Hier könnt ihr etwas zum 1. Abschnitt schreiben.
1. Abschnitt: 1. + 2. Kapitel
Susanne Gavenis- Legende
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1. Abschnitt: 1. + 2. Kapitel
Lindenblüte- Schreiberling
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Re: 1. Abschnitt: 1. + 2. Kapitel
Frohes Neues!
Froh ist jetzt nicht unbedingt eine Beschreibung, die auf Dayin zutrifft. Der Zeitsprung war meiner Meinung nach eine gute Idee – durch seine Schreckhaftigkeit wird Dayins Reaktion auf die Anschläge viel besser dargestellt, als es die (zudem auch noch ermüdende) Darstellung jedes einzelnen Anschlages gekonnt hätte. Den kurze Einschub am Anfang aus Wendars Sicht fand ich gut, weil er hilft, Dayin aus einer anderen Perspektive als seiner eigenen zu erleben. Auch durch Dayins Sicht erfährt man natürlich, dass er gestresst ist, aber man sieht nicht so deutlich, welche Ausmaße das annimmt.
Seine Entscheidung, nach Treffnor zurückzukehren, war verständlich (auch wenn ich innerlich die ganze Zeit geschrien habe: „Es ist eine Falle, Luke! Eine Falle!“ ). Die Szene mit seinen Leibwächtern war ergreifend, auch wenn ich jetzt das sichere Gefühl habe, dass vielleicht nicht Wendar, aber vermutlich sein Bruder, irgendwie in Ausübung seiner Pflichten sterben wird. Vielleicht auch nicht. Mal sehen.
Die Überfälle auf die Dörfer finde ich sehr interessant. Es ist durchaus Rohn zuzutrauen, dass er dahinter steckt, vor allem durch die Argumente, die Dayin anbringt. Ich hatte sogar ganz kurz den Verdacht, dass Gerrent so irgendwie versucht, das Reich hinter sich gegen Lumaar zu einen, aber da ja noch im selben Abschnitt klar wird, dass Gerrent mit der Angelegenheit nichts zu tun hat, fällt diese Option wohl weg. Ich bin gespannt, was da noch so passieren wird.
Im nächsten Kapitel springen wir dann zu Gerrent. Und obwohl ich im ersten Band ja noch ein paar Sympathiepunkte für ihn aufbringen konnte, ist mein Fazit nach diesem Kapitel, dass Gerrent das Älterwerden nicht gut getan hat. Alle Charakterzüge, die schon früh bei ihm vorhanden waren (Misstrauen, das an Paranoid grenzt; Egozentrik und Egoismus; Gewaltbereitschaft beziehungsweise Aggressivität; Dominanzbedürfnis etc.) und von denen ich gehofft hatte, dass sie sich zumindest ein bisschen auswachsen, haben sich nur noch verschlimmert. Am wütendesten von allem hat mich bezeichnenderweise trotzdem nicht sein Umgang mit der Seherin oder dem armen Jungen auf dem Übungsplatz gemacht, sondern sein perfider Plan, mit dem er Dayins Vorhaben zunichte macht – vor allem, wie schnell er den Entschluss fasst, genau das zu tun, dass für ihn also eigentlich von vornherein klar ist, dass er Dayin schmähen und aus dieser Sache Gewinn ziehen muss. Dayin wirkt einfach so zerbrechlich und zugleich hoffnungsvoll, dass er jetzt wird alles zum Guten wenden können, dass es wirklich weh tut, zu seinen, wie Gerrent alles zunichte macht, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.
Obwohl ich seine Gedankengänge (Eifersucht wegen der Mutter, Sorge um den Vater, Wut auf Dayin, weil er angeblich droht, alles kaputt zu machen und die nicht ganz unegoistische Angst, Dayin könnte sich doch noch irgendwie in die Thronfolge einmischen) von einem logischen Standpunkt aus verstehen kann, habe ich gerade vor allem das Bedürfnis, Gerrent durch einen Fleischwolf zu drehen. Da das vermutlich auch dein Ziel war – Hut ab.
Weiter geht es mit Lilell, und ich hoffe zum Wohle dieser Welt, dass Rohn jetzt nicht auch noch was Schlimmes ausheckt. Leider ist es Rohn, von daher ist meine Hoffnung ein wenig irreal.
