Als Follow-Up zum Nachbarthread mit der Frage, ob denn alle Spezies, die es in einer Fantasywelt gibt, auch in der Geschichte vorkommen müssen, lasst uns doch hier mal eine konkrete Übersicht über die weniger häufigen Spezies aufstellen, die wir so verwenden!
Da ich ja D&D-basiert / D&D-inspiriert schreibe, soll in meiner Welt generell der Eindruck entstehen: "Jedes Fantasywesen, das du kennst, gibt es bei mir, es sei denn, ich sage explizit etwas anderes." Das ist eine der vielen Methoden, wie ich versuche, die Welt deutlich größer erscheinen zu lassen als das, was ich auf die Seiten der Geschichte packen kann. Natürlich kommt nur ein Bruchteil dieser Spezies in handlungsrelevanter Weise vor. Aber viele der anderen laufen mal durchs Bild, werden in einem Nebensatz erwähnt (und sei es nur in einer Redewendung) oder es wird klar, dass sie an anderen Orten dieser Welt existieren, die nur eben gerade nicht für die Geschichte eine Rolle spielen.
Fangen wir mal an:
Gnome
Ein Gnom ist für mich das, was herauskommt, wenn ein Zwerg bei der Musterung ausscheidet: Er ist immer noch klein, er hat immer noch einen Bart, er trinkt immer noch gerne in geselliger Runde und er ist immer noch ein Technik-Tüftler. Aber er ist eben deutlich schwächer als ein Zwerg, und auch noch ein ganzes Stückchen kleiner. Gnome kann ich mir sowohl als extrovertierte Stimmungskanonen (Barden / Minnesänger etc.) als auch als introvertierte Genies (Magier, Erfinder o.ä.) vorstellen. Zur Klarstellung: Ich verwende hier die Dreiteilung Kobold / Gnom / Goblin. Das sind bei D&D und Magic: The Gathering drei verschiedene Dinge, die auch im Englischen unterschiedlich heißen (kobolds, gnomes, goblins). Bei Harry Potter etwa gibt es gnomes und goblins, wobei die goblins im Deutschen Kobolde heißen. Für mich ist ein Kobold nochmal etwas anderes; bei Goblin denke ich an einen Goblin wie im Herrn der Ringe, oder eben D&D / Magic.
Wenngleich ich Gnome hier als Nerd-Zwerge dargestellt habe, sind sie bei mir genetisch doch eher mit den Halblingen verwandt. Lediglich kulturell haben sie mehr mit den Zwergen gemeinsam, weil sie wie diese unterirdisch leben und da entsprechend viel mit ihnen in Kontakt kommen.
Was mich aber direkt zur nächsten Spezies führt:
Halblinge
Schon klar, dass niemand sich traut, "Hobbit" in sein Buch zu schreiben. Nicht nur, um keinen blasphemischen Vergleich mit Tolkien anzustellen, sondern auch, weil "Hobbit" ggf. geschützt ist. Ich habe heute gehört, dass in einer der ersten Versionen von D&D Halblinge tatsächlich noch Hobbits hießen (und der Feuerdämonen-Typ "Balor" hieß offenbar auch tatsächlich noch "Balrog"), und dass dies dann später geändert wurde. In den Herr-der-Ringe-Filmen hingegen fällt das Wort "Halbling" mWn nur ein einziges Mal, sodass es nun das Geschichten-übergreifende Wort für die Kleinen geworden zu sein scheint. Hier dürfte D&D allerdings den Großteil beigetragen haben. Ein D&D-Halbling ist weder unbedingt so heimatverbunden wie ein Hobbit (viele sind tatsächlich sogar Nomaden), noch hat er haarige Füße. Oft sind sie von der Statur auch insgesamt schmaler, d.h. auch ihre Köpfe und Schultern, die bei den HdR-Hobbits von den Proportionen her doch eher menschlich wirken.
Außerhalb von D&D und Herr der Ringe sind mir Halblinge jedoch praktisch nie wieder begegnet. Ich habe mal von einem Forenmitglied gelesen - weiß nicht ob hier oder in dem Forum, wo ich vorher war, ehe es geschlossen wurde - der eine Halblingsdiebin als Protagonistin hatte. Wobei das im Prinzip auch wieder bloß ein gängiges D&D-Klischee ist. (Der Schurke ist die bevorzugte Klasse der Halblinge in D&D, und der Beispielcharakter dafür, Lidda, ist weiblich. Und genau die kommt entsprechend auch in meiner Geschichte vor .)
