit schaffbar) und NP (von einer NICHTdeterministischen Turingmaschine in polynomieller Zeit schaffbar). Die meisten Mathematiker sind sich einig, dass P =/= NP, also dass es Probleme gibt für die es definitiv keine Lösung in P gibt. was heißt das konkret?

    - eine deterministische turing maschine ist einfach ein Rechner, da all unsere Computer auf diesem Prinzip basieren
    - eine nichtdeterministische turing maschine ist ein Rechner, der bei jeder Operation richtig "rät", also wie ein Orakel agiert. Stell's dir so vor, als würdest du von zu Hause nach Madrid fahren ohne dir je eine Landkarte anzuschauen, aber bei jeder Kreuzung nimmst du trotzdem die richtige Richtung, und kommst so natürlich VIEL schneller ans Ziel, als wenn du die ganze Zeit umherirren würdest.

    polynomielle Zeit bedeutet, wie wir aus der Schule kennen: x^a, wobei x unsere Problemgröße ist (z.B 50 Zahlen sortieren) und a eine Konstante, z.B 2 oder 3.

    in der Praxis ist selbst x^3 oft viel zu langsam, man versucht da zu tricksen. Beispiel: beim Training der KI werden alle Daten wiederholt durch das Modell gejagt und dann die "weights" (Parameter in dem Modell) neu berechnet. Aber das jedes Mal für alle Daten (zehntausende) zu machen, würde viel zu lange dauern, daher nimmt man bei jedesm Durchlauf immer nur einen kleinen Teil (minibatch) und tut so als wäre er repräsentativ für alle Daten.
    nehmen wir an, wir haben 1000 Daten und unser Algorithmus is x^3, dann hätten wir:

    alle auf einmal: 1000^3 = 1.000.000.000 Rechenoperationen
    50 minibatches je 20 Dateien: 50* 20^3 = 40.000 Rechenoperationen

    ein gigantischer Unterschied, der sehr gut aufzeigt wieso man schon bei polynomieller Laufzeit aufpassen muss.


    wenn sich ein Problem also nicht in polynomieller Laufzeit befindet? Naja, dann hat es meist mit etwas exponentiellem zu tun. Und wie schnell exponentielles Wachstum ist, kann man sich an folgendem Beispiel verdeutlichen:
    1000^2 ist 1.000.000
    2^1000 ist eine Zahl die in die meisten Taschenrechner nicht reinpasst.

    in NLP (natural language processing), also dem Subgenre der KI die sich mit dem generieren und analysieren von Texten beschäftigt, gibt es verschiedene Probleme, von denen bekannt ist, dass sie sich in EXPTIME (also exponentielle Zeit) befinden.

    1. Parsen: Das Parsen ist das analysieren der grammatikalischen Struktur eines Satzes. Es gibt einfache Grammatiken, die sich in polynomieller Zeit analysieren lassen (CYK-Algorithmus), aber menschliche Sprache ist weitaus schwieriger und die meisten natürlichen Sprachen haben zu komplexe Grammatiken dafür. Allerdings wäre so eine Analyse erforderlich, um die Struktur von Sprache besser zu verstehen und lange Bezüge besser herstellen zu können.

    2. Natürliche Deduktion: Das prüfen ob eine Aussage logisch aus seinen Prämissen folgt ist ebenfalls nur in exponentieller Zeit lösbar un steigt exponentiell mit der Anzahl der Prämissen und Variablen an.

    3. mathematische Probleme: Bekannt ist das "Spiel der 24", wo es darum geht eine Anzahl von n Zahlen so mittels Rechenoperationen zu verbinden dass am Ende 24 rauskommt. Der spezifische case mit 4 Zahlen ist zwar relativ einfach lösbar, aber der allgemeine case ist NP-hard.

