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Gewalt in der Fantasy 1-88

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    Gewalt in der Fantasy

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    Gewalt in der Fantasy Empty Gewalt in der Fantasy

    Beitrag von Alastor Sa Apr 06 2013, 00:20

    In vielen, bzw. den meisten, Fantasybüchern tritt Gewalt auf. Und das teils sehr ausgeschmückt. Viele (das hab ich schon ein paar mal gelesen) sehen das eher ungern, mögen Bücher mit Kämpfen nicht gern lesen und lehnen es eher ab Gewalt zu beschreiben. Gewalt kann man dabei unter verschiedenen Gesichtspunkten definieren:

    - Folter
    - Mord
    - Vergewaltigung, Mißbrauch
    - teils Koitus (wobei das jetzt nicht zu Gewalt gehört, aber dennoch gut in diese Diskussion passt...das Wort mit x wird hier zensiert Laughing )
    - Kampf mit Waffen

    Das Fantasygenre kommt kaum noch ohne aus, nahezu jedes Buch (bzw. das was ich in die Finger kriege Very Happy) hat mit einem dieser Gewalttypen zu tun, wobei primär der Kampf mit Waffen anzutreffen ist.
    Warum ist es in vielen Augen verachtenswert?
    Ja klar, manches ist gewalttätig, aber d.h. ja weder, dass man das in der realen Welt gutheißen, noch mögen oder selbst so ausüben würde. Es ist, wie die Fantasy ja schon aussagt "Fiktion".
    Was ich persönlich nicht ganz so gern mag sind ausgrägte Beschreibungen vom Koitus (wie Sheldon jetzt sagen würde^^)...das muss man nicht über ein paar Seiten ausführen. Aber es jetzt aus dem Buch zu verbannen, weil Leute es selbst in Ansätzen anstößig finden, ist etwas...obskur. Da frag ich mich manchmal wie verklemmt jemand sein muss, um in einem Buch zu bekriteln, dass sich zwei Leute sehr gern haben Very Happy Bedingung ist natürlich, dass es passend ist!
    Das gilt aber auch für die Gewaltarten. Alles was passend ist und in die Story gehört, sollte auch dort verbleiben. Man kann ja nicht alles weichspülen... das Leben ist auch kein Kindergeburtstag.
    Ich für meinen Teil muss jedoch auch sagen, dass ich Gewalt in Büchern eh anders betrachte. Teils finde ich das faszinierend, sehr interessant und spannend. Wenn ich mir manche Bücher als Film ansehen würde hätte ich jedoch Albträume... das könnt ich mir nicht ansehen. Ich mag auch keine Horror-filmeGrins Die Gewalt in Büchern, auch z.B. ausgeprägte Folter, sehe ich also automatisch in einem ganz anderen Licht.
    Wie geht euch das?
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    Beitrag von Drottning Katt Sa Apr 06 2013, 11:41

    Nun, ich sags so: Gewalt um der Gewalt willen ist plump und nicht zielführend. Hingegen Gewalt, um die Atmosphäre oder Ähnliches zu unterstreichen gehört einfach dazu. Würde man alle Gewalt aus gewissen Büchern nehmen, es blieben nur Dialoge und Beschreibungen, übertrieben gesagt. In Fantasy geht es aber nun mal ab und an hoch her. Es geht um Kriege und Konflikte, diese wären unrealistisch, gaebe es keine Kämpfe oder andere Gewalt. Wenn in einem Krimi jemand auf besonders schmerzhafte Weise umgebracht wird, ist das in Ordnung, aber in Fantasy ist es abstoßend, wenn Gewalt vorkommt? Ich will Gewalt keineswegs verherrlichen oder sowas, aber wenn man eine spannende Geschichte zustande bringen will, geht das kaum, ohne dass mehrere der Charaktere zu Schaden kommen, finde ich

    Zu zwei Leuten, die sich sehr gern haben, wie du es nennst^^ Ich finde, in einer guten Fantasy-Geschichte sollte es auch die eine oder andere Romanze geben, die auch entsprechend...ausgelebt wird. Solange es sich nicht nur darum dreht, sich gut in die Geschichte einfügt und sich nicht über mehrere Kapitel zieht, ist das vollkommen in Ordnung.