LG Blütchen
Froh ist jetzt nicht unbedingt eine Beschreibung, die auf Dayin zutrifft. Der Zeitsprung war meiner Meinung nach eine gute Idee – durch seine Schreckhaftigkeit wird Dayins Reaktion auf die Anschläge viel besser dargestellt, als es die (zudem auch noch ermüdende) Darstellung jedes einzelnen Anschlages gekonnt hätte. Den kurze Einschub am Anfang aus Wendars Sicht fand ich gut, weil er hilft, Dayin aus einer anderen Perspektive als seiner eigenen zu erleben. Auch durch Dayins Sicht erfährt man natürlich, dass er gestresst ist, aber man sieht nicht so deutlich, welche Ausmaße das annimmt.
Seine Entscheidung, nach Treffnor zurückzukehren, war verständlich (auch wenn ich innerlich die ganze Zeit geschrien habe: „Es ist eine Falle, Luke! Eine Falle!“ ). Die Szene mit seinen Leibwächtern war ergreifend, auch wenn ich jetzt das sichere Gefühl habe, dass vielleicht nicht Wendar, aber vermutlich sein Bruder, irgendwie in Ausübung seiner Pflichten sterben wird. Vielleicht auch nicht. Mal sehen.
Die Überfälle auf die Dörfer finde ich sehr interessant. Es ist durchaus Rohn zuzutrauen, dass er dahinter steckt, vor allem durch die Argumente, die Dayin anbringt. Ich hatte sogar ganz kurz den Verdacht, dass Gerrent so irgendwie versucht, das Reich hinter sich gegen Lumaar zu einen, aber da ja noch im selben Abschnitt klar wird, dass Gerrent mit der Angelegenheit nichts zu tun hat, fällt diese Option wohl weg. Ich bin gespannt, was da noch so passieren wird.
Im nächsten Kapitel springen wir dann zu Gerrent. Und obwohl ich im ersten Band ja noch ein paar Sympathiepunkte für ihn aufbringen konnte, ist mein Fazit nach diesem Kapitel, dass Gerrent das Älterwerden nicht gut getan hat. Alle Charakterzüge, die schon früh bei ihm vorhanden waren (Misstrauen, das an Paranoid grenzt; Egozentrik und Egoismus; Gewaltbereitschaft beziehungsweise Aggressivität; Dominanzbedürfnis etc.) und von denen ich gehofft hatte, dass sie sich zumindest ein bisschen auswachsen, haben sich nur noch verschlimmert. Am wütendesten von allem hat mich bezeichnenderweise trotzdem nicht sein Umgang mit der Seherin oder dem armen Jungen auf dem Übungsplatz gemacht, sondern sein perfider Plan, mit dem er Dayins Vorhaben zunichte macht – vor allem, wie schnell er den Entschluss fasst, genau das zu tun, dass für ihn also eigentlich von vornherein klar ist, dass er Dayin schmähen und aus dieser Sache Gewinn ziehen muss. Dayin wirkt einfach so zerbrechlich und zugleich hoffnungsvoll, dass er jetzt wird alles zum Guten wenden können, dass es wirklich weh tut, zu seinen, wie Gerrent alles zunichte macht, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.
Obwohl ich seine Gedankengänge (Eifersucht wegen der Mutter, Sorge um den Vater, Wut auf Dayin, weil er angeblich droht, alles kaputt zu machen und die nicht ganz unegoistische Angst, Dayin könnte sich doch noch irgendwie in die Thronfolge einmischen) von einem logischen Standpunkt aus verstehen kann, habe ich gerade vor allem das Bedürfnis, Gerrent durch einen Fleischwolf zu drehen. Da das vermutlich auch dein Ziel war – Hut ab.
Weiter geht es mit Lilell, und ich hoffe zum Wohle dieser Welt, dass Rohn jetzt nicht auch noch was Schlimmes ausheckt. Leider ist es Rohn, von daher ist meine Hoffnung ein wenig irreal.
LG Blütchen
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"And the behaviour of the cat was somewhat peculiar. It was soon noticed that when there was work to be done, the cat could never be found. She would vanish for hours on end, and then reappear at meal-times, or in the evening after work was over, as if nothing had happened. But she always made such excellent excuses, and purred so affectionately, that it was impossible not to believe in her good intentions."
(Animal Farm von George Orwell)
Susanne Gavenis- Legende
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- Beitrag #3
Re: 1. Abschnitt: 1. + 2. Kapitel
Freut mich, dass Gerrent auf dich genauso wirkt, wie ich es beabsichtigt hatte. Er ist wirklich ein kleiner Sonnenschein,gell?
