Eine Gesellschaft, die den Zusammenhang zwischen Besamung und Schwangerschaft nicht versteht, kann nicht intelligent genug sein, um überhaupt eine Gesellschaft bilden zu können.Nina schrieb:Und was wäre so nebenbei bemerkt, mit einer Gesellschaft, die nicht entdeckt hat, dass es einen Zusammenhang gibt, was Sex und Kinder bekommen betrifft? Also manchmal bekommt eben eine Frau ein Kind. Das ist ein Segen der Götter oder was auch immer. Und das Kind gehört dann halt zu einer Gemeinschaft, wo die Mitglieder aber üblicherweise miteinander verwandt sind.
So genau, wie das funktioniert, das ist ja nicht immer bekannt gewesen.
Polygame Kulturen
Sikander- Buchstabenjongleur
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Re: Polygame Kulturen
Texan- Federfuchtler
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Re: Polygame Kulturen
Würde ich pauschal so nicht sagen.
Aber da bliebe wieder das Problem von nicht kontrollierbarer Inzucht.
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Strato Incendus- Schreiberling
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- Beitrag #28
Re: Polygame Kulturen
@Nina: Die Instinkte funktionieren unabhängig davon, ob es tatsächlich zu einer Schwangerschaft kommt oder nicht. Das ist ja gerade der Grund, warum wir auch heute noch Eifersucht empfinden, warum es "Slut Shaming" etc. gibt und die Einführung der Pille nicht etwa das Zeitalter des großen hedonistischen Free-for-All eingeläutet hat .
Hier wurden ja nun schon mehrere Vergleiche mit dem Tierreich gezogen, und bei allen Tieren gehen wir ja prinzipiell erstmal davon aus, dass sie sich der hinter ihren Instinkten liegenden Mechanismen nicht bewusst sind.
Trotzdem werden auch Affenmännchen andere Männchen von "ihren" Weibchen fernhalten.
Trotzdem werden sich Stuten, die von einem Hengst außerhalb ihrer Herde gedeckt wurden, bei Rückkehr in ihre eigene Herde weiterhin mit allen Hengsten paaren.
Ob die wissen, warum sie das tun, ist zweitrangig - sie tun es einfach.
Hier wurden ja nun schon mehrere Vergleiche mit dem Tierreich gezogen, und bei allen Tieren gehen wir ja prinzipiell erstmal davon aus, dass sie sich der hinter ihren Instinkten liegenden Mechanismen nicht bewusst sind.
Trotzdem werden auch Affenmännchen andere Männchen von "ihren" Weibchen fernhalten.
Trotzdem werden sich Stuten, die von einem Hengst außerhalb ihrer Herde gedeckt wurden, bei Rückkehr in ihre eigene Herde weiterhin mit allen Hengsten paaren.
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Wer sich mit der Realität begnügt, dem muss es an Fantasie mangeln.
Nina- Weltenbauer
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Re: Polygame Kulturen
Das würde ich nicht sagen. Wie genau das funktioniert ist auch hier erst seit relativ kurzer Zeit bekannt, vorher waren es halt Theorien, die denen man der Realität schon nahekam, also dass Mann und Frau was Spezielles zusammen machen müssen. Es gibt auch heute noch Fälle, wo Paare den Arzt aufsuchen, weil sich der Kinderwunsch nicht erfüllt (die sind dann natürlich aus anderen Kulturkreisen, wo man nicht drüber redet) und dann kommt raus, dass so, wie die das machen, unmöglich ein Kind entstehen kann. Ich könnte mir durchaus eine Kultur vorstellen, wo man gemeinhin nicht drüber redet, abeer Sex "beiläufig" geschieht. Wenn das ab einem gewissen Alter passiert, könnte man auch denken, dass die Mädchen halt alle ab einem gewissen Alter (mit wenig Abstand) einfach schwanger werden.
Inzucht ist normal nur ein Problem, wenn es über viele Generationen geschieht, z.B. durch gezieltes Verkuppeln von nahe verwandeten Personen. Bei freier Partnerwahl sucht sich z.B. ein Mädel sicher nicht den Bruder als Partner aus.
Inzucht ist normal nur ein Problem, wenn es über viele Generationen geschieht, z.B. durch gezieltes Verkuppeln von nahe verwandeten Personen. Bei freier Partnerwahl sucht sich z.B. ein Mädel sicher nicht den Bruder als Partner aus.