    Das hat auch für kreatives Schreiben bedeutung, weil alle constraints, wie Regeln für Magie etc., auch einer internen Logik folgen müssen und von der KI berücksichtigt werden müssen.

    und ja, unsere Prozessoren werden schneller. und wir haben mehr davon. Aber das reicht einfach nicht wirklich aus, gerade beim exponentiellen Wachstum. Man wird einfach an den Punkt kommen, wo ein Modell das groß und stark genug wäre, um wirklich gute lange Texte zu schreiben, einfach nicht machbar ist, weil es tausende von Jahren dauern würde, es lernen zu lassen.


    der dritte Grund ist mehr spezifisch technisch, wie wir KI trainieren und wie die Modelle aufgebaut sind, bzw was für Architekturen es gibt. Das wird bisschen lang und ich muss dafür paar Bilder vorbereiten um es anschaulicher zu machen.


    zu deiner Frage nach der Kreativität:
    das ist ja eher ne philosophische Frage, ob wir auch was neues erschaffen können ... meine persönliche Meinung dazu ist, dass die meiste Originalität darin liegt, vorhandene Dinge auf neue Weise zu kombinieren, was KI theoretisch auch kann - und tut- nur wir machen's halt VIEL besser, weil bei KI richtig viel Dreck dabei rauskommt.
    aber ich denke es gab auch wirklich neue Ideen. Ich weiß nicht ob Demokrit der erste war, aber z.B dass die ganze Welt aus ganz kleinen unteilbaren Bausteinen besteht, die man nicht sieht ... woher soll man darauf kommen, in einer Zeit wo man nur das Auge als Instrument hat?
    oder dass kleine Teilchen eigentlich AUCH Wellen sind?

    (klar, niemand hat die Atome oder den Welle-Teilchen Dualismus "erfunden", aber jemand musste auf die Idee kommen)


    PS: Ich hoffe das alles war zumindest ein bisschen verständlich, ich hab versucht alles zu erklären Wink


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    Beitrag von PBard Do Aug 29, 2024 5:08 pm

    Gotthelf schrieb:das ist ja eher ne philosophische Frage, ob wir auch was neues erschaffen können ... meine persönliche Meinung dazu ist, dass die meiste Originalität darin liegt, vorhandene Dinge auf neue Weise zu kombinieren, was KI theoretisch auch kann - und tut- nur wir machen's halt VIEL besser, weil bei KI richtig viel Dreck dabei rauskommt.
    Naja, es ist halt nochmal ein Unterschied, ob ich bewußt Konzepte auswähle und neu kombiniere, oder das rein auf einer mathematischen Wahrscheinlichkeit basiert (die sich ja wiederum aus dem ergibt, was bereits da ist). Ungewöhnliche, in dieser Form selten/nie dagewesene Kombinationen werden bei der KI ja eher aussortiert, Ziel ist es da ja vor allem, möglichst nah am Durchschnitt der Vorlagen zu bleiben.

    Zumal ein Mensch sich tendenziell auch eher nur an dem orientiert, was "gut" funktioniert - während für das Training der heutigen Modelle ja ohne Maß und Reglementierung einfach alles an Daten gestohlen wird, was irgendwie zur Verfügung steht. Da ist halt auch viel Mist mit drin - sowohl von Menschen, als auch mittlerweile von anderen KIs produziert. Die KI bewertet (meines Wissens nach?) ja nur die eigenen Ausgaben basierend darauf, wie wahrscheinlich die entstandenen Kombinationen sind, nicht aber, welche Qualität das benutzte Ausgangsmaterial hat.

    Ich steck nicht so tief drin im Thema, weil ich die aktuellen Implementierungen für einen von Marketingtypen aufgebauschten Fad halte, der sich ohnehin gerade selbst gegen die Wand fährt. Aber soweit ich gelesen hab, sehen die meisten Experten die aktuelle Vorgehensweise ohnehin als Sackgasse an, weil sie von "Intelligenz" so weit weg ist, wie man nur sein kann. Eben aufgrund der technischen Einschränkungen, die Gotthelf aufgelistet hat.



    Das Grundproblem ist da ein wenig die Erwartungshaltung.

    Im 3D-Bereich wird das gerne als der "Create Art Button" bezeichnet. 3D-Programme waren irgendwann an einem Punkt angekommen, ab dem sie Bilder erzeugen konnten, die nicht mehr von Photos unterscheidbar waren. Auch da hat sich die Erwartung gebildet, jeder Laie könne damit ab jetzt phantastische Bilder erzeugen, indem er ein paar Objekte herumschiebt und dann den "Create Art Button" drückt.