Schlangenmenschen
Dass Shadiversity ihnen ein eigenes Fantasy Rearmed-Video gewidmet hat, hat die Schlangenmenschen wohl ein Stück weit in den Fantasy-Mainstream geadelt. Oft in Geschichten gesehen habe ich sie jedoch noch nicht. Es gibt sie unter verschiedenen gängigen Namen: Nagas, Lamia (hier oft menschlicher Oberkörper, Schlangenunterkörper), bei D&D heißen sie Yuan-Ti (weil Nagas und Lamias dort nochmal etwas anderes sind).
Vielleicht hat die seltene Verwendung mit dem Setting zu tun, in welchem man sich Schlangenmenschen vorstellt. Das letzte Mal in nennenswerter Zahl gesehen habe ich sie in Magic: The Gathering, als Teil des Sultai-Clans auf der Welt Tarkir. Und das ist genau ein Beispiel für ein solches für High Fantasy oft unpassendes Setting, denn da leben die Nagas im tiefsten Dschungel.
Nun ist meine Vorstellung eines High Fantasy-Waldes aber auch ein verschneiter Nadelwald. Und den benutze ich selbst gar nicht so oft, wie ich es der Atmosphäre zuliebe gerne täte. Schadet aber vermutlich auch nicht, weil man vermutlich für die nächsten zehn Jahre noch keine großen Mengen an Schnee in seiner Geschichte einbauen kann, ohne dass jemand beim Lesen "Winter is coming" sagt und man direkt nur noch ein Game of Thrones-Abklatsch ist.
Also ja, meine Schlangenmenschen leben in einem Mischwald, wo es allerdings auch viele Sümpfe gibt. Der Magicspieler würde sagen, er tappt für schwarz und grün. Und vielleicht noch für blau, den Seen gibt es da natürlich auch. Das sind genau die Farben der Sultai in Magic, und deren Design hat mich auch ein bisschen bei meinen Überlegungen inspiriert. (Zum Beispiel haben die Gebäude der Sultai Rampen statt Treppen, damit die Schlangen da besser hochkommen, logisch .) Kulturell gesehen sind sie Hardcore-Darwinisten. Und zwar nicht nur im sozialen, sondern auch im knallharten evolutionären Sinne. Gnadenlose R-Strategen, die ihre Eier in die Wildnis legen und sich selbst überlassen. Manche Mütter bleiben zwar zurück - aber nur, um die schwächsten Nachkommen direkt beim Schlüpfen zu töten, sodass nur die, die von Anfang an stark genug sind, sich zu verteidigen und für sich selbst zu sorgen, überleben.
Dann gibt es noch einige Wesen aus der griechischen Mythologie, die sich jedoch, nicht erst seit D&D und Harry Potter, auch ausgezeichnet im High Fantasy-Kontext verwenden lassen:
Zentauren und Minotauren
Ich könnte mir durchaus mal ein Buch mit einem zentaurischen Protagonisten vorstellen. Menschlicher Oberkörper und menschliches Gesicht sollten doch bedeuten, dass es prinzipiell nicht schwieriger ist, mit einem Zentauren mitzufühlen als z.B. mit einem Elfen? Klar, Zentaurinnen sieht man relativ selten... allerdings habe ich da bereits ein paar sehr gelungene Artworks von Larry Elmore gesehen. Wenn man einem Zentauren-Prota jetzt eine Love Interest geben will, kann das natürlich schnell seltsam werden... aber vielleicht ist es allein eine Frage davon, wie taktvoll man es schreibt.
Sich mit einem Minotaurus zu identifizieren, könnte schwieriger sein, weil der eben auch vom Gesicht bereits weniger menschenhaft aussieht. Allerdings gab es bei Magic: The Gathering mit Tahngarth bereits einen prominenten minotaurischen Helden als Teil der Wetterlicht-Crew. Und es gibt bestimmt auch zahlreiche WoW-Spieler da draußen, die lange genug einen Tauren gespielt haben, um sich in einen solchen Charakter hineinversetzen zu können.