    Generell denke ich, dass man ein gesundes Mittelmaß finden muss.
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    Beitrag von Luthien Mi Mai 15 2013, 14:05

    Was kennt ihr denn für merkwürdige Leute, die Gewalt und Liebe aus Fantasy verbannen wollen?! Mal im Ernst: Das Grundprinzip eines (fast) jeden Fantasyromans ist doch "Gut gegen Böse" - wie soll denn das ohne Konflikt funktionieren?

    Ich will jetzt nicht seitenlange blutrünstige Detailbeschreibungen einer Kampfhandlung oder einer brutalen Vergewaltigung gutheissen - sowas finde ich geschmacklos! Ich bin aber der Meinung, dass es mal wieder der Ton ist, der die Musik macht. Sprich: Es gibt kreative Lösungen, Gewalt darzustellen, ohne dass dem Leser die Mahlzeit wieder hoch kommt.

    Etwas anderes sind natürlich erotische Handlungen. Auch hier gibt es sicher verschiedene Möglichkeiten und natürlich auch Geschmäcker.
    Ich bin ja der Meinung, dass Liebesszenen von Aussparungen und Andeutungen leben, dem Ungewissen, dem Aufregenden und natürlich von der Fantasie, die jeder selbst mit reinbringen kann. Ausführliche Beschreibungen des Aktes an und für sich entzaubern für mich eine solche Szene und ich finds plump und einfallslos. Aber wems gefällt...

    Gewalt ist eine Realität - wieso sollte diese, wie in sehr vielen Büchern anderer Genres, nicht vorkommen dürfen?
    Erotik ist ein natürliches Bedürfnis eines jeden Menschen und die wunderschönste Nebensache der Welt (jeder Welt!) Wie traurig wäre eine Welt ohne diese Dinge?!
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    Beitrag von Dragonfly Sa Nov 16 2013, 20:09

    Tja, ich muss gestehen, ich mag keine Gewalt im wahren Leben, doch im Fantasy, gerade die die im Mittelalter spielen, da gehört das dazu. Dort herrschten rauere Sitten und anstatt in den Knast wurde man dort sogleich geköpft oder gehängt. Aber wie in jedem Roman darf man das nicht übertreiben!
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    Beitrag von Harakein So Nov 17 2013, 11:09

    Es gibt da so viele Ausprägungen...

    ... das Lied von Eis und Feuer ist z.B. in beiden Bereichen ziemlich ausufernd, aber diese Reihe richtet sich eindeutig an erwachsene Leser und erschafft dadurch diesen Art von Realismus und ein Gefühl von Mittelalter, mit seinen verworenen Intrigen, die Martins Werk eben zu dem machen, was es ist.

    ... mein immer wieder hervor geholter David Gemmell, der ist oft brutal, seine Kampfszenen sind hart und unnachgiebig, aber ich hatte nie das Gefühl oder den Eindruck, dass die Gewalt um der Gewalt willen eingesetzt wurde, sondern um Szenen einfach atmosphärisch und soweit möglich realistisch darzustellen. Gerade das macht diese düstere Fantasy von ihm auch aus.

    ... der Herr der Ringe und der kleine Hobbit, auch hier geht es hart her, aber es funktioniert und wirkt niemals augesetzt UND es ist nur ein kleiner Bestandteil eines großen Werks. Allerdings merkt man diesen Büchern auch ihre Entstehungszeit an, denn von den großen Gefühlen, der Liebe und dem körperlichen Teil eben selbiger findet man hier nur wenig. Natürlich ist da die große Verbindung zwischen Arwen und Aragorn, aber mal ehrlich, das wirkt die meiste Zeit eher platonisch...
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    Beitrag von Evanna J. Mi Dez 18 2013, 11:16

    Ich lese auch lieber Romane, in denen ein gewisser Teil Gewalt und Erotik vorkommt... Und dementsprechend schreibe ich auch... Ich versuche es in Maßen zu halten Very Happy

    Aber ich finde, es gehört einfach dazu. Fantasy ist oft in mittelalterlichähnlichen Gegenden udn Zeiten angesiedelt, und da gabs ja auch Mord und Totschlag... Heißt ja nicht, wenn man es liest, dass man Gewalt in der realen Welt gutheißt...
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    Beitrag von moriazwo Mi Dez 18 2013, 12:56