    In Wirklichkeit funktioniert das so aber nicht, selbst wenn ich vorgefertigte Modelle (die auch wieder von Menschen erstellt werden müssen) und physikalische Beleuchtung benutze. Wie bei der Photographie steckt da halt doch weitaus mehr dahinter. Bildkomposition, Ausleuchtung, Posen, Aufnahmewinkel, etc. Bis hin zu so kleinen Details ala "Wie muß ich zwei Objekte anordnen, daß die gegenseitig reflektierten Lichtstrahlen den Schattierungen einen farbigen Lichtrand verpassen."

    Das hat zur Folge, daß es heute sehr leicht ist, ohne großes Vorwissen Bilder zu erzeugen, die einen Laien halbwegs zufriedenstellen. GUT sind solche Bilder aber nicht, dafür braucht es einen professionellen 3D-Künstler und jede Menge Zeit.



    Die aktuellen Ausprägungen von generativer KI versuchen genau dasselbe zu erreichen. Einen "Create Art  Button" erzeugen, für den es keinen professionellen menschlichen Input mehr braucht. Ziel ist es, den "teuren Profi" gegen einen billigen Input-Schreiber zu ersetzen (warum die Rechnung nicht aufgeht, hat Gotthelf ja schon beschrieben - KI rentiert sich einfach nicht).

    Wesentlich logischer (und von den Kosten her überschaubarer) wäre es eigentlich, generative KI als Werkzeug für professionelle Schreiber (Maler, Filmemacher, etc) zu implementieren. Etwas, das keine Entscheidungen trifft oder ganze Werke generiert, sondern eben nach exakten Vorgaben eines professionellen Künstler dessen Arbeit in einem ganz bestimmten Bereich unterstützt.

    Eine verbesserte Stilanalyse, die fest implementierte Regeln mit dem Trainingsmodell generativer KI verbindet und eventuell auf dessen Basis gleich Vorschläge erzeugt.

    Ein Tool, das einen längeren Text kurz zusammenfaßt. Sei es zur Unterstützung beim Klappentext-Schreiben, oder um Logik-Probleme schneller zu erkennen.



    Teilweise ist in diese Richtung gearbeitet worden, gerade im graphischen Bereich gibt es so Zuckerstückchen wie das KI-gestützte Freistellen von Objekten oder das KI-gestützte Generieren von Flats für Comicbilder (wenn auch meiner Meinung nach noch nicht brauchbar - bei meinen Versuchen waren die Ergebnisse noch grauenhaft, und wer noch mit zweistufigem Druck arbeitet, kann damit sowieso nichts anfangen).

    Das hat aber zwei Probleme:

    1. Es ist nicht medienwirksam. Wen interessiert ein KI-gestütztes Tool für Autoren? Die Leute wollen Schlagzeilen zu komplett KI-generierten Büchern! Sowas wird weder von den AI Bros gehypt, noch schlagen sich die Silicon Valley Giganten darum, wer so etwas als Erster auf den Markt bringt.
    2. The well has been poisoned, um mal wieder mit Anglizismen um mich zu werfen. Durch die unethischen Trainingsmethoden (in denen Texte, Bilder und Videos ohne das Wissen und damit ohne die Zustimmung der Urheber benutzt werden) und diesen "Wir müssen den Menschen im kreativen Prozess komplett ersetzen"-Wahn sind viele Menschen inzwischen dem Ganzen sehr negativ eingestellt. Selbst ethisch trainierte, als reine Tools gedachte KI-Implementierungen stoßen inzwischen teils auf immensen Widerstand. Und nicht zu 100% zu Unrecht, denn wer garantiert mir tatsächlich, daß die Modelle im Hintergrund nicht wieder auf gestohlenen Daten basieren?


    (Ad Widerstand: Es gibt inzwischen ja auch schon Verlage, die dezidiert Autoren ausschließen, die KI für Titelbilder und Illustrationen verwenden. Und das zurecht, Bilder auf Basis von Modellen mit gestohlenen Daten generieren, weil man sich die Gage eines Illustratoren nicht leisten will, ist schon unterste Schublade.)