Texan- Federfuchtler
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- Beitrag #30
Re: Polygame Kulturen
@Nina:
Das ist eine ziemlich harte These von dir, dass Inzucht nicht stattfinden würde. In einer polygamen Kultur in der Art, dass nichteinmal bewusst ist, wie es überhaupt zu den Kindern kommt, ist es durchaus sehr wahrscheinlich, dass sich Halbgeschwister paaren. Schließlich wissen Sie ja nicht, dass sie verwandt sind. Deswegen wird auch die Gesellschaft dieser Kultur Inzucht nicht verhindern, sodass auch mentale/moralische Hürden wegfallen.
Als Ausweg daraus kann ich mir aber vorstellen, dass (sollten die Menschen dort in kleineren oder größeren Gruppen zusammenleben) Personen einer Generation sich niemals mit Personen aus der Gruppe paaren, in der sie aufgewachsen sind, sondern neue Gruppen gründen müssen, bzw. die Gruppe (das Dorf) wechseln müssen.
Das ist eine ziemlich harte These von dir, dass Inzucht nicht stattfinden würde. In einer polygamen Kultur in der Art, dass nichteinmal bewusst ist, wie es überhaupt zu den Kindern kommt, ist es durchaus sehr wahrscheinlich, dass sich Halbgeschwister paaren. Schließlich wissen Sie ja nicht, dass sie verwandt sind. Deswegen wird auch die Gesellschaft dieser Kultur Inzucht nicht verhindern, sodass auch mentale/moralische Hürden wegfallen.
Als Ausweg daraus kann ich mir aber vorstellen, dass (sollten die Menschen dort in kleineren oder größeren Gruppen zusammenleben) Personen einer Generation sich niemals mit Personen aus der Gruppe paaren, in der sie aufgewachsen sind, sondern neue Gruppen gründen müssen, bzw. die Gruppe (das Dorf) wechseln müssen.
Crackle42- Weltenbauer
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- Beitrag #31
Re: Polygame Kulturen
Ich würde genau dasselbe wie Skiander behaupten, denn auch wenn nichts über den genauen Vorgang klar ist, wäre es sowas wie Konditionierung, wenn aus einem Verhalten A immer Ereignis B auftritt. Dazu brauchst du nicht viel Intelligenz. Da kaufe ich dir auch keine Religiosität ab, zumindest wenn das Volk nicht sterilisiert wurde und ihnen das auch bewusst ist und eine Schwangerschaft nur durch eine Gottheit geschehen kann. Aber unter gewöhnlichen Umständen würde hier das Überleben der Spezies gefährden sein.Skiander schrieb:Eine Gesellschaft, die den Zusammenhang zwischen Besamung und Schwangerschaft nicht versteht, kann nicht intelligent genug sein, um überhaupt eine Gesellschaft bilden zu können.Texan schrieb:Würde ich pauschal so nicht sagen.
Das Problem ist, hier sprichst du von Einzelfällen, das andere Mal von global von einer Gesellschaft. Das es mal zwei Unwissende zueinander führt ist sicherlich vorstellbar, aber auf globaler Ebene stimme ich meinen Vorrednern zu, ist es unglaubwürdig da eine "kollektive Dummheit" des Überlebens zuzusprechen. Da müsstest du hart gegen die Biologie argumentieren, weil das wahrscheinlich eines der ersten Amtshandlungen der DNA war, dass die Fortbestehung garantiert wird wenn es nicht wie bei Bakterien alleine geschehen kann.Nina schrieb:Das würde ich nicht sagen. Wie genau das funktioniert ist auch hier erst seit relativ kurzer Zeit bekannt, vorher waren es halt Theorien, die denen man der Realität schon nahekam, also dass Mann und Frau was Spezielles zusammen machen müssen. Es gibt auch heute noch Fälle, wo Paare den Arzt aufsuchen, weil sich der Kinderwunsch nicht erfüllt
Inzuchtprobleme treten eher in Kreisen mit geringerer genetischer Vielfalt auf, wie es z.B. auf Island das Problem ist. Auch hier hat die Biologie dafür vorgesorgt, was vielleicht mal im Rausche der Triebe untergehen kann oder bewusst ignoriert wird, aber auch das ein Einzellfallproblem ist, sofern es nicht wie in Island durch geschlossene Grenzen bedingt wird.
Sikander- Buchstabenjongleur
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- Beitrag #32
Re: Polygame Kulturen
Ich mein, die Leute reden ja auch. Auch über Sex. So eine Fantasy-Kultur oder Rasse muss schon sehr befangen sein, wenn sie nie miteinander darüber reden, wie das Ganze abläuft. Früher oder später würde jemand klagen, dass er mit seiner Frau zweisam im Bett liege und ihr sanft den Bauch streichle, aber irgendwie tut sich da nichts mit der Schwangerschaft, obwohl sie das schon seit Jahren machen.
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