So, ich bin auch durch!
Also hier mal meine Meinung zu den ganzen Themen:
Das Wummern und auch die Fingernägel in den Handflächen sind mir etwas unangenehm aufgefallen. Nun, Andion ist zum Teil ein Elf, da kann er seine Nägel sicher mehr in die Haut bohren als unsereiner.
Dennoch: es ist klar, dass man sichr igendwann wiederholt (geht mir ja genauso), allerdings waren mir die Bilder teilweise zu identisch gewählt und wiederholt. Auch der durchgestreckte Rücken ist mir aufgefallen.
Die Spinne hast du echt nicht bemerkt? Ich dachte, du hättest absichtlich Ogaire durch das Bild einer Spinne ersetzt, so oft kam das vor
Der Kitsch: Nun, es ist schon etwas kitschig. Aber mir gefällt es, es ist realistisch. Und normalerweise bin ich gar kein Fan von blumig kitschigen Enden. Aber es passt sehr gut zu den Figuren.
Das Ende generell: als Andion zum Herzen geht, dachte ich wirklich, dass er stirbt. MIr hätte das gut gefallen ehrlich gesagt, er rettet alle, verliert dabei aber sein Leben. Doch lebt seine Seele im Hain, in der Quelle und allen Lebewesen weiter, also auch fast ein Happy End.
Als Neanden ihn heilen wollte, dachte ich, dass Neanden dafür stirbt. Auch das wäre ein Ende gewesen, dass mir gefallen hätte
so war es also fast schon ein wenig zu viel des Guten, aber nachdem du so viele Sympathieträger getötet hast, hat es eigentlich auch gereicht und war gut so.
Jetzt meine eigenen Anmerkungen:
Die Kampfszene ist gut beschrieben, plausibel und nachvollziehbar.
Mich hat ein wenig gewundert, dass Andion im ganzen Kampf nicht einmal an Maifell denkt; erst als er glaubt zu sterben. Das finde ich etwas seltsam, da er aus ihr ja seine Kraft schöpft, wie in der Szene davor noch ausführlich erläutert wurde.
Allerdings muss ich ehrlich sagen, dass mir der Kampf selber nicht so gut gefallen hat. Das ist aber eine reine Geschmacksache! Irgendwie sagen mir abstrakte Kämpfe in virtuellen Vorstellungen nicht so zu, und als dann noch die ganzen toten Elfen da mitmischen und sogar als Individuen handeln...
Aber wie gesagt, das ich nur meine persönliche Meinung, technisch und von der Umsetzunge her ist es sehr gut! Mir gefällt auch, dass er Ogaire besiegen kann, weil er sich die Macht mit Gewalt angeeignet hat, Andion dagegen die Sympathie der Quelle/Elfen besitzt.
Noch ein Kritikpunkt: Andion ist aus dem Gefängnis ausgebrochen, stand seinem Vater gegenüber, hat den ganzen Elfenhain gerettet und war bereit, dafür zu sterben. Ich glaube nicht, dass er ängstlich vor dem Rat den Kopf senken würde! So, wie er jetzt ist, würde er (für mich zumindest) aufrecht vor ihnen stehen, ihnen in die Augen sehen und abwarten, was sie sagen. Er hat seinen größten Ängsten ins Gesicht geblickt und war bereit zu sterben, da wird er kaum Angst vor einem gekränkten Ratsmitglied haben. Ich habe aber auch generell nicht so ganz verstanden, warum er und Neanden noch glauben, der Rat wäre Andion schlecht gesinnt. Ich dachte, es wäre ihnen allen klar, was passiert ist, warum sollten sie dann wütend sein? Also ich kann es schon irgendwo sehen, was du damit sagen willst, aber auf mich wirkt es nicht überzeugend und daher effekthascherisch.
Aber schön, wie Neanden und Maifell für Andion einstehen.
Mich stört es nicht, dass Maifell sich nicht verändert. Nicht jede Figur muss sich im Laufe der Handlung verändern, es genügt auch, wenn sie sie durch ihre Persönlichkeit voran bringt. Als Konstante sozusagen.
Auch den letzten satz fand ich schön, sowohl vom letzten Kapitel als auch vom Epilog. Den letzten Satz als Titel zu nehmen gefällt mir sehr gut!
Irgendwie finde ich persönlich den letzten Satz noch wichtiger als den ersten, denn er bestimmt für mich das Gefühl, mit dem ich das Buch zuschlage. Also dafür ein großes Kompliment
Ja, die Sache mit den Adverbien. Ich würde Susanne zustimmen: Wenn man sie weglassen kann, kommen sie weg. Außer man will explizit etwas ganz bestimmtes bewirken!
Nun die Prämisse: Ohje. Muss eine Prämisse immer "führt zu" in der Mitte haben?
Insgesamt entwickelt er sich von einem duckmäuserischen, verängstigen, von Selbstmitleid und Selbsthasss geplagten Jungen in einen selbstbewussten jungen Mann, der sich seiner Fähigkeiten bewusst ist. Aber so richtig kann ich das nicht formulieren.