    Insgesamt würd ich auch davon ausgehen, daß "in nächster Zeit" nichts rauskommen wird, das GUTE Kunst schaffen kann (daß viele Firmen dennoch jetzt schon reihenweise Mitarbeiter entlassen, weil ihnen der heutige KI-Mist schon ausreicht, ist ein anderes Thema). Zumal alle gerade ganz gierig auf den KI-Zug aufsprigen und sich auf die aktuellen Implementierungen versteifen, obwohl die Experten eben davor warnen.

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    Das Abenteuer von Luna, dem Astronautenkaninchen Empty Re: Das Abenteuer von Luna, dem Astronautenkaninchen

    Beitrag von Zauberhörnchen Fr Aug 30, 2024 12:17 pm

    Hallo zusammen
    Jetzt antworte ich hier auch mal endlich.

    @Susanne Gavenis 

    Zwar habe ich nicht wirklich eine Ahnung, wie man Kinderbücher schreibt und was genau an einem solchen Buch als pädagogisch wertvoll und kindgerecht gilt und was im Gegensatz dazu einfach nur schlecht geschriebener Schrott ist. Aber die obige KI-Geschichte lässt mich jetzt nicht unbedingt vor Ehrfurcht erschauern.

    Ich habe da auch überhaupt keine Ahnung, hab noch nie für Kinder geschrieben. Vor Ehrfurcht erschauern läßt mich die Geschichte auch nicht, aber ich finde sie einfach niedlich. Wenn ich mir jetzt z.B. vorstelle, ich hätte ein Kind, für das ich abends eine Gute-Nacht-Geschichte erfinden will, wäre ich schon dankbar für die Idee.


    Ich würde aber denken, dass eine KI auch mit genaueren Vorgaben keine komplexeren Geschichten wie "Krieg und Frieden" oder "Game of Thrones" schreiben könnte, in denen eine Vielzahl von Charakteren unterschiedliche psychologische Entwicklungen durchlaufen und mehrere Handlungsstränge auf eine komplexe Weise miteinander verwoben sind.

    Ja, im Grunde gebe ich dir Recht, trotzdem verunsichert mich das total. Also bei neuen Büchern z.B.  - woher soll ich wissen, ob der Autor nicht einfach mal bestimmte Szenen hat "schreiben lassen"? So nach dem Motto "schreibe mir einen Kampf zwischen x und y, mit den und den Waffen, auf einem Berg" - nur mal so als Beispiel. Muß das dann im Buch gekennzeichnet sein? Da habe ich auch keine Ahnung.
    Oder als Grundgerüst, kommt mir gerade so als Idee. Ich habe nämlich überlegt, ob ich doch noch an einer Übung im Schreib- Forum teilnehme, da muß man ein Märchen schreiben. Wenn ich jetzt z.B. (was ich natürlich niemals machen würde, finde ich total daneben) die notwendigen Vorgaben eingebe und mir damit eine Geschichte schreiben lasse, habe ich mein Grundgerüst, das baue ich dann noch aus und fertig ist es. Sowas ist doch Mist, oder?


    @Gotthelf 

    ich kann dich beruhigen. es wird in den nächsten Jahren bis Jahrzehnten keine KI auf den Markt kommen, die längere belletristische Texte auf dem Niveau eines geübten Autors verfassen kann.

    Vielen Dank flower . Ich kenne mich ja überhaupt nicht aus, und da kann ich das zum Beispiel nicht einschätzen, was da möglich sein wird, auch in ein paar Jahren.



    wenn's jemanden interessiert, kann ich auch ein bisschen mehr ins Detail gehen, warum.

    Das wäre nett sunny . Ich weiß zwar nicht, ob ich es verstehe, aber es interessiert mich.
    So, jetzt sehe ich, der Beitrag ist schon da, werde ich gerne lesen Very Happy , vielen Dank!


    @Jiyuu32 

    Man sagt ja, dass sich die selben paar Geschichten seit Jahrtausenden immer wiederholen, während sich lediglich der Hintergrund verändert.

    Das würde ich auf die Geschichte bezogen sofort unterschreiben. Da wechseln nur die Schauplätze und die Personen, die Themen werden angepaßt.

    Ich habe gar nicht weitergeschaut, da werde ich erstmal lesen, bevor ich weiterschreibe.


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