Bei all diesen Mensch-Tier-Mischwesen stellt sich natürlich immer die Frage, wie sie entstanden sind. Wenn einfach jedes Volk seinen eigenen Schöpfergott hat, ist das einfach. Wenn man jedoch prinzipiell von biologischen Erklärungen ausgehen möchte wie in der Realität auch, dann führt das zu einigen kuriosen Überlegungen. Zum Beispiel "D&D-Zentauren haben spitze Ohren. Elfen sind gute Reiter und leben 'im Einklang mit der Natur'. Hmm..."
In der griechischen Mythologie ist es tatsächlich "vorgegeben", dass sowohl Zentauren als auch Minotauren mit menschlicher Sexualität zu tun haben:
Der Minotaurus ist explizit von einem Stier als Vater (dem Stier von Kreta, den Herakles gebändigt hat) und einer menschlichen Mutter gezeugt worden (die sich in einer gebastelten Kuh versteckt, damit der Stier sie bespringt - wie auch immer das funktionieren soll).
Und apropos Herakles: Sein Tod wird durch den Zentauren Nessos herbeigeführt, der Herakles' Geliebte Deianeira entführt hat. In unserem Lateintext stand als seine Motivation "ut vim inferret", was übersetzt wurde als "um sie zu vergewaltigen". Ob ein Zentaur jetzt menschliche oder equoide Geschlechtsorgane hat, stand da nicht. Ich tippe aber eher auf letzteres... was diese Geschichte umso bizarrer macht. Letztendlich kommt es bekanntlich nicht dazu: Herakles erschießt Nessos, und er plant im Sterben seine Rache, indem er Deianeira sagt, sie solle sein Blut auffangen und Herakles Gewand darin tränken, falls sie jemals Zweifel hegen sollte, ob er sie noch liebe. Warum sie ihm das glaubt... tja, hat sich auch keiner überlegt. Jedenfalls macht sie genau das, und als Herakles das Gewand anzieht, ist es, als würde er von lauter Schlangen gebissen. Er legt sich auf einen Scheiterhaufen und Zeus zündet ihn mit einem Blitz an. Ende.
Tja, jetzt wo die Zentauren-Sexualkundedebatte einmal angestoßen ist, würde ich kurz und knapp zusammenfassen: Säugen erfolgt wie beim Menschen, Zeugen erfolgt wie beim Pferd. Anderenfalls würde der Samen in etwa dort landen, wo das Pferd sein Herz hat, da bringt er nicht viel. Wie man ein Zentaurenjunges allerdings zum Stillen auf den Arm nimmt, das würde recht schwer - buchstäblich. Ich würde also davon ausgehen, ein neugeborener Zentaur kann ähnlich schnell laufen wie ein neugeborenes Fohlen. Oder aber es müsste im Liegen gestillt werden. Schlafen können Zentauren wahrscheinlich eh nur auf der Seite.
Zur Herkunft: Bei mir ist einfach die Erklärung, dass elfische Gene mit deutlich mehr Spezies kompatibel sind als menschliche. Das erlaubt also nicht nur die Zeugung von Halb-Elfen (die zur anderen Hälfte menschlich sind), sondern eben auch alles, was einen Tierkörper und einen menschlichen Körper mit spitzen Ohren hat.
Das prägt auch die Geschichte der Zentauren als Spezies direkt mit. Denn es gab zu Anfang nur wenige von ihnen - weil die Elfen natürlich schnell gemerkt haben, dass es unerwartete Konsequenzen hatte, wenn ihre Reiter sich auf Reisen aus Einsamkeit mit ihren Pferden vergnügten. Da es zu wenige verschiedene Zentauren gab, um ausreichende genetische Vielfalt sicherzustellen (was sich in vererbten Krankheiten etc. geäußert hat), haben die ersten Generationen von Zentauren Elfen entführt und Pferde eingefangen in der Hoffnung, mehr von ihrer Art erschaffen zu können. Jetzt ist das ein Schandfleck auf der zentaurischen Geschichte, sodass sie ins Gegenteil umgeschlagen sind und jedes sexuelle Verhalten bestrafen, das ihrer Ansicht nach "abweichend" ist.