Ja, für mich war auch klar, dass nach dem Tod von Dayins Mutter die Sache mit den Attentaten nicht mehr zentral im Mittelpunkt der Szenen stehen durfte, da es sicherlich auf Dauer öde geworden wäre, den zehnten vereitelten Anschlag mitzuerleben, zumal sich Dayins Persönlichkeit dadurch nicht mehr entscheidend verändert hätte. Deshalb wäre ein weiteres Hängenbleiben an Attentatsversuchen ein dramaturgischer Stillstand in der Handlung gewesen.
Wie gesagt ist für Dayin nun der Zeitpunkt in der Geschichte gekommen, wo er nicht nur mehr oder weniger passiv das an Leid erduldet, was ihm widerfährt, sondern aktiv versucht, sein Schicksal (und die Handlung) zu gestalten. Dieser Übergang vom Opfer zum aktiv Handelnden war enorm wichtig. Im ersten Band ging es vor allem darum, dass sich der Leser mitfühlend mit Dayin identifiziert und emotional berührt wird. Das ist natürlich auch im zweiten Band noch bedeutsam, jetzt kommt aber noch als zentrales Element hinzu, dass der Leser Dayin bei seinem Handeln die Daumen drücken soll und mit ihm hofft oder bangt, ob es ihm gelingt, sich gegen Gerrent und die fiese Prophezeiung zu behaupten.
Im zweiten Band muss Dayin alles, was er hat, in die Waagschale werfen, da es ja seine eigene, ganz persönliche Herausforderung ist, der er sich stellen muss. Täte er das nicht, würde man als Leser schnell das Gefühl bekommen, dass Dayin als Protagonist nicht stark genug ist, um die komplette Handlung zu tragen. Wie gesagt sind unterstützende Nebenfiguren wie Dayins Mutter, Wendar oder Beilar zwar in Ordnung, der Held muss aber trotz dieser Figuren eigene Entscheidungen treffen und handeln. Es ist SEIN zentraler Konflikt, und ER muss die Lösung so sehr wollen, dass er selbst aktiv wird und sich dabei nicht auf andere verlässt. Dasselbe Prinzip gilt ebenso für Lilell, auch wenn ihre Situation natürlich eine völlig andere als die von Dayin ist.
Dayin mit seinen hochfliegenden Träumen und Gerrent mit seiner kalten Verächtlichkeit so unmittelbar in den Szenen gegenüberzustellen, diente demselben Zweck. Der Leser weiß - anders als Dayin, der noch hofft -, dass dem Ärmsten auf Treffnor vermutlich nicht der freudige Empfang bereitet wird, nach dem er sich so sehr sehnt. Dadurch wird man als Leser (so zumindest war meine Hoffnung) von Beginn an auf eine andere Weise als im ersten Band an Dayin gebunden und drückt ihm die Daumen, dass es nicht gar so übel wird, wie es scheint.
Zu Wendar und Beilar und ihrer Rolle möchte ich jetzt noch nichts sagen, um nicht zu sehr zu spoilern. Das mache ich aber dafür umso mehr, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist.
Ja, für mich war auch klar, dass nach dem Tod von Dayins Mutter die Sache mit den Attentaten nicht mehr zentral im Mittelpunkt der Szenen stehen durfte, da es sicherlich auf Dauer öde geworden wäre, den zehnten vereitelten Anschlag mitzuerleben, zumal sich Dayins Persönlichkeit dadurch nicht mehr entscheidend verändert hätte. Deshalb wäre ein weiteres Hängenbleiben an Attentatsversuchen ein dramaturgischer Stillstand in der Handlung gewesen.
Wie gesagt ist für Dayin nun der Zeitpunkt in der Geschichte gekommen, wo er nicht nur mehr oder weniger passiv das an Leid erduldet, was ihm widerfährt, sondern aktiv versucht, sein Schicksal (und die Handlung) zu gestalten. Dieser Übergang vom Opfer zum aktiv Handelnden war enorm wichtig. Im ersten Band ging es vor allem darum, dass sich der Leser mitfühlend mit Dayin identifiziert und emotional berührt wird. Das ist natürlich auch im zweiten Band noch bedeutsam, jetzt kommt aber noch als zentrales Element hinzu, dass der Leser Dayin bei seinem Handeln die Daumen drücken soll und mit ihm hofft oder bangt, ob es ihm gelingt, sich gegen Gerrent und die fiese Prophezeiung zu behaupten.
