Ich buddel den Thread nochmals aus, nachdem ich an anderer Stelle ein Posting gesehen habe mit genau diesem Thema.
SilbenPrinz schrieb:
Das ist glaube ich, wie mit der Sprache. Definitionen verändert sich im Laufe der Zeit. Die populärste Form setzt sich durch. Und natürlich willst du als Autor deinem Hexer, deiner Magierin und deiner Zauberin den ganz eigenen Touch geben.
Jein. Die wenigsten haben Lust, eine Gattung neu zu definieren und damit das Rad neu zu erfinden, so wenig wie man in seiner Welt am Tag-Nacht Zyklus, den Uhrzeiten oder die Schwerkraft infrage stellt. Daher hat jeder Begriff wie "Magier" eine Bedeutung und löst eine Erwartungshaltung aus. Vom Autor werden werden die Grenzen und Möglichkeiten festgelegt. Einen Hexer mit Frostblitzen wirft bei mir erstmal Skepsis auf. Eine Zauberin mit Dämonen genauso. Beides ist legitim, geht aber gegen das, was ich durch Prägung davon verstehe.
@ Crackle24 Ist der Witcher gut geraten? Ich hörte, er soll am Anfang etwas Fadenlos sein, weil aus verschiedenen Kurzgeschichten entstanden.
Ich finde die Bücher mäßig. Das Fadenlose ist tatsächlich ein Problem und das zweite, die ständigen Erzählungen am Lagerfeuer, ohne wirklich von der Welt etwas mitzukriegen. Das mag manchen gefallen, mir aber nicht.
Necroghoul7 schrieb:Die Definitionen dürften sich wohl stark unterscheiden, je nachdem, ob es um einen Fantasy-Kontext, um Historisch-Kulturelles oder um moderne Esoterik geht. Ich meine z.B., dass eine Hexe im Märchen oder im Fantasyfilm oder bei der Inquisition oder bei Neuheiden jeweils andere "Definitionskriterien" hat.
Historisch kenne ich mich zwar nicht aus, Hexen im Mittelalter und die damit verbundene Hexenverbrennung enstand aber doch durch Unnatürlichkeiten und weil man ebenjene Personen mit höheren
bösen Mächten assoziiert hat. Sprich ein Hexer oder eine Hexe ist eher der Ausdruck für jemand, die eher teuflisch, hinterlistig oder bösartig ist während ein Magier mit dergleichen weniger assoziiert wird.
Die Hexe sammelt Kräuter im Kräutergarten und rührt diese mit den richtigen Worten in ihrem Kessel um.
[...]
Der Zauberer will das der Besen seine Küche putzt. Wenn er nur denkt "Feg die Küche Besen." passiert gar nichts. Wenn er aber den Besen zu zwinkert dann beginnt der Besen die Küche zu fegen und hört auf wenn der Zauberer dem Besen noch mal zuzwinkert. Dadurch könnte es passieren das sich das Geschirr aus den Schränken selbst abwäscht.
Gehen wir nun flink zum Magier rüber.
Der Magier will das der Besen seine Küche fegt. Würde der Magier seinem Besen zuzwinkern wird der Besen nicht damit beginnen die Küche zu fegen. Denkt der Magier zum Besen folgendes "Feg die Küche." Dann wird der Besen die Küche fegen.
[...]
Daher würde ich sagen derMagier verwendet Gedankenmagie,der Zauberer Körpermagie und die Hexe die Magie der Natur.(Feuer,Wasser,Erde,Luft.)
[...]
Ein Gedanke kann man erscheinen lassen aber verschwinden lassen nicht. Nur ersetzen.
Die Logik ist zwar erkennbar, die Argumentation kann ich aber auch umdrehen oder anders ansehen:
Hexe: Kräuter machen alleine erstmal keinen Unterschied, sondern müssen noch ein anderes Geheimrezept haben, dass aus toter Materie (Wasser+Blätter) etwas Lebendiges und so Mächtiges wird.
Zauberer: Eine komische Erklärung. Wann hat ist eine Bewegung dann verzaubernd und wann nicht? Wenn er den Finger hebt und den Besen anschaut, ist das dann ein Zauber? Die gleiche Geste bei einem Menschen bewirkt dann aber was?
Magier: Nein. Ein Gedanke verschwindet, wenn er nicht aufrecht erhalten wird. Es ist wie beim rosa Elefanten, der nur so lange in deinem Geiste existiert, wie du an ihn denkst. Hättest du den Magier mit einer Logik der Konzentration versehen, wäre ich bei dir gewesen, doch ersetzen wie bei einem Lichtschalter, den man einmal drückt und solange das Licht brennt, bis er ausgeschaltet wird, ist unsinnig.
In meiner Geschichte lernen die Hexen die dunklen Aspekte der Magie,die Feen die hellen Aspekte der Magie und die Zauberer sind bei mir eher Unterhaltungskünstler und Hausdesigner.
Das ist doch der gemeinsame Nenner, auf den es hinausläuft, wie Strato gesagt hat: Eine allgemeingültige Aussage lässt sich wohl an dieser Stelle nicht mehr treffen - dafür haben schon viel zu viele Fantasy-Autoren ihre eigenen Süppchen gekocht.
Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, könnte ich nämlich neben Feen, die helle Magie verwenden, noch Kategorien wie Paladin, (Priester), Druiden oder Schamanen einführen. Dann ist die Argumentation, Hexer verwenden die Magie der Natur, nämlich hinfällig.
Aus den World of Warcraft Zeiten sind für mich die Kategorien nämlich dahingehend klar:
Paladin: Wie Priester streben sie nach dem Heiligen und dem magischen Licht
Schamane: Borgen die Kräfte von der Natur (also anders als die von dir angesehene Hexe)
Sorcerer/
Zauberer: Magie kommt von innen und ist quasi ein Überbegriff
wizard/
Magier: Magie stammt von Büchern und Lernen
Hexer:Verwenden dämonische Magie, d.h. Kraft, die auf dem Opfer und dem Schaden von Leben basiert, um Macht zu generieren.
Wahrscheinlich wäre es sinnvoller, die Begriffe nach ihrer Magie zu ordnen, ob sie zum Beispiel wie Paladine nach göttlichen, verdorbenen oder spirituellen Energien streben oder darauf basieren.