Weiteres Beispiel:
Satyrn
Hiermit meine ich Ziegenmenschen, manchmal auch Faunen genannt. Der griechsiche Weingott Dionysos wird oft als einer dargestellt, ebenso Pan. Wobei es sie eigentlich auch in nordischen Mythologie geben müsste, denn bei Beowulf hieß es an einer Stelle "Und findet für Poncho eine Frau; unsere Schafe haben genug von ihm."
Wie ich heute erfahren habe, sind Satyrn ursprünglich nur männlich, Dryaden (s. unten) nur weiblich. Wenn ein Satyr und eine Dryade ein Kind haben, ist es automatisch ein Satyr, falls es ein Junge ist, und automatisch eine Dryade, wenn es ein Mädchen ist. Ich hab's da lieber biologisch plausibler. Für eine Satyrin habe ich noch kein Bild vor Augen, aber einen "Dryaderich" kann ich mir durchaus vorstellen. Ein bisschen schmaler von der Statur, so Typ Hermes der Götterbote mit "Schaum auf dem Kopf" in Form von Efeulocken.
Damit sind meine Satyrn also einfach Halb-Elfen, Halb-Ziegen. Durch ihre symbolische Verbindung zum griechischen Weingott stehen sie wohl wie kein anderes Fabelwesen für Hedonismus, ungezügeltes, hemmungsloses Feiern und ständigen Rausch - aber auch für ein gewisses Maß an Heimtücke oder zumindest Eugenspiegelei. Es war z.B. Dionysos, der König Midas den "Fluch" verpasst hat, dass alles, was er berührt, zu Gold wird - inklusive allem, was er zu essen oder zu trinken versuchte. Das war aber genau das, was Midas sich gewünscht hat - technisch gesehen. Dionysos hat ihn halt einfach wörtlich genommen, wie das Sams. Nur dass das Sams einen wenigstens ab und zu ermahnt, präzise und genau zu wünschen. Warum Dionysos das gemacht hat? Vielleicht wollte er Midas einfach eine Lektion erteilen.
Ich habe in der Hauptstadt eines Landes, wo auch die Magierakademie steht, einen Satyr-Tavernenwirt namens Akrasios, der eine Kneipe namens "Cornucopia" (das Füllhorn) führt. Das erste Mal fällt sein Name, als erwähnt wird, er habe eine Gruppe rechtsradikaler Zwerge aus seinem Lokal geworfen, die ein Problem damit haben, dass sich mehr und mehr Orks in der Stadt ansiedeln.
Dryaden
Eine Dryade könnte eigentlich problemlos den Part der klischeemäßigen elfischen Love Interest übernehmen. Tatsächlich sind sie je nach Darstellung oft gar nicht von Elfen zu unterscheiden: hübsche junge Frauen, die im Wald leben, spitze Ohren haben und irgendwie "mit der Natur im Einklang sind". Nur dass sie eben oft Pflanzen auf dem Kopf haben, und zwar anstatt der Haare, nicht etwa als Schmuck. Das kann Efeu sein, Gras oder Blätter, wobei letztere mit den Jahreszeiten ihre Farbe ändern. Auch hier wäre nochmal die Überlegung wert, wie Dryaden in einem nordischen Kontext aussähen - hätten die dann Tannennadeln als Haare?
Manchmal wird auch angedeutet, Dryaden seien aus Holz statt aus Fleisch und Blut. Bei D&D heißt es, ihre Haut hätte eine Maserung. Im Superhelden-PC-Spiel "Freedom Force" (und dem Nachfolger dazu) gibt es eine Superheldin namens Eve, die zwar natürlich an die biblische Eva angelehnt ist, aber viel mit einer Dryade gemeinsam hat und laut Angaben im Spiel ebenfalls aus Holz ist (obwohl man ihr das nicht ansieht). Ich fand das ein nettes neues Feature, das auch mit ein paar Nachteilen einhergeht und die Dryaden im Handumdrehen ausreichend unterschiedlich von normalen Elfen macht:
Sie wären erstens natürlich deutlich anfälliger für die im Fantasy allgegenwärtigen Feuerzauber als Menschen. Bis ein menschlicher Körper Feuer fängt, das braucht schon eine Weile - nicht umsonst kommt in solchen Szenen in Horrorfilmen o.ä. immer erstmal das dramatische Übergießen mit Öl oder Benzin. Dryaden hingegen müssten ständig darauf acht geben, nicht zufällig irgendeinem Magier in die Schusslinie zu laufen. Dafür können Dryaden für gewöhnlich mit Bäumen verschmelzen und auf diese Weise auch einfach durch sie hindurchgehen, ggf. auch durch andere hölzerne Hindernisse, was wiederum äußerst praktisch sein kann.