Im zweiten Band muss Dayin alles, was er hat, in die Waagschale werfen, da es ja seine eigene, ganz persönliche Herausforderung ist, der er sich stellen muss. Täte er das nicht, würde man als Leser schnell das Gefühl bekommen, dass Dayin als Protagonist nicht stark genug ist, um die komplette Handlung zu tragen. Wie gesagt sind unterstützende Nebenfiguren wie Dayins Mutter, Wendar oder Beilar zwar in Ordnung, der Held muss aber trotz dieser Figuren eigene Entscheidungen treffen und handeln. Es ist SEIN zentraler Konflikt, und ER muss die Lösung so sehr wollen, dass er selbst aktiv wird und sich dabei nicht auf andere verlässt. Dasselbe Prinzip gilt ebenso für Lilell, auch wenn ihre Situation natürlich eine völlig andere als die von Dayin ist.
Dayin mit seinen hochfliegenden Träumen und Gerrent mit seiner kalten Verächtlichkeit so unmittelbar in den Szenen gegenüberzustellen, diente demselben Zweck. Der Leser weiß - anders als Dayin, der noch hofft -, dass dem Ärmsten auf Treffnor vermutlich nicht der freudige Empfang bereitet wird, nach dem er sich so sehr sehnt. Dadurch wird man als Leser (so zumindest war meine Hoffnung) von Beginn an auf eine andere Weise als im ersten Band an Dayin gebunden und drückt ihm die Daumen, dass es nicht gar so übel wird, wie es scheint.
Zu Wendar und Beilar und ihrer Rolle möchte ich jetzt noch nichts sagen, um nicht zu sehr zu spoilern. Das mache ich aber dafür umso mehr, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist.
Drachenprinzessin- Wortmagier
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- Beitrag #4
Re: 1. Abschnitt: 1. + 2. Kapitel
Hallo Susanne und frohes Neues!
Ja, Gerrent ist ein derartiger Sonnenschein, dass ich ihm am liebsten mindestens eine gehörige Tracht Prügel verpassen möchte
Zuerst zum Anfang. Natürlich hatten auch auf Shinnor Attentäter auf Dayin gelauert, obwohl es "nur" zwei gewesen sind. Was ich gut finde ist, dass Du sie aus Wendars Rückblick erzählt hast. Hättest Du es anders gemacht und die Attentate erneut beschrieben, wäre ich wohl bereits zu Beginn des zweiten Bandes genervt gewesen.
Ich kann gut nachvollziehen, dass Dayin Heimweh hat und nach Grentnor zurück möchte und natürlich traurig darüber ist, dass sein Vater ihn nicht besuchen kommen kann, da Dörfer im Grenzgebiet zu Lumaar von Räubern überfallen werden. Andererseits ist dies die einzige Möglichkeit für Dayin, sowohl seinen Großvater als auch Wendar und Beilar davon zu überzeugen nach Grentnor zurück zu kehren, und wenn es nur für einen Besuch ist. Man kann jetzt denken was man möchte, aber ich glaube Dayin, dass er dabei keine bösen Hintergedanken hat.
Im zweiten Kapitel gibt's dann ein Wiedersehen mit Sonnenschein Gerrent, der im Laufe der Jahre noch zorniger und übellauniger geworden zu sein scheint.
Warum kam Lyssil Maget eigentlich zuerst zu Gerrent? Das ist so eine Sache, die mir einfach nicht in den Kopf will. Es ist schon dreist genug, dass er auf seine ach so liebenswürdige Art und Weise von Dayins Vermutungen über die Räuber erfährt, aber dass er sie als seine eigene Idee ausgibt und so noch für Dayins "Empfangskomitee" sorgen kann, stößt mir sauer auf. Irgendwie habe ich die Befürchtung, dass nicht nur Dayin, sondern auch Wendar und Beilar etwas zustoßen kann.
Liebe Grüße
Ja, Gerrent ist ein derartiger Sonnenschein, dass ich ihm am liebsten mindestens eine gehörige Tracht Prügel verpassen möchte
Zuerst zum Anfang. Natürlich hatten auch auf Shinnor Attentäter auf Dayin gelauert, obwohl es "nur" zwei gewesen sind. Was ich gut finde ist, dass Du sie aus Wendars Rückblick erzählt hast. Hättest Du es anders gemacht und die Attentate erneut beschrieben, wäre ich wohl bereits zu Beginn des zweiten Bandes genervt gewesen.