    Auch, wenn hier von Fantasy die Rede ist, bedeutet es ja nicht, dass wir uns einen hanebüchenen Unsinn ausdenken müssen. Auch in diesen Geschichten agieren Menschen und andere Gestalten, die ihre eigenen Interessen zu wahren haben. Selbst, wenn es nicht primär um Gut gegen Böse geht, und die Grenzen verschwimmen, geht es doch immer um einen Interessenkonflikt.
    Gleichzeitig haben wir es mit Ehre und Heldentum zu tun - alles Zutaten für einen kämpferisch ausgerichteten Plot. Auch eine Fantasy-Geschichte muss über ein authentisches Innenleben verfügen. Seien wir ehrlich: Würden wir eine Fantasy-Geschichte lesen, in der sich die Parteien an einem netten Ort treffen, gemeinsam einen Hollundertee kochen und über ihre unterschiedlichen Ansichten bezüglich der zukünftigen Verwendung eines weiten Landstrichs diskutieren ("Man kann doch über alles reden ..."), wäre das doch eine Lachnummer und wir würden das Ding ganz schnell aus der Hand legen.
    Fantasy-Welten sind in der Regel feudalistisch bis anarchisch strukturiert. Sie sind meist nicht-technisch, am Mittelalter angesiedelt. Das war keine Zeit der großen Redner. Es wurde gehandelt, und wenn dabei Köpfe rollten, dann war das eben so. Ich sehe daher weder eine Notwendigkeit, noch eine Möglichkeit, Gewalt aus der Fantasy zu verbannen. Man könnte Gewalt quasi als system-immanent betrachten, sie sollte lediglich nicht ihrem eigenen Selbstzweck dienen, sondern immer der Handlungsnotwendigkeit folgen. Man könnte darüber diskutieren, wie explizit die Darstellung von Gewalt sein muss, denn da gehen die Geschmäcker weit auseinander. Ich zähle diesbezüglich auch eher zu den "Weicheiern", die mit einer weniger ausführlichen Darstellung besser zurechtkommen. Es gibt ja immer noch das Kino im Kopf. Der Text sollte ihm Nahrung geben, ohne die Bilder gleich mitzuliefern.
    Das Gleiche gilt im Grunde für erotische Darstellung im Roman. Es wird eine Fantasy-Welt entworfen, die innerhalb der Geschichte funktionieren soll. Dazu gehört selbstverständlich auch der zwischenmenschliche Bereich. Wenn wir alle Wesen zu Neutren degradieren, wären nahezu alle Völker unserer Welt sicher bereits ausgestorben. Romanzen mit allen, sich daraus ergebenden Konsequenzen, sollten also durchaus dazugehören. Man sollte sich allerdings fragen, was man überhaupt will. Soll es eine Fantasy-Geschichte sein, in der lediglich eine Liebesbeziehung etwas breiter ausgewalzt werden soll, oder will man genre-übergreifend pornografische Elemente platzieren? Das wäre aus meiner Sicht in einer Fantasy-Gesschichte nicht angebracht. Es mag jetzt so klingen, als wäre ich übertrieben prüde, aber das ist es nicht. Ich hab kein Problem mit erotischen Darstellung in Filmen. Unter Umständen mag es durchaus recht anregend sein, sich das anzuschauen, aber in den meisten Fällen dient es doch wohl eher der Effekthascherei und ist nicht wirklich handlungsführend.


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    Beitrag von Neskaya Mi Dez 18 2013, 22:31

    Hallo zusammen,
    Fantasy und Gewalt gehört irgendwie zusammen. Ich bevorzuge jedoch eine eher wenig detaillierte Darstellung der Gewaltszenen, denn ich habe genug Fantasie mir diese auch mit weniger Worten vorzustellen. Viele die sich mit dem Bereich Fantasy beschäftigen, haben Filme wie "Herr der Ringe" oder den "Hobbit" gesehen um auch mit wenigen Worten sich eine phänomenale Schlacht vor dem inneren Auge zu haben.

    Leider Gottes gibt es auch in diesem Genre der Literatur genügend Trottel an Lesern, die die beschriebene Gewalt sowie alles was eigentlich zum entspannen existiert in ihr Alltagsleben lassen. Dies führt dann zum Realitätsverlust.
    Ein großes "Hoch" auf meinen Freundes und Bekanntenkreis, in dem alle auf dem Boden geblieben sind und auch Realität und dem Land der Geschichten unterscheiden können.

    Mein Fazit:
    Gewalt gehört dazu, muss aber nicht bis ins kleinste Detail beschrieben werden.