Bei mir etwa hat einer der Studenten an der Zauberakademie eine dryadische Freundin, die bestimmte Übungsbereiche in der Akademie nur betreten darf, nachdem sie vorher in irgendeine Art von Wasserquelle gesprungen ist. Ihr Teint wird dann entsprechend dunkler, wenn das Holz sich mit dem Wasser vollsaugt, und so ist sie eine Weile lang vor Funkenflug o.ä. geschützt. In einer Großstadt sind Wasserquellen aber natürlich begrenzt, die Akademie liegt nicht direkt am Hafen, und wenn man in einen Brunnen oder gar die Kanalisation springt (immerhin gibt es dort eine!), macht man sich bei den Mitstudenten auch nicht gerade beliebt.
Das kann natürlich nicht so bleiben, denn dann würde die arme Dryade ja diskriminiert. Aber keine Sorge, der AStA ist da dran! Langfristig sind ja sowieso menschengroße Wasserkanäle zu allen großen Räumen im Akademiegebäude geplant, als Teil des Projekts "Barrierefreier Hörsaal". Wir wollen ja schließlich auch Meervolk-Student/innen die gleichberechtigte Teilhabe am magischen Vorlesungsgeschehen ermöglichen!
Bis dahin konnten sie aber erstmal nur eine ganze Liste von Worten und Redewendungen aufstellen... die ihr bitte ab jetzt alle nicht mehr benutzt, denn sie sind rassistisch gegenüber Dryaden. Dazu zählen Ausdrücke wie: "Da ist was im Gebüsch", "Brett vorm Kopf", "Holz vor der Hütte"...
Ach ja, und natürlich das Wort "Baumschmuser". Das diskriminiert gegen Elfen. Ist es doch eine akkurate Beschreibung davon, wie die Dryaden entstanden sind...
Den halb-elfischen Freund der Dryade in meiner Geschichte (sind beides nur Nebencharaktere) nennt allerdings netterweise niemand so. Der heißt bei allen nur "der Specht".
Nymphen
Die sind im Prinzip das Wasser-Äquivalent der Dryaden. In der griechischen Mythologie sind sie oft unsterblich, bzw. ihre Kinder gelten als Halbgötter und haben somit die Chance, nach ihrem Tod in den Olymp aufgenommen zu werden. Bei D&D gelten sie als Feenwesen.
Hier sehen wir also gewisse Übergänge zum Thema "Feen im Fantasy im Allgemeinen". Die Fernsehserie Carnival Row hat in dieser Hinsicht ja nochmal etwas frischen Wind in das Genre gebracht, mit einem für Fantasy nicht ganz so üblichen Setting (Viktorianik) und eben geflügelten Feenwesen (Pixies) als Haupteinwohner der Fantasywelt, anstelle der zu erwartenden Elfen.
Man kann sich also quasi frei entscheiden zwischen Dryaden als wald-/erdverbundene Wesen, Nymphen als Wassergeschöpfe, und geflügelte Feen als Verteter der Lüfte. Alle drei können die im Fantasy ja gefühlt oft obligatorische Rolle der hübschen weiblichen Love Interest füllen (für männliche Love Interests tendiert man im Fantasy ja im aktuellen Jahrhundert eher zu Vampiren und Werwölfen ), ohne dass man bloß wieder einmal auf die Go-To-Elfe zurückgreifen muss.
Wobei ich in dieser Hinsicht im Glashaus sitze, denn bei mir ist die Love Interest auch noch eine Elfe. Aber immerhin sind Dryaden und Nymphen überhaupt schon mal mit in der Geschichte.