Ich kann gut nachvollziehen, dass Dayin Heimweh hat und nach Grentnor zurück möchte und natürlich traurig darüber ist, dass sein Vater ihn nicht besuchen kommen kann, da Dörfer im Grenzgebiet zu Lumaar von Räubern überfallen werden. Andererseits ist dies die einzige Möglichkeit für Dayin, sowohl seinen Großvater als auch Wendar und Beilar davon zu überzeugen nach Grentnor zurück zu kehren, und wenn es nur für einen Besuch ist. Man kann jetzt denken was man möchte, aber ich glaube Dayin, dass er dabei keine bösen Hintergedanken hat.
Im zweiten Kapitel gibt's dann ein Wiedersehen mit Sonnenschein Gerrent, der im Laufe der Jahre noch zorniger und übellauniger geworden zu sein scheint.
Warum kam Lyssil Maget eigentlich zuerst zu Gerrent? Das ist so eine Sache, die mir einfach nicht in den Kopf will. Es ist schon dreist genug, dass er auf seine ach so liebenswürdige Art und Weise von Dayins Vermutungen über die Räuber erfährt, aber dass er sie als seine eigene Idee ausgibt und so noch für Dayins "Empfangskomitee" sorgen kann, stößt mir sauer auf. Irgendwie habe ich die Befürchtung, dass nicht nur Dayin, sondern auch Wendar und Beilar etwas zustoßen kann.
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Susanne Gavenis- Legende
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- Beitrag #5
Re: 1. Abschnitt: 1. + 2. Kapitel
Dass Lyssil Maget zuerst zu Gerrent kommt, ist in der Tat eine gute Frage. Im Moment kann ich nur sagen, dass dieses Detail kein Zufall war, sondern sich im weiteren Verlauf der Handlung stimmig in das Gesamtbild einfügen wird.
Lindenblüte- Schreiberling
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- Beitrag #6
Re: 1. Abschnitt: 1. + 2. Kapitel
Ich bin gerade am Überlegen, da die Seherinnen in Rohns Diensten ja offensichtlich auch etwas anders ticken, als es zuerst den Anschein hatte (siehe zweiter Abschnitt), ob das hier vielleicht auch der Fall ist? Spielen die Seherinnen irgendein falsches Spiel? Wollen sie die Entzweiung Gwailors sogar noch vorantreiben?
@Plotkonzeption: ich glaube auch, irgendwo mal gelesen zu haben, dass die erste Hälfte eines Werkes eher aus Reaktion bestehen soll und die zweite aus Aktion. Das harmoniert natürlich normalerweise auch mit der Charakterentwicklung, wie auch hier, da Dayin von jemandem, der nur auf die Welt um sich herum reagiert zu jemandem wird, der die Welt um sich herum verändern möchte.
@Plotkonzeption: ich glaube auch, irgendwo mal gelesen zu haben, dass die erste Hälfte eines Werkes eher aus Reaktion bestehen soll und die zweite aus Aktion. Das harmoniert natürlich normalerweise auch mit der Charakterentwicklung, wie auch hier, da Dayin von jemandem, der nur auf die Welt um sich herum reagiert zu jemandem wird, der die Welt um sich herum verändern möchte.
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"And the behaviour of the cat was somewhat peculiar. It was soon noticed that when there was work to be done, the cat could never be found. She would vanish for hours on end, and then reappear at meal-times, or in the evening after work was over, as if nothing had happened. But she always made such excellent excuses, and purred so affectionately, that it was impossible not to believe in her good intentions."
(Animal Farm von George Orwell)
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- Beitrag #7
Re: 1. Abschnitt: 1. + 2. Kapitel
Ja, dieses Muster "Zuerst Reaktion, dann Aktion" findet sich in vielen Thrillern, sei es nun in Romanen oder in Filmen. Zuerst muss der Druck auf den Protagonisten aufgebaut werden, bis dieser so groß ist, dass er aufgrund der Situation und seiner Persönlichkeit keine andere Wahl hat, als in Aktion zu treten.
Dieses Prinzip darf aber nicht mit "Passivität" verwechselt werden. Auch in der ersten Hälfte einer solchen Geschichte muss sich die Hauptfigur entwickeln und auf dem Weg zur Erfüllung der Prämisse (also ihrer Entwicklungsrichtung aufgrund ihres zentralen Konflikts zu Beginn) voranschreiten. Wenn die Figur zeitweilig in einer Situation gefangen ist, in der wenig an offener Aktion möglich ist (wie bei Dayin im ersten Band), ist es dafür umso wichtiger, ihr eine starke innere Bewegung (psychisch und emotional) zu verpassen, die ihre Entwicklung trotz weitgehender erzwungener Handlungsunfähigkeit für den Leser erkennbar macht. Der Leser muss spüren, dass der Protagonist den Geschehnissen nicht gleichgültig und desinteressiert gegenübersteht, sondern unter ihnen leidet und intensiv auf sie reagiert. Der Wunsch und das starke Verlangen, zu handeln, muss trotz erzwungener äußerer Passivität stets ein Teil der Figur sein, ansonsten kann sie (einer meiner momentanen Lieblingsausdrücke) das Gewicht der Geschichte nicht tragen.
Dieses Prinzip darf aber nicht mit "Passivität" verwechselt werden. Auch in der ersten Hälfte einer solchen Geschichte muss sich die Hauptfigur entwickeln und auf dem Weg zur Erfüllung der Prämisse (also ihrer Entwicklungsrichtung aufgrund ihres zentralen Konflikts zu Beginn) voranschreiten. Wenn die Figur zeitweilig in einer Situation gefangen ist, in der wenig an offener Aktion möglich ist (wie bei Dayin im ersten Band), ist es dafür umso wichtiger, ihr eine starke innere Bewegung (psychisch und emotional) zu verpassen, die ihre Entwicklung trotz weitgehender erzwungener Handlungsunfähigkeit für den Leser erkennbar macht. Der Leser muss spüren, dass der Protagonist den Geschehnissen nicht gleichgültig und desinteressiert gegenübersteht, sondern unter ihnen leidet und intensiv auf sie reagiert. Der Wunsch und das starke Verlangen, zu handeln, muss trotz erzwungener äußerer Passivität stets ein Teil der Figur sein, ansonsten kann sie (einer meiner momentanen Lieblingsausdrücke) das Gewicht der Geschichte nicht tragen.
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- Beitrag #8
Re: 1. Abschnitt: 1. + 2. Kapitel
Susanne Gavenis schrieb:Dass Lyssil Maget zuerst zu Gerrent kommt, ist in der Tat eine gute Frage. Im Moment kann ich nur sagen, dass dieses Detail kein Zufall war, sondern sich im weiteren Verlauf der Handlung stimmig in das Gesamtbild einfügen wird.
Daraus schließe ich mal, dass sie entweder einen guten Eindruck auf Gerrent machen möchte, da er ja mit großer Wahrscheinlichkeit der neue König werden wird, oder sie hat ... sagen wir mal so viel Respekt vor ihm, dass es ihr lieber ist ihn auf ihrer Seite zu wissen. Ich bin ja mal gespannt, ob eine meiner Vermutungen zutrifft und wenn ja welche
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Susanne Gavenis- Legende
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- Beitrag #9
Re: 1. Abschnitt: 1. + 2. Kapitel
Ja, ich bin auch sehr neugierig, wie dir die weitere Entwicklung gefällt. Sehr schade, dass ich im Moment dazu noch nichts sagen darf! Oder vielleicht doch so viel: Möglicherweise steht ja Lyssil Maget auf Gerrent und überlegt gerade, ihr Zölibat über den Haufen zu werfen und mit dem Guten nach Timbuktu durchzubrennen. DAS käme bestimmt unerwartet!
Lindenblüte- Schreiberling
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- Beitrag #10
Re: 1. Abschnitt: 1. + 2. Kapitel
Und dort treffen sie dann Rohn und Gerrent, die mittlerweile Cosplay-Partner für Palpatine und Darth Vader geworden sind.
Ich bin aber auch gespannt, was es mit den Seherinnen auf sich hat. Dieses Mysterium erklärt auch noch einmal, wieso Lilell doch einige Zeit dort verbringt, das gibt nämlich auch einen sehr guten Einblick in die Denkensweise der Seherinnen. Vielleicht muss ich diesen Abschnitt in Band 1 noch mal nach Hinweisen zum Habitus der Seherinnen durchforsten.
Ich bin aber auch gespannt, was es mit den Seherinnen auf sich hat. Dieses Mysterium erklärt auch noch einmal, wieso Lilell doch einige Zeit dort verbringt, das gibt nämlich auch einen sehr guten Einblick in die Denkensweise der Seherinnen. Vielleicht muss ich diesen Abschnitt in Band 1 noch mal nach Hinweisen zum Habitus der Seherinnen durchforsten.
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- Beitrag #11
Re: 1. Abschnitt: 1. + 2. Kapitel
Sagen wir mal so - zu einem bestimmten Zeitpunkt im zweiten Band wirst du wahrscheinlich den "Lilells Reise"-Abschnitt noch einmal mit anderen Augen lesen.