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    Beitrag von Gast Mi Jan 08 2014, 22:52

    Ich denke das epische Schlachten einfach nicht aus dem Fantasy-Genre hinweg zu denken sind Oó
    Die großen Filmemacher arbeiten schon mit diesem Prinzip und ich glaube das es auch weiterhin so bleibt.

    Ich weiß aber von einer Freundin das es durchweg Erotik-Fantasy gibt- sie konnte entsprechende Beweise vorlegen und ich hab mal einen Roman ´überflogen´ und kann dazu nur sagen: "Boah.... Gut das es in unserer realen Welt wirklich KEINE menschenähnliche Flugwesen gibt... Du lieber Scholli..."
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    Beitrag von Gast So Jan 12 2014, 00:26

    Hallo zusammen,

    möglicherweise geht es ja gar nicht so sehr um die Frage, ob Gewalt und Erotik in Fantasy-Romanen vorkommen soll oder nicht, sondern wie Gewalt und Erotik dargestellt wird.

    Ich für meinen Teil mag es eher authentisch, was nicht bedeutet, dass Fantasy realistisch sein soll, aber zumindest glaubwürdig. Handlungen und deren Folgen müssen nachvollziehbar und glaubwürdig sein.

    Wenn da also in einem Roman gerade Krieg herrscht und ein Magier einem Bogenschützen einen Feuerball ins Gesicht schleudert, dann erleidet dieser folglich schwere Verbrennungen im Gesicht.

    Eine gewisse glaubwürdige Darstellung ist hier schon wünschenswert. Ich mag auch keine Action-Filme, in denen der Held alle Gegner ohne Kratzer niedermäht und diese ihn mit unzähligen Schüssen letztendlich doch nie (ernsthaft) treffen - außer bei einer Parodie vielleicht. Smile

    Deshalb mag ich die Geralt-Saga, weil diese Welt schonungslos und brutal und nicht rosarot und blumig ist. Es darf nicht aufgesetzt wirken und muss zur Geschichte passen.

    Handeln sollte aber nicht wirkungslos bleiben (außer die Handlung gelingt nicht).
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    Beitrag von SirJasonCrage So Jan 12 2014, 10:56

    Ich habs grad schon in meine "fantasy-top10" Antwort geschrieben, hier nochmal meine Ansicht dazu:

    Koitus und Exitus sind für mich notwendig um ein Buch als "ernst zu nehmend" zu betiteln. Klingt jetzt hart, Eragon zum Beispiel hat nur eins von beidem und scheidet deshalb gleich mal aus.
    Heißt jetzt nicht, dass ich Eragon gleich als Kinderbuch einstufen würde, aber mir fehlt eine Gewisse Reife.

    Noch schlimmer ist dann natürlich, wenn nichtmal jemand stirbt, hier fällt mir nichtmal ein Buch ein, sonder ich wechsel Genre und nenne hier One Piece. Wunderschöne Serie, lustig, schönes Setting, abgedrehte Charaktere und jeder Arc hat eigentlich seine eigene verdammt gute Story. Aber wenn sogar der Vogelmensch überlebt, der die Hauptstadt rettet indem er eine Bombe an seinen Füßen wegträgt, DIE DIE GANZE STADT IN SCHUTT UND ASCHE LEGEN WÜRDE und dann direkt unter ihm explodiert, dann macht mir das irgendwo den Spaß kaputt.

    Dann wiederum hab ich mal ein Buch gelesen, das den Namen "Kelch und Schwert" trägt, von Glenna McReynolds. Ich kann mich an fast nichts anderes mehr erinnern, als dass ständig gefickt, gefoltert und getötet wurde.

    Merke also: Gewalt und Sex gehören eindeutig dazu, wenn man eine etwas reifere Zielgruppe hat, sollten aber trotzdem in Maßen eingesetzt werden...
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    Beitrag von Gast Sa Jan 18 2014, 21:50

    So eine FSK für Bücher gibt's eigentlich nicht, oder?
    Hab zumindest noch kein Buch FSK ab 18 gesehen, obwohl das wohl gar nicht so schlecht wäre...


    Zuletzt von dasunheil am Sa Jan 18 2014, 22:42 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet (Grund : Tippfehler korrigiert)
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    Beitrag von Neskaya Sa Jan 18 2014, 21:54

    @dasunheil: Ich hab auch noch keine FSK für Bücker im allgemeinen gesehen. Lediglich bei Sachbüchern wird mittlerweile nach Alter unterschieden.


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    Beitrag von SternPatronus1 So Jan 19 2014, 16:45

    Ich hab allerdings schon einmal eines gefunden, auf dem stand dass es für Kinder unter zwölf eher ungeeignet wäre (Gone Teil 6)....


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    Beitrag von Mordax Mi Jan 22 2014, 15:26

    Darf ich fragen, wovor die Zensur von Texten schützen soll?
    Wer liest weiter, wenn ihn ein Text abstößt, sei es nun durch Brutalität, Erotik oder Langeweile?
    Wer entscheidet, was ich wissen darf?

    Bedaure, wenn dieser Einwurf vom Thema wegführt - er schien mir wichtig.
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    Beitrag von Alastor Mi Jan 22 2014, 16:59

    Da kannst du dann aber auch gleich die Frage stellen: Wovor soll FSK überhaupt schützen, egal ob Buch, Film, Spiel oder sonst was.
    Es kommt eh jeder dran der möchte und es entscheiden (in Deutschland) ehrenamtliche Prüfer nach bestimmten Kriterien.


    Wer liest weiter, wenn ihn ein Text abstößt, sei es nun durch Brutalität, Erotik oder Langeweile?

    Niemand, aber darum geht es beim FSK nicht. Es geht nicht darum die Leute, die solche Dinge nicht mögen von diesen Werken zu warnen, sondern darum, das Kinder diese Werke nicht im freien Handel (auf legale eigenständige Weise) erwerben können. Wie bei Alkohol oder Zigaretten.
    Sie können diese Dinge durch Mittelsmenschen erhalten oder teils übers Internet...das ist aber dann im Prinzip keine "legale eigenständige" Weise und somit der Staat und der Verkäufer im Handel um die Ecke vor Klagen von Eltern oder wem auch immer abgesichert (es sei denn er verstößt gegen die Auflage, dann macht sich der Verkäufer ja selbst strafbar).


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    Beitrag von Mordax Mi Jan 22 2014, 17:27

    Ihre Antwort, Alastor, ist ausgesprochen erhellend.
    Da gibt es also zum einen die Notwendigkeit, Kinder vor Dingen zu schützen, mit denen sie noch nicht umgehen können. Ein Gedanke, dem jedermann zustimmen muss, wenn auch sicherlich die Auffassungen über das was ein Kind ist und vor welchen Dingen es von wem auf welche Art zu schützen sei auseinandergehen werden.
    Und andererseits versucht man sich durch vorauseilenden Gehorsam vor der Unberechenbarkeit (um nicht zu sagen: Ungerechtigkeit) des gesellschaftlichen Systems zu schützen. Wiederum eine höchst verständliche, wenn auch (bitte um Entschuldigung) wenig bewundernswerte Haltung.

    Aber seien wir konkreter! Dürfte ich einen Text mit einer drastischen sexuellen Handlung in diesem Salon veröffentlichen, wenn ich das entsprechende Straßenvokabular dabei vermeide? Dürfte ich unter Vorschützen der Konventionen des Fantasy-Genres rassistische Stereotypen verbreiten (etwa in dem Sinne: alle Zwerge seien goldgierig und geizig)? Und wenn nicht - warum nicht?
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    Beitrag von Alastor Mi Jan 22 2014, 17:39

    Da ich als Forenbetreiber rechtlich gesehen darauf achten muss, das FSK 12 sicher eingehalten wird, wird es nicht gehen^^
    Da muss man sich an ein Forum wenden, das dafür einen extra Bereich hat, das von Beginn an ab FSK 16 ausgelegt ist oder du musst eben diese Textpassagen rausnehmen.
    Da ist auch die Konvention des Fantasy-Genres in dem Fall unerheblich, selbst in einem öffentlich zugänglichen Horror Forum muss auf FSK 12 geachtet werden, oder aber es muss eine Alterkontrolle und Sperrung der Foren vor der Öffentlichkeit erfolgen.

    Wegen rassistische Stereotypen...da Zwerge Fantasy-Wesen (und damit nicht existent)sind, ist es vollkommen egal, ob man sich an einem Klischee langhangelt oder eigene Wege abseits dieses Klischees geht^^
    Du dürftest dich auch über Menschen mit anderer Hautfarbe in deinem Buch auslassen wie du möchtest... ob das zu Unmut zu den Leuten führt die es lesen, dich danach hassen oder sonst was tun ist eine andere Sachen. Es ist aber ein freies Land und solange du nicht das Buch im Sinne einer Volksverhetzung schreibst (sodass es gesperrt werden könnte) hast du das Recht das zu schreiben, was deine Meinung und Ansicht ist.^^


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    Beitrag von Mordax Mi Jan 22 2014, 22:35

    Ich danke für Ihre Geduld, Alastor, und darf Sie meines festen Entschlusses versichern, Klischees zu meiden und keinen unnötigen Ärger zu verursachen.

    Erlauben Sie mir dennoch eine Spitzfindigkeit, um die Absurdität der gegebenen Zensur zu verdeutlichen:

    Wenn es gestattet ist, im Zusammenhang mit erfundenen Wesen wie Elfen rassistisch zu sein - warum ist dann eine koitale Szene zwischen erfundenen Wesen wie Elfen verboten?
    Welcher Art ist eine Meinungsfreiheit, die volksverhetzende Meinungen verbietet? (Nicht, dass ich einer solchen anhinge; nach den Befreiungskriegen ist man von derlei Unfug gründlich kuriert. Aber die Unterdrückung unangenehmer Meinungen trägt meines Erachtens nur zu ihrer Schlagkraft bei.)

    Die Freiheit, die hier gefeiert wird ist in jedem Falle erheblich eingeschränkt und es erscheint mir (gerade als einem Korporal in der Preußischen Armee) sehr notwendig, solcherlei Einschränkungen mit mehr als dem Autoritätsargument zu begründen ("weil es der Herr Vater / der Herr Richter / der Senat / der König / Gott sagt"). Ich weiß, wovon ich spreche, werde das aber hier eben aufgrund der genannten Einschränkungen nicht näher ausführen können.
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    Beitrag von Alastor Do Jan 23 2014, 17:01

    Wenn es gestattet ist, im Zusammenhang mit erfundenen Wesen wie Elfen rassistisch zu sein
    Wahrscheinlich einfach deshalb, weil du "rassistisch" etwas seltsam definierst.
    Nur weil man ein Klischee bedient ist man noch lang nicht rassistisch...und mal ganz ehrlich...ist es nicht sinnfrei sich zu fragen ob ein imaginäres Wesen ein Klischee als Rassismus empfinden würde? Von daher ist diese Fragestellung ziemlich unerheblich.

    Wenn du dich mit diesen Fragen "auführlich beschriebener Koitus" vs "Klischees von imaginären Wesen bedienen" in Bezug auf den kindlichen Geist beschäftigen möchtest, solltest du diese Fragen einem Kinder-Psychologen stellen, der die dir Antworten sicher sehr ausführlich darlegen kann Wink


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    Beitrag von Gast Mi Feb 05 2014, 17:27

    Ich finde, Gewalt gehört in einer Gesellschaft, die eher in Richtung Archaik tendiert tatsächlich dazu gehört, die Frage ist aber auf jeden Fall die, wie notwendig sie für eine Geschichte ist oder nicht. Gewalt um der Gewalt willen muss wirklich nicht sein. Eine Story besteht ja schon aus etwas mehr als nur Gekloppe und Geballer und schwache Charaktere aufpeppen kann es ohnehin nicht von selbst.
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    Beitrag von Lali Di März 04 2014, 11:50

    Ich kann mich dem nur anschließen: die Mischung, also die Menge und die Qualität machts. Seitenlanges Gestöhne (aus Schmerz oder aus Lust ist egal) langweilt mich, aber sozusagen als Salz an der Suppe mag ich es. Für mich gehört es dazu, wobei ich genug Fantasie habe, um nicht alles haarklein beschrieben haben zu müssen. Ich finde, dass es in der Fantasy viele Bücher gibt, die ich für mich "Porno mit bischen Drumherum" definiere, aber auch welche, die sich für meinen Geschmack viel zu sehr auf ellenlange brutale Szenen stürzen.
    Vermutlich gibt es da so viele Meinungen, wie es Leser und Autoren gibt. Bei jedem wird die Grenze woanders sein.
    Ich bin jedenfalls auch ein praktizierendes Weichei und detailgetreue Folter-/Vergewaltigungs- und Niedermetzelszenen stossen mich ab. Wobei mich die Detailverliebtheit mancher Autoren abstößt, nicht dass es zur Gewalt kommt. Wie gesagt, das gehört dazu, genau wie der Koitus auch, aber nur als Gewürz und nicht als Hauptzutat.

    Btw *klugscheißmodus an*: Ein Kindergeburtstag ist sozusagen kein Kindergeburtstag. Da gehts mitunter auch hart zu, nur mehr oder weniger subtil *klugscheißmodus aus*  Gewalt in der Fantasy 3402984712
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    Beitrag von Ryuzora Do März 13 2014, 13:11

    Ganz ehrlich: Es ist mir nicht wichtig, ob Gewalt dargestellt wird oder nicht. Es kommt mir da auf zwei Sachen an:

    1. Die Gewalt ist notwendig alias im Sinne des Plots logische Konsequenz.
    2. Die Gewalt wird adequat dargestellt, das heißt so, dass ich mich gut hinein versetzen kann, aber ohne Details, die ich nicht brauche und nicht will. Ich muss nicht geschrieben bekommen, dass das Blut spritzt um mir vorzustellen, dass man Blutet wie ein Schwein, wenn man ein Schwert durch den Bauch gerammt bekommt.

    Ich denke aus vielen Büchern ist Gewalt gar nicht heraus zu denken. Im ernst, High Fantasy ohne Gewalt ist wie ein Krimi ohne Verbrechen. Ob es sich jetzt immer um "Gut gegen Böse" handeln muss sei dahin gestellt. Ich liebe Fantasy, bei der beide Seiten beleuchtet werden, denn ich glaube nicht an das Böse, jedenfalls nicht an das personifizierte Böse. Ich glaube nicht mal dass Satan wirklich böse ist. Und vielleicht könnte man sogar Hitlers Psyche irgendwie verstehen, so krank seine Denke auch ist (okay, dass Hitlers Taten böse waren, brauchen wir glaub ich nicht zu hinterfragen). Aber letzten Endes ist das auch egal. Ob Gut und Böse oder nicht: Fantasy dreht sich meistens um Machtfragen. Oder um Verbotene Liebe. Oder... Aber meistens ist Gewalt da nicht verhinderbar. Hey, selbst in Romeo und Julia gibt es Gewalt! Oder wie stirbt Mercucio? Und würde irgendjemand behaupten, das sei Schund, weil Gewalt drin vorkommt? Natürlich nicht!


    ______________________________________________________
    Das Richtige ist das intensive Buch. Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt und nicht mehr losläßt – bis zum Ende nicht, lies oder stirb! Dann liest man lieber.


    Kurt Tucholsky (1890-1935)
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    Beitrag von Gast Mo Mai 05 2014, 20:30

    Gewalt ist unterhaltsam. Ohne Kämpfen und wunden wäre die Welt in "der Herr der Ringe" ein Paradies, aber auch wenn man dort gern Leben würde, und von solchen orten gerne schwärmt, fehlt die Spannung. Nach einem halben Buch ohne Gewalt, würde ich einfach aufhören zu lesen, das Buch wäre einfach langweilig!

    Vielleicht sollte ich hier noch einmal erwähnen das mir beschriebene Gewalt in Büchern gefällt. Manchmal hilft es mir auch mich in die Figuren hineinzuversetzen, und besser mit der Geschichte zu verschmelzen.
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    Beitrag von JulyAnn Sa Jun 28 2014, 00:54

    Gewalt jeglicher Art ist nun einmal leider Teil unserer Welt und (gute) Fantasy sollte mMn in irgendeinem Sinne eine Spiegelung unserer Welt sein; nicht in dem Sinne, dass sie wirklich sein soll wie unsere, sondern dass sie die menschliche Natur in all ihren Facetten und Nuancen widerspiegelt. Wär ja super, wenn überall Regenbogen kotzende Einhörner rumhopsen könnten, aber gerade in der Vergangenheit waren Dinge wie Folter, Krieg und Vergewaltigung noch viel mehr Teil des Alltags als heute (in unserer Gesellschaft), und selbst jetzt sind wir nicht davor gefeit.

    Die Frage ist eher, wie es präsentiert wird. Gewalt um der Gewalt willen finde ich überflüssig und es nervt, genauso wie Koitus ( Very Happy ) und eigentlich alles andere, das nicht der Handlung dient. Auch Verherrlichungen finde ich gefährlich, gerade wo es um Vergewaltigungen o.ä. geht. Und mein Laptop hat gleich keinen Saft mehr, deswegen kürze ich mal ab und sage: alles in Maßen und keep it real! Very